Das erste Mal seit 2019 treffen sich Putin und Kim wieder in Russland. Bei ihren Gesprächen auf einem Weltraumbahnhof geht es um Raketentechnik. Doch Putins Antwort auf die Frage nach einer militärischen Zusammenarbeit lässt weitere Rückschlüsse auf die Agenda des Treffens zu - und Kim gibt dem Kremlchef prompt ein Versprechen.
Nordkoreas Machthaber
Dies sei auch der Grund, weshalb der Weltraumbahnhof als Ort für das Treffen ausgewählt worden sei, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti. "Der Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea zeigt grosses Interesse an der Raketentechnologie und versucht, seine Präsenz im Weltraum auszubauen", sagte Putin demnach.
Medienberichten zufolge stellte der nordkoreanische Machthaber während der Besichtigung viele Fragen zum russischen Raketenprogramm. Begleitet wurde Kim demnach von einer grösseren Militärdelegation.
Der Weltraumbahnhof Wostotschny liegt im Gebiet Amur rund 100 Kilometer von der Grenze zu China entfernt. Wostotschny gilt als Ergänzung des von Moskau gepachteten Kosmodroms Baikonur in Kasachstan. Der Weltraumbahnhof soll Russlands Abhängigkeit von Kasachstan in der Raumfahrt verringern.
Kim verspricht Unterstützung bei "allen Entscheidungen"
Nordkorea versucht seit Jahren, ein eigenes Atom- und Raketenprogramm zu entwickeln. Inzwischen hat Pjöngjang eigenen Angaben zufolge mehrere erfolgreiche Atomwaffen- und Raketentests gemacht.
Auf die Frage von Journalisten, ob es bei dem Treffen auch um militärische Zusammenarbeit gehen werde, sagte der russische Präsident: "Wir werden über alle Themen sprechen, ohne Eile. Wir haben genug Zeit."
Kim Jong Un hat dem Kremlchef Medienberichten zufolge kurz darauf seine Hilfe im Angriffskrieg gegen die Ukraine zugesagt. Russland habe sich zum Schutz seiner Souveränität und Sicherheit erhoben, sagte Kim der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Wir haben immer und werden weiter alle Entscheidungen Putins und Entscheidungen der russischen Regierung unterstützen. Ich hoffe, dass wir im Kampf gegen den Imperialismus und beim Aufbau eines souveränen Staats immer zusammen sein werden."
Zuvor hatten Nachrichtenagenturen berichtet, die beiden Staatschefs würden sich über "Handelsbeziehungen" und "internationale Angelegenheiten" austauschen. Washington zufolge könnten die in Wostotschny geplanten Gespräche zwischen Kim und Putin zu Waffenlieferungen aus Nordkorea für Russlands Offensive in der Ukraine führen. (dpa/afp/fte)
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