Wladimir Putin nimmt den Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland zum Anlass für eine kurze Waffenruhe in der Ukraine – und schickt für den Fall derer Verletzung direkt eine Warnung hinterher.
Der russische
"In dieser Zeit sollen alle Kampfhandlungen ruhen". Die Verkündung war zunächst einseitig. "Russland geht davon aus, dass die ukrainische Seite diesem Beispiel folgen sollte", hiess es. Putin nannte "humanitäre Überlegungen" als Grund. "Im Falle einer Verletzung der Waffenruhe durch die ukrainische Seite werden die russischen Streitkräfte eine angemessene und wirksame Antwort geben", hiess es.
Trump fordert "dauerhaften" Waffenstillstand
Zuletzt hatte der Kremlchef an Karsamstag eine 30-stündige Waffenruhe über Ostern verfügt, der sich die angegriffene Ukraine auch anschloss. Es gab in der Zeit weniger Gefechte; sie kamen aber nicht vollständig zum Erliegen. Einer Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Feuerpause nach Ostern um 30 Tage zu verlängern, kam Moskau nicht nach.
US-Präsident
Trumps Sprecherin fügte hinzu, der US-Präsident sei "zunehmend frustriert" mit Putin, aber auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Trump hatte am Samstag nach einem Treffen mit Selenskyj in Rom Zweifel an Putins Bereitschaft zu einem Friedensschluss in der Ukraine geäussert. Zuvor hatte er wiederholt Selenskyj für die aus seiner Sicht mangelnde Kompromissbereitschaft kritisiert.
Moskau erwartet Gäste für Siegesparade
Für Russland ist das Gedenken an den sowjetischen Sieg über Nazideutschland vor 80 Jahren ein wichtiger Feiertag. Am 9. Mai, dem russischen Tag des Sieges, wird in Moskau eine grosse Militärparade abgehalten. Dazu werden zahlreiche Staatsgäste erwartet, angeführt vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping.
Russland steht auch unter Druck, Gesten des guten Willens zu zeigen. US-Präsident Donald Trump, der ein Ende des seit mehr als drei Jahren dauernden Krieges erreichen will, warf Moskau zuletzt fehlenden Friedenswillen vor. Seine Administration hat damit gedroht, sich als Vermittler auszuklinken, wenn es keine raschen Fortschritte gibt.
Putin hatte im Februar 2022 eine grossangelegte Invasion des Nachbarlandes Ukraine befohlen. (dpa/afp/bearbeitet von fte)