- In mehreren Ländern haben Auslandsvertretungen der Ukraine verdächtige Postsendungen erhalten.
- Dem ukrainischen Aussenminister zufolge tragen alle Päckchen einen deutschen Absender.
- Mittlerweile seien 15 Länder betroffen.
Die an ukrainische Botschaften und Konsulate in verschiedenen Ländern gesendeten verdächtigen Päckchen haben alle einen Tesla-Händler in Deutschland als Absender. "Alle Umschläge haben die gleiche Absenderadresse: den Tesla-Händler in der deutschen Stadt Sindelfingen", erklärte der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba am Mittwoch und fügte hinzu, dass ukrainische Vertretungen in Italien, Polen, Portugal, Rumänien und Dänemark kürzlich solche Umschläge erhalten hätten.
"Insgesamt haben wir bereits 31 Fälle in 15 Ländern", sagte Kuleba. Der Versand sei meistens von Postämtern erfolgt, die nicht mit einem Videoüberwachungssystemen ausgestattet seien, fügte er hinzu.
Die ukrainischen Botschaften und Konsulate arbeiteten seit einer Woche "unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen" und mit Pyrotechnikern und Forensikern zusammen. Die "Kriminellen" hätten Vorkehrungen getroffen, um keine DNA-Spuren auf den Paketen zu hinterlassen, betonte Kuleba.
Weitere Fälle nach Briefbombe in Madrid
Die ukrainische Botschaft in Madrid hatte Ende November erklärt, dass ein Wachmann leicht verletzt wurde, nachdem er eine an die Vertretung adressierte Briefbombe geöffnet hatte. Seitdem hat die Ukraine weitere Vorfälle gemeldet.
Anfang Dezember hatten mehrere ukrainische diplomatische Vertretungen in der EU Pakete mit Tieraugen erhalten. Kiew bezeichnete die "blutigen" Sendungen mit Tiergewebe darin als "geplante Terror- und Einschüchterungskampagne". Vermutet wird ein Zusammenhang mit dem seit Ende Februar laufenden russischen Angriffskrieg. (afp/tas)
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