• Im Falle von neuen Sanktionen gegen Russland drohen dem Westen "katastrophale" Folge, warnt Kreml-Chef Putin.
  • Er sprach gar von einem "wirtschaftlichen Blitzkrieg".
  • Der Westen müsse sich künftig auf höhere Preise auf dem Energiemarkt einstellen.

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Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Falle einer Ausweitung der Sanktionen gegen sein Land mit weitreichenden Folgen für den Westen gedroht. "Eine weitere Anwendung der Sanktionspolitik kann zu noch schwerwiegenderen, ohne Übertreibung sogar zu katastrophalen Folgen auf dem globalen Energiemarkt führen", sagte Putin am Freitag der Agentur Interfax zufolge bei einem Treffen mit Regierungsvertretern. Als Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine hat etwa die Europäische Union weitreichende Sanktionen beschlossen - darunter ein Embargo für russisches Öl.

Einmal mehr sprach Putin von einem "wirtschaftlichen Blitzkrieg" des Westens, der gescheitert sei. Nichtsdestotrotz räumte er dieses Mal ein: "Diese Handlungen, die Beschränkungen schaden unserer Wirtschaft, und viele Risiken bleiben bestehen." Der Kremlchef erklärte etwa, russische Unternehmen müssten sich auf das Ölembargo vorbereiten und sich beim Export von Energieressourcen breiter aufstellen.

Zuvor wurde der Ton zwischen Russland und dem Westen noch schriller. Nach neuen Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin verliess sein Aussenminister Sergej Lawrow ein G20-Treffen am Freitag auf Bali vorzeitig. Moskau zeige "keinen Millimeter Gesprächsbereitschaft", kritisierte Bundesaussenministerin Annalena Baerbock. In Berlin fasste der Bundestag weitreichende Beschlüsse als unmittelbare Folge des Kriegs: Er billigte den Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens. Und er stimmte wegen der Gaskrise für mehr Nutzung von Kohlekraft.

Putin: "Noch nichts Ernsthaftes begonnen"

Nach 135 Tagen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine warnte Putin den Westen abermals vor einer direkten militärischen Konfrontation. "Heute hören wir, dass sie uns auf dem Schlachtfeld schlagen wollen. Was soll man dazu sagen? Sollen sie es nur versuchen", sagte Putin in Moskau. Er warf dem Westen vor, "bis zum letzten Ukrainer" kämpfen zu wollen. Sein Sprecher Dmitri Peskow legte am Freitag nach: Das militärische Potenzial Russlands sei riesig und werde bisher nur zum kleinen Teil eingesetzt, sagte er laut Agentur Interfax.

Putin hatte mit Blick auf die russische Offensive in der Ukraine gesagt: "Jeder sollte wissen, dass wir im Grossen und Ganzen noch nichts Ernsthaftes begonnen haben." Zugleich versicherte er, Moskau lehne Friedensverhandlungen nicht ab.

"Mit dem Westen nichts zu besprechen"

Einen Gesprächsfaden fanden westliche Politiker mit Lawrow aber nicht beim Aussenministertreffen der 20 grössten Wirtschaftsmächte auf Bali. Der russische Aussenminister verliess bei der Konferenz den Saal gleich nach seiner Rede und wich seinen Kritikern damit aus.

Anschliessend warf Lawrow dem Westen vor, den Übergang zu einer friedlichen Lösung in der Ukraine zu verhindern. Wenn die EU und die USA einen Sieg der Ukraine auf dem Schlachtfeld anstrebten, "dann haben wir wahrscheinlich mit dem Westen nichts zu besprechen", sagte er. Baerbock warf ihm Gesprächsverweigerung vor. (mss/dpa)

Wladimir Putin warnt Westen: Haben in der Ukraine noch nicht einmal richtig angefangen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Westen zeitgleich zum Aussenministertreffen der G20 mit Blick auf den Ukraine-Krieg vor einer direkten militärischen Konfrontation gewarnt. "Heute hören wir, dass sie uns auf dem Schlachtfeld schlagen wollen. Was soll man dazu sagen? Sollen sie es nur versuchen", sagte er im Kreml in Moskau bei einem Treffen mit den Chefs der Parlamentsfraktionen. Russland habe in der Ukraine noch nicht einmal richtig angefangen, meinte er.


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