• 19:16 Uhr: ➤ Explosionen in Gericht in Kiew
  • 17:05 Uhr: Experte: Ukraine könnte AKW Saporischschja nicht von aussen sprengen
  • 15:37 Uhr: Russland meldet einen Toten und 41 Verletzte bei Angriff in Makijiwka
  • 14:14 Uhr: Kreml sieht grosse Gefahr einer Sabotage um AKW Saporischschja
  • 12:38 Uhr: Kiew äussert Unmut über IAEA-Chef Grossi wegen AKW Saporischschja
  • 11:10 Uhr: IAEA: Erneut Hauptstromleitung im AKW Saporischschja unterbrochen
  • 10:09 Uhr: Britischer Geheimdienst: Strafe gegen russischen General Surowikin wäre riskant

➤ Explosionen in Gericht in Kiew

  • 19:16 Uhr

In einem Gericht in der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat sich ein wegen eines Terroranschlags angeklagter Mann Behördenangaben zufolge nach einem missglückten Fluchtversuch in die Luft gesprengt. "Der Gesetzesübertreter ist am Tatort verstorben", schrieb Innenminister Ihor Klymenko am Mittwoch bei Telegram. Zuvor soll er versucht haben, sich ebenfalls per Sprengsatz zu befreien.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft versuchte der von Polizisten zum Gericht eskortierte Angeklagte, auf der Toilette des Justizgebäudes zu fliehen. Dabei habe er einen Sprengsatz gezündet, schrieb die Behörde auf ihrem Telegram-Kanal. Anschliessend habe er sich im Gericht verschanzt.

Offiziellen Angaben nach hat die Polizei nur Warnschüsse abgegeben. Zwei Polizeibeamte sind demnach durch die Explosionen verletzt worden. Die Behörden machten zunächst keine Angaben dazu, ob ein Zusammenhang des Vorfalls mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine besteht oder nicht.

Die Schilde der verletzten Polizisten hätten "ihr Leben gerettet", erklärte der Innenminister. Nach Beobachtung von AFP-Journalisten hatten 20 Polizisten in Kampfmontur das Gebäude betreten. Die Strassen, die zu dem Gerichtsgebäude führen, wurden von den Sicherheitskräften vollständig abgesperrt.

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,9 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 26. Juni). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 5. Juli

Experte: Ukraine könnte AKW Saporischschja nicht von aussen sprengen

  • 17:05 Uhr

Die Ukraine hätte einem deutschen Experten zufolge nicht die militärischen Fähigkeiten, das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja von aussen zu sprengen. Angesichts gegenseitiger Anschuldigungen der Kriegsparteien in Bezug auf das Kraftwerk im Süden der Ukraine sagte Carlo Masala, Politikwissenschaftler an der Universität der Bundeswehr München, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur, eine solche "Sprengung ist extrem kompliziert". Russland hingegen könnte mit einer Sprengung an dem von Moskaus Truppen kontrollierten AKW "Chaos stiften", sagte er.

"Ein AKW von Aussen zu sprengen ist extrem schwierig und dazu haben die Ukrainer nicht die Kapazitäten", sagte Masala. "Wenn sie die hätten, bräuchten sie so lange, dass sie leichte Opfer für die russische Luftabwehr wären", fügte er hinzu. Die Anschuldigungen von russischer Seite seien daher sehr unrealistisch.

Russland behauptet, die ukrainischen Streitkräfte wollten das nahe der Front gelegene AKW mit Raketen und Drohnen angreifen. Der ukrainische Generalstab wiederum sprach zuletzt von Sprengkörpern auf dem Dach des Kraftwerks, deren Explosion den Eindruck eines Beschusses wecken solle. International ist die Sorge vor einer Atomkatastrophe gross – auch wenn das Kraftwerk, das grösste seiner Art in Europa, inzwischen in den Kaltbetrieb versetzt wurde.

Zu möglichen Motiven einer Sabotage des Kraftwerks durch Moskau sagte Masala: "Es ist wie mit der Sprengung des Staudamms. Politik der verbrannten Erde – das ist die Logik dahinter." Im Juni wurde der Kachowka-Staudamm in der Südukraine zerstört, Experten gingen von einer Sprengung durch russische Kräfte aus. Wie wahrscheinlich eine Sprengung des Atomkraftwerks sei, könne keiner sagen, so der Experte. "Es ist nur auffällig, dass, wenn die Russische Föderation anfängt, die Ukrainer und den Westen zu beschuldigen, irgendwelche Anschläge zu planen, dies meistens die Vorbereitung für eigene Aktionen ist." Daraus könne jedoch nicht abgeleitet werden, dass eine Sprengung von Saporischschja unmittelbar bevorsteht, schränkte er ein. (dpa/tas)

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Russland meldet einen Toten und 41 Verletzte bei Angriff in Makijiwka

  • 15:37 Uhr

Bei ukrainischem Beschuss in der von Russland kontrollierten ostukrainischen Stadt Makijiwka sind nach russischen Angaben ein Mensch getötet und 41 weitere verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, sagte der von Russland eingesetzte Leiter der Stadtverwaltung, Wladislaw Kljutscharow, am Mittwoch im russischen Staatssender Rossija-24. Die ukrainische Armee hatte am Dienstagabend gemeldet, sie habe eine "Formation russischer Terroristen" in Makijiwka zerstört.

Makijiwka gehört zu der von Russland annektierten ostukrainischen Region Donezk. Die ukrainische Armee erklärte im Messengerdienst Telegram: "Durch das effektive Feuer von Einheiten der Verteidigungstruppen hat eine weitere Formation russischer Terroristen im vorübergehend besetzten Makijiwka aufgehört zu existieren." Dazu veröffentlichte sie ein Video, auf dem eine starke Explosion zu sehen ist, die den Nachthimmel erhellt und den Umriss von mindestens einem Gebäude erkennen lässt. Nähere Angaben zu dem Angriff machte die ukrainische Armee nicht.

Der von Moskau eingesetzte Regierungschef von Donezk, Denis Puschilin, erklärte, die ukrainische Armee habe "heftige Angriffe" auf Wohngebiete und ein Klinikgelände in Makijiwka verübt. Kljutscharow teilte mit, in seiner Stadt seien durch die Angriffe 40 Häuser sowie mehrere Schulen und zwei Feuerwachen beschädigt worden.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf örtliche Behördenvertreter, neun Gesundheitseinrichtungen seien durch ukrainischen Beschuss beschädigt worden. Dazu veröffentlichte Tass Bilder, auf denen eine medizinische Einrichtung zu sehen war, vor der Glasscherben aus zerbrochenen Fensterscheiben lagen. Auch umgestürzte Aktenregale waren zu sehen.

In der Silvesternacht waren Angaben aus Moskau zufolge 89 russische Soldaten bei einem ukrainischen Raketenangriff auf Makijiwka getötet worden. Nach Angaben der Ukraine und ihrer Verbündeten starben damals noch mehr russische Soldaten. (AFP)

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Kreml sieht grosse Gefahr einer Sabotage um AKW Saporischschja

  • 14:14 Uhr

Der Kreml hat die Lage um das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja als "ziemlich angespannt" bezeichnet. "Die Gefahr einer Sabotage vonseiten des Kiewer Regimes ist gross, was von den Folgen her katastrophal sein kann", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Es müssen alle Massnahmen ergriffen werden, um diese Bedrohung zu bekämpfen", sagte Peskow. Die Ukraine habe bereits "mehrfach ihre Bereitschaft gezeigt, nichts auszuschliessen".

Dagegen hatte die Ukraine zuvor Russland erneut vorgeworfen, Sprengsätze in Europas grösstem Atomkraftwerk zu verlegen. Am Vortag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen französischen Kollegen Emmanuel Macron in einem Telefonat davor gewarnt, russische Kräfte würden "gefährliche Provokationen" im Atomkraftwerk planen.

Die Ukraine warnt immer wieder vor einem angeblich von Russland vorbereiteten Terroranschlag auf das AKW. Moskau hatte am Dienstag wiederum Kiew vorgeworfen, das Atomkraftwerk mit Raketen und Kamikazedrohnen angreifen zu wollen, um einen atomaren Unfall zu verursachen.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 16 Monaten gegen die russische Invasion. Die vor knapp einem Monat gestartete ukrainische Gegenoffensive hat auch eine Rückeroberung des Kraftwerks Saporischschja zum Ziel. Das mit einer Bruttoleistung von 6.000 Megawatt grösste Atomkraftwerk Europas steht seit Anfang März 2022 unter russischer Kontrolle. Alle sechs Reaktoren sind seit vorigem September heruntergefahren. (dpa/AFP/tas)

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Kiew äussert Unmut über IAEA-Chef Grossi wegen AKW Saporischschja

  • 12:38 Uhr

Die Ukraine hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wegen ihres Umgangs mit dem russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja kritisiert. Mit Blick auf IAEA-Chef Rafael Grossi sagte der Berater des Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak: "Der Mensch ist absolut unwirksam beim Management des Schlüsselrisikos." Die IAEA habe "klare Einflusshebel" auf Russland, sagte er in der Nacht zum Mittwoch im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Druck auf den staatlichen Atomkonzern Rosatom hätte einen Abzug der Russen und eine Minenräumung erzwingen können, argumentierte er.

Podoljak sprach dabei von einer "Clownerie" und bezeichnete Grossi als "dieser Mensch" und "das Subjekt Grossi". Die Ukraine warnt seit fast zwei Wochen vor einem angeblich von Russland vorbereiteten Terroranschlag auf das AKW. Moskau hatte am Dienstag wiederum Kiew vorgeworfen, das Atomkraftwerk mit Raketen und Kamikazedrohnen angreifen zu wollen, um einen atomaren Unfall zu verursachen.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 16 Monaten gegen die russische Invasion. Die vor knapp einem Monat gestartete ukrainische Gegenoffensive hat auch eine Rückeroberung des Kraftwerks Saporischschja zum Ziel. Das mit einer Bruttoleistung von 6.000 Megawatt grösste Atomkraftwerk Europas steht seit Anfang März 2022 unter russischer Kontrolle. Alle sechs Reaktoren sind seit vorigem September heruntergefahren. (dpa/tas)

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IAEA: Erneut Hauptstromleitung im AKW Saporischschja unterbrochen

  • 11:10 Uhr

Das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erneut den Anschluss an seine externe Hauptstromleitung verloren. Europas grösstes Atomkraftwerk sei daher auf die erst kürzlich wiederhergestellte Ersatzversorgung durch eine weniger leistungsstarke Leitung angewiesen, erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi am Dienstagabend in Wien.

Die einzige verbliebene 750-Kilovolt-(kV)-Stromleitung – von vier vor dem Konflikt verfügbaren – sei am Dienstag um 01:21 Uhr (Ortszeit) unterbrochen worden. "Es war nicht sofort bekannt, was den Stromausfall verursacht hat und wie lange er dauert", so die IAEA weiter. Der Strom werde beispielsweise zum Pumpen von Kühlwasser für die Anlage benötigt. "Diesmal konnte das Kraftwerk einen völligen Ausfall der gesamten externen Stromversorgung vermeiden – was bereits sieben Mal während des Konflikts vorgekommen war –, aber die jüngste Stromleitungsunterbrechung verdeutlicht erneut die prekäre nukleare Sicherheitslage im Kraftwerk", so Grossi.

Inzwischen bezichtigen sich Moskau und Kiew gegenseitig eines angeblich unmittelbar bevorstehenden Anschlags auf das Atomkraftwerk im Süden der Ukraine. Das russische Militär habe auf den Dächern mehrerer Reaktorblöcke Gegenstände platziert, die Sprengstoff ähnelten, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Aus Moskau hiess es dagegen, die ukrainischen Streitkräfte planten selbst einen Angriff auf das AKW, das nahe der Front liegt. (dpa/tas)

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Britischer Geheimdienst: Strafe gegen russischen General Surowikin wäre riskant

  • 10:09 Uhr

Eine Bestrafung des prominenten russischen Generals Sergej Surowikin wegen seiner mutmasslichen Verwicklung in die Meuterei der Privatarmee Wagner wäre nach britischer Ansicht für die russische Führung riskant. "Obwohl Surowikin im Westen vor allem wegen seines brutalen Rufs bekannt ist, ist er einer der angesehensten ranghohen Offiziere des russischen Militärs", teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch in seinem täglichen Geheimdienst-Update mit. "Jede offizielle Strafe gegen ihn dürfte spaltend wirken."

Das britische Ministerium betonte, dass Surowikin, der Chef der russischen Luft- und Weltraumkräfte und ehemals Oberkommandierender im Angriffskrieg gegen die Ukraine, seit dem Wagner-Aufstand am 23. und 24. Juni nicht mehr öffentlich gesehen worden sei. Surowikin war nach britischer Einschätzung für Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ein Verbindungsmann mit dem Verteidigungsministerium. Auch der russische Vize-Verteidigungsminister Junus-bek Jewkurow sei zuletzt auffällig abwesend gewesen. Er war im Gespräch mit Prigoschin gefilmt worden, als Wagner-Einheiten kampflos die südrussische Stadt Rostow am Don und das dortige Hauptquartier besetzt hatten.

"Berichte über Surowikins Festnahme können nicht bestätigt werden, aber die Behörden werden seine lange Verbindung mit Wagner, die bis zu seinem Dienst in Syrien 2017 zurückreicht, wahrscheinlich misstrauisch sehen", betonte das britische Ministerium. Dass nun hohe Offiziere unter Verdacht stünden, zeige, "wie Prigoschins gescheiterter Aufstand die bestehenden Bruchlinien innerhalb der nationalen Sicherheitsgemeinschaft Russlands verschärft hat".

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/tas)

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Dutzende Verletzte bei Angriff auf ostukrainische Stadt Makijiwka

  • 07:42 Uhr

In der von russischen Truppen kontrollierten Stadt Makijiwka in der Ostukraine sind nach örtlichen Behördenangaben 25 Menschen durch den Einschlag mehrerer Geschosse verletzt worden. Unter den Verletzten seien zwei Kinder, teilte der von Moskau eingesetzte Chef der teils russisch besetzten Region Donezk, Denis Puschilin, in der Nacht zum Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal mit.

"Die Druckwelle war für die Mehrheit der Bewohner von Makijiwka und Donezk zu spüren." Zuvor hatte Puschilin schon von zwei Toten durch Beschuss im Gebiet Donezk berichtet.

Laut Puschilin wurden Wohnhäuser, ein Krankenhaus, Schulen und ein Kindergarten beschädigt. Russischen Militärblogs zufolge sollen für den Beschuss Himars-Artillerieraketen verwendet worden sein, die die Ukraine von den USA bekommen hat. Nach ukrainischen Angaben ist die grosse Wucht der Explosion darauf zurückzuführen, dass bei dem Beschuss ein Treibstoff- oder Munitionslager getroffen wurde.

Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich zumeist nicht unabhängig überprüfen. (dpa)

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Bisher 5.000 ukrainische Soldaten in Deutschland ausgebildet

  • 05:06 Uhr

In Deutschland sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs 5.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten ausgebildet worden. Wie ein Sprecher des Trainingskommandos unter Leitung der Bundeswehr der Nachrichtenagentur AFP sagte, könnten dieses Jahr bis zu 5000 weitere folgen. In der dafür geschaffenen EU-Mission gebe es insgesamt "Kapazitäten, um bis zu 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten bis Ende des Jahres in Deutschland auszubilden".

Nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hatte die Bundesregierung im vergangenen Jahr neben Waffenlieferungen auch die Ausbildung von Soldaten aus der Ukraine beschlossen. Dies erfolgte zumeist im Zusammenhang mit der Zusage schwerer Waffensysteme, darunter etwa die Panzerhaubitze 2000 oder seit diesem Jahr auch Leopard-Kampfpanzer.

"Die Ausbildungen werden eng und sehr flexibel mit der Ukraine abgestimmt", betonte der Sprecher des Special Training Command. Ob bis Jahresende 10.000 Soldatinnen und Soldaten ausgebildet würden, hänge "vom gemeldeten Bedarf" ab. Nach Angaben der Bundeswehr finden neben der Ausbildung an schweren Waffen auch Lehrgänge für Scharfschützen oder Führungsschulungen für Unteroffiziere statt. (dpa)

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Scholz und Biden sichern einander enge Abstimmung bei Ukraine-Hilfe zu

  • 00:16 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und US-Präsident Joe Biden haben einander laut Bundesregierung eine enge Absprache bei der Unterstützung der Ukraine zugesichert. In einem Telefonat am Dienstagabend seien sich beide einig gewesen, dass "die Unterstützung der Ukraine weiter eng abgestimmt und so lange wie nötig erfolgen werde", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit im Anschluss mit. Zudem hätten Scholz und Biden über den anstehenden Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius gesprochen.

Es habe Übereinstimmung geherrscht, dass von dem Gipfel "ein starkes Signal der Geschlossenheit der Allianz ausgehen müsse", erklärte Hebestreit weiter.

US-Präsident Biden wird nach Angaben des Weissen Hauses am Sonntag zu einer Europa-Reise aufbrechen und in ihrem Verlauf unter anderem den britischen Premierminister Rishi Sunak in London treffen. Ein Besuch in Deutschland ist demnach nicht geplant. Scholz war seinerseits Anfang März zu seinem Treffen mit Biden in die USA gereist. (afp)

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Mit Material von dpa und AFP

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