- Zuerst bei Telegram, später auf Twitter kursiert ein Video, das offenbar den Transport russischer militärischer Geräte in Richtung ukrainischer Grenze zeigt.
- Bereitet Wladimir Putin einen nuklearen Schlag vor?
- Ein Militäranalyst hält das für unwahrscheinlich und bietet weitere Erklärungen für die Verlegung des Militärgeräts an.
Die russischen Drohungen zum Einsatz von Atomwaffen sorgen weiter für Unruhe - auch vor dem Hintergrund einer zunehmend in Bedrängnis geratenden russischen Armee. Bei der Teilmobilmachung hatte
Telegram-Video zeigt mit Militärgerät beladenen Güterzug
Ein von dem prorussischen Kanal "Rybar" über die Messenger-App Telegram veröffentlichtes Video, das später in sozialen Netzwerken wie Twitter kursierte, scheint die Drohung Putins zu unterfüttern. Dort ist zu sehen, wie ein langer Güterzug Militärgerät transportiert, laut verschiedener Medienberichte in Richtung Ukraine.
Laut Konrad Muzyka, einem in Polen ansässigen Militäranalysten, handelt es sich um militärische Ausrüstung, die normalerweise der 12. Hauptdirektion des russischen Verteidigungsministeriums zuzuordnen sei. Diese sei "verantwortlich für Atommunition, deren Lagerung, Wartung, Transport und Ausgabe an Einheiten", sagte Muzyka der "Times". Wie die englische Zeitung schreibt, soll der Einsatz des Zuges von Putin angeordnet worden sein.
Militäranalyst: Vorbereitung auf atomaren Schlag eher unwahrscheinlich
Zeigt das Video also die russische Vorbereitung auf einen atomaren Schlag? Unwahrscheinlich, meint Muzyka. Dennoch könne es sein, dass Putin dem Westen seine Bereitschaft zur Eskalation des Konflikts übermitteln wolle. Zudem sei bekannt, dass die RSVN, also die russischen "Raketentruppen der strategischen Zuordnung", vor allem im Herbst zu Trainingszwecken gross angelegte Manöver durchführen.
Als dritte Möglichkeit nennt Muzyka, dass der Transport des Materials der Vorbereitung des nächsten russischen "Grom" dienen könnte. Grom bedeutet übersetzt "Donner", dabei handelt es sich um Russlands jährliche gross angelegte Manöver seiner strategischen Nuklearstreitkräfte (SNF).
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