- UN-Generalsekretär António Guterres schliesst die Möglichkeit eines Atomkrieges angesichts der Entwicklungen nach Russlands Angriff auf die Ukraine nicht mehr aus.
- Alle News zum Krieg vom 14. März im Überblick.
➤ Mitarbeiterin unterbricht Live-Nachrichten in Russlands Staatsfernsehen
Mit einem Protestplakat und lauten Rufen hat eine Kriegsgegnerin im russischen Staatsfernsehen für eine Unterbrechung der abendlichen Hauptnachrichtensendung gesorgt. Während der Live-Übertragung am Montag um 21 Uhr Moskauer Zeit (19 Uhr MEZ) sprang die Frau plötzlich hinter Nachrichtensprecherin Jekaterina Andrejewa ins Bild und hielt ein Schild mit der Aufschrift "Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen" hoch. Dazu rief sie mehrmals laut: "Nein zum Krieg, Nein zum Krieg, Nein zum Krieg!" Anschliessend brach die Übertragung ab und es wurden Bilder aus einem Krankenhaus gezeigt.
Der Videoausschnitt verbreitete sich umgehend in sozialen Netzwerken. Vor allem russische Oppositionelle lobten die Frau für ihren Mut. "Was Mut wirklich bedeutet", schrieb der Pianist
Medienberichten zufolge handelt es sich bei der Frau um eine Mitarbeiterin des Staatsfernsehens, die ihre Protestaktion zuvor in sozialen Netzwerken angekündigt haben soll. Als Begründung soll sie angegeben haben, dass ihr Vater Ukrainer und der Krieg gegen das Nachbarland ein "Verbrechen" sei, für das Kremlchef
Die Lage im Überblick:
Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine verkündet.
Die ukrainische Armee wehrt sich nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es wohl Tausende Tote, wie viele Menschen bereits starben, lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Über 1,5 Millionen Ukrainer sind geflohen, vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Die Vereinten Nationen stellen sich auf die Versorgung von bis zu vier Millionen Flüchtlingen ein.
Die EU und die USA reagieren mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit schweren Waffen aus Bundeswehr- und NVA-Beständen. Dass die Nato in den Krieg eingreift, gilt bislang als ausgeschlossen.
Die weiteren Meldungen des Tages:
UN: Verbündete können sich nicht auf Resolution zur Ukraine einigen
23:40 Uhr: Der UN-Sicherheitsrat wird vorerst nicht über eine humanitäre Resolution zum Krieg in der Ukraine abstimmen. Stattdessen wollen die für die Ausarbeitung zuständigen Ratsmitglieder Frankreich und Mexiko ihre Initiative vor der Vollversammlung zur Wahl stellen. Die UN-Vertretungen der beiden Länder begründeten das am Montag mit dem Interesse vieler weiterer UN-Mitgliedstaaten, die Resolution zu unterstützen.
Hinter den Kulissen werden aber vor allem Meinungsverschiedenheiten zwischen den Verbündeten als Grund für das Scheitern angeführt. Es ging demnach bei den Verhandlungen zwischen den 15 Mitgliedern des Sicherheitsrates vor allem darum, wie konfrontativ die Beschlussvorlage gegenüber Russland sein sollte. Paris und Mexiko waren dem Vernehmen nach für einen weniger offensiven Text, um ein Veto Moskaus zu verhindern - was ein Scheitern bedeutet hätte. Die USA dagegen wollten demnach, dass Russland als Aggressor dargestellt wird.
Ukraine meldet neun Tote bei Angriff auf Fernsehturm bei Riwne
21:50 Uhr: Bei einem Angriff auf einen Fernsehturm unweit der Grossstadt Riwne sind ukrainischen Angaben zufolge neun Menschen getötet worden. Durch den Raketeneinschlag seien im Ort Antopil im Nordwesten der Ukraine am Montagmorgen zudem neun weitere Menschen verletzt worden, teilte die regionale Militärverwaltung am Abend auf Facebook mit. Getroffen worden sei neben dem Fernsehturm auch ein nahe gelegenes Verwaltungsgebäude. Die Aussagen liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Grossflächige Evakuierung aus Mariupol erneut gescheitert
21:10 Uhr: Geplante Evakuierungen von Zivilisten aus der belagerten Hafenstadt Mariupol sind ukrainischen Angaben zufolge auch am 19. Kriegstag weitgehend gescheitert. Zwar hätte eine Kolonne von Privatautos Mariupol am Montag in Richtung der mehr als 70 Kilometer westlich gelegenen Stadt Berdjansk verlassen können, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk der Agentur Unian zufolge am Abend. "Aber unsere humanitäre Fracht ist weiter nicht in Mariupol angekommen, sie ist noch in Berdjansk." Die Situation in Mariupol sei katastrophal, betonte Wereschtschuk: "Die Menschen kämpfen um Essen und Wasser, dort spielt sich ein Alptraum ab."
Wereschtschuk widersprach ausdrücklich Angaben des russischen Verteidigungsministeriums, wonach eine Massenevakuierung von Zivilisten eingeleitet worden sei. Der russische Generalmajor Michail Misinzew hatte zudem gesagt, ein erster Hilfskonvoi habe erfolgreich 450 Tonnen Medikamente, Lebensmittel und Babynahrung geliefert.
Russland will weiter ausländische "Söldner" in Ukraine angreifen
20:42 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat weitere Angriffe gegen mutmassliche Aufenthaltsorte ausländischer Kämpfer in der Ukraine angekündigt. "Wir kennen alle Standorte ausländischer Söldner in der Ukraine. Gegen sie werden weiterhin gezielte Angriffe durchgeführt", sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am Montagabend einer Mitteilung zufolge. "Eine Reihe westlicher Länder fördert auf staatlicher Ebene die Teilnahme ihrer Bürger als Söldner der Ukraine an Feindseligkeiten gegen russische Truppen", behauptete Konaschenkow.
Russlands Militär hatte am Sonntag in der Westukraine unweit der polnischen Grenze den Truppenübungsplatz Jaworiw attackiert und dabei eigenen Angaben zufolge viele ausländische Kämpfer getötet. Kiew widersprach dieser Darstellung später und sprach von "purer russischer Propaganda". Nach ukrainischen Angaben gab es bei dem Angriff nordwestlich von Lwiw (Lemberg) mindestens 35 Tote sowie 134 Verletzte. Die Angaben der Kriegsparteien liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
Pentagon: Russisches Militär kommt vor Kiew nur langsam voran
20:12 Uhr: Das russische Militär macht nach Einschätzung der US-Regierung nur langsam Fortschritte beim Vorstoss auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Stellenweise seien die Soldaten weiter rund 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, sagte ein hoher US-Verteidigungsbeamter am Montag. Ein kilometerlanger, ins Stocken geratener russischer Militärkonvoi sei auch nicht wirklich vorangekommen. Die nordukrainische Stadt Tschernihiw sei im Wesentlichen isoliert. Aber auch dort gibt es dem Pentagon zufolge kaum Fortschritte des russischen Militärs, weil der Widerstand der Ukrainer demnach sehr stark ist.
Der jüngste russische Angriff auf den Militärübungsplatz Jaworiw rund 15 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt hat nach Angaben des Pentagon keine Auswirkungen auf die Lieferungen des Westens an die ukrainische Armee. Es wäre falsch anzunehmen, dass die Russen dort eine Art Umschlagplatz für Sicherheitsunterstützung getroffen hätten, sagte der Beamte. Seit Beginn des Krieges habe das russische Militär insgesamt mehr als 900 Raketen abgeschossen. Der Beamte betonte ausserdem, dass der ukrainische Luftraum weiterhin umkämpft sei. Die Russen hätten trotz ihrer Ausrüstung nicht die Kontrolle über den Luftraum.
UN-Flüchtlingshilfswerk hat 200 Millionen Dollar an Spenden erhalten
20:20 Uhr: Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat angesichts des Kriegs in der Ukraine bisher mehr als 200 Millionen Dollar (rund 183 Millionen Euro) an Spenden von Firmen, Stiftungen und Einzelpersonen erhalten. Mit dem Geld sei es unter anderem möglich gewesen, Luftbrücken und Lastwagen-Konvois zur Unterstützung von Flüchtlingen und Vertriebenen in der Ukraine zu organisieren, teilte die UN-Organisation am Montagabend in Genf mit. "In diesem Moment sind alle Augen auf der ganzen Welt auf die Ukraine gerichtet. Wir sind solidarisch mit Menschen, die um ihr Leben fliehen, deren Familien auseinandergerissen werden", sagte die UNHCR-Botschafterin des guten Willens, die Schauspielerin
Separatisten: 20 Tote in Donezk durch Trümmer von ukrainischer Rakete
19:42 Uhr: In der ostukrainischen Grossstadt Donezk sind nach Angaben aus Moskau und der prorussischen Separatisten mindestens 20 Menschen bei einem ukrainischen Raketenangriff getötet worden. Das russische Verteidigungsministerium teilte am Montag mit, 28 weitere Zivilisten seien schwer verletzt worden. Unter den Opfern seien Kinder. Von den Separatisten hiess es, die Rakete vom Typ Totschka-U sei über Donezk abgefangen worden, Teile seien aber dennoch im Stadtzentrum niedergegangen.
Kiew wies die Vorwürfe am Abend zurück. Es sei "eindeutig eine russische Rakete oder eine andere Art von Munition" gewesen, sagte Leonid Matjuchin, ein Vertreter des ukrainischen Verteidigungsministeriums, der Agentur Interfax-Ukraine zufolge. Die Angaben beider Seiten konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Sowohl das russische Ministerium als auch Separatistenführer Denis Puschilin beschuldigten die Ukraine, es habe sich um einen Angriff mit einer verbotenen Streubombe gehandelt, die noch in der Luft über dem Ziel eine Vielzahl kleiner Sprengkörper freisetzt. Das sei ein Kriegsverbrechen, sagte Puschilin, der Chef der selbst ernannten "Volksrepublik Donezk"
In Moskau warf Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow den ukrainischen Kräften vor, sie hätten möglichst viele Zivilisten töten wollen. "Dies zeigt einmal mehr die nazistische und antimenschliche Einstellung des regierenden Regimes in der Ukraine", sagte Konaschenkow. Bereits vor einigen Tagen hatte die Nato ihrerseits Russland vorgeworfen, im Krieg auch Streumunition einzusetzen.
Elon Musk fordert Putin zum Zweikampf auf - "Einsatz ist die Ukraine"
19:14 Uhr: Kampfansage von Tech-Milliardär
Musk hatte der von Russland angegriffenen Ukraine bereits zuvor seinen Satelliten-Internetdienst Starlink freigeschaltet und die nötigen Empfangsanlagen geschickt. Der ukrainische Präsident
Ukraine verbietet Import russischer Bücher
18:44 Uhr: Zweieinhalb Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs verbietet die Ukraine den Import russischer Bücher und anderer Druckerzeugnisse. Das teilte das für Medien zuständige Staatskomitee am Montag in Kiew mit. Die "Einfuhr von Verlagsprodukten aus dem Gebiet des Aggressor-Landes" werde gestoppt, hiess es. Damit solle dessen kultureller Einfluss auf die ukrainische Bevölkerung unterbunden werden.
UNO: Mehr als 2,8 Millionen Menschen vor Krieg in der Ukraine geflüchtet
17:47 Uhr: Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar sind 2,8 Millionen Menschen aus dem Land geflüchtet. Das geht aus der neuesten Statistik hervor, die am Montag von der UNO in Genf veröffentlicht wurde. Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) registrierte seit Sonntag eine Zunahme um 110.512 Flüchtlinge. Die Flucht aus der Ukraine ist die grösste Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.
Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef zählen mehr als eine Million Kinder zu den Flüchtlingen, die im Ausland Schutz und Sicherheit suchen. Ursprünglich hatte das UNHCR die Höchstzahl der möglichen Kriegsflüchtlinge auf vier Millionen geschätzt. Inzwischen geht die UN-Agentur davon aus, dass die Zahlen am Ende weit darüber liegen könnten.
UN-Chef Guterres ändert seinen Ton: Atom-Konflikt "im Bereich des Möglichen"
17:26 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres schliesst die Möglichkeit eines Atomkrieges angesichts der Entwicklungen im Ukraine-Krieg nicht mehr aus. Dass Russland die Abschreckungswaffen der Atommacht in Bereitschaft versetzt habe, sei eine gruselige Entwicklung. "Die Aussicht auf einen nuklearen Konflikt, einst undenkbar, ist jetzt wieder im Bereich des Möglichen", sagte Guterres am Montag in New York. Damit änderte der UN-Chef seinen Ton: In den vergangenen Wochen hatte er die Möglichkeit eines Einsatzes von Atomwaffen noch als "unvorstellbar" bezeichnet.
Gleichzeitig richtete Guterres sich klar wie selten gegen den Aggressor Russland: "Die überwältigende Mehrheit der zivilen Opfer und die überwältigende Mehrheit der zerstörten zivilen Infrastruktur wurde im Zusammenhang mit dem Krieg von den russischen Streitkräften verursacht." Eine Flugverbotszone über der Ukraine lehnte er allerdings mit der Begründung ab, dies könnte zu einer Eskalation und einem globalen Konflikt führen.
Lieferte Bosch Teile an die russische Armee? Unternehmen weist Vorwurf zurück
15:41 Uhr: Der Technologiekonzern und Autozulieferer Bosch hat den Vorwurf des ukrainischen Aussenministers Dmytro Kuleba zurückgewiesen, Komponenenten für russische Infanteriefahrzeuge geliefert zu haben. Das Unternehmen aus Gerlingen bei Stuttgart teilte dazu am Montag mit, dass die genannte Komponente nicht von Bosch an den Fahrzeughersteller geliefert worden sei, auch wenn es sich dabei um einen Teil aus der eigenen Produktion handele.
Kuleba war am Sonntagabend in der ARD-Talksendung "Anne Will" zugeschaltet und hatte dort gesagt, der ukrainische Armee seien vor ein paar Tagen russische Infanterie-Fahrzeuge in die Hände gefallen, und in einem dieser Fahrzeuge habe man Teile der Hauptantriebskomponenten von Bosch gefunden.
"Für die Belieferung von russischen Automobilkunden ist in den lokalen Verträgen grundsätzlich geregelt, dass Bosch-Produkte ausschliesslich für zivile Anwendungen eingesetzt werden", teilte Bosch mit. "Grundsätzlich entwickelt, fertigt und vertreibt Bosch im Rahmen seiner weltweiten strategischen Ausrichtung keine Waffen sowie Systeme und Komponenten ausschliesslich für wehrtechnische Anwendungen und treibt keine Forschung und Entwicklung im militärtechnischen Bereich."
Verwaltung: 160 Autos konnten Mariupol über Fluchtkorridor verlassen
15:09 Uhr: Rund 160 Autos haben nach ukrainischen Angaben am Montag über einen Fluchtkorridor die von russischen Truppen belagerte Stadt Mariupol verlassen. Wie die Verwaltung der Hafenstadt im Messengerdienst Telegram mitteilte, nahmen die Fahrzeuge gegen 13:00 Uhr Ortszeit die Strasse in Richtung der Stadt Saporischschja. Wieviele Menschen die Stadt auf diese Weise verlassen konnten, blieb zunächst offen.
Mariupol ist seit mehr als anderthalb Wochen von der russischen Armee eingekesselt, die Lage in der Hafenstadt am Asowschen Meer ist nach Angaben von Hilfsorganisationen dramatisch. Die Stadt liegt etwa 55 Kilometer von der russischen Grenze und 85 Kilometer von der Separatistenhochburg Donezk entfernt. Sollte sie von der russischen Armee eingenommen werden, würde dies den Zusammenschluss zwischen russischen Einheiten aus der Krim und Kräften aus dem Separatistengebiet im Donbass ermöglichen.
UN dokumentieren Tod von 636 Zivilisten in der Ukraine
14:33 Uhr: Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar den Tod von 636 Zivilpersonen in der Ukraine dokumentiert. Unter ihnen waren 46 Kinder und Jugendliche, wie das Büro am Montag in Genf mitteilte. Am Vortag waren es noch insgesamt 596 Tote. Dem Büro lagen zudem verifizierte Informationen über 1.125 Verletzte vor. Am Vortag waren es 1.067.
Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, betont stets, dass die tatsächlichen Zahlen mit Sicherheit deutlich höher liegen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bräuchten oft Tage, um Opferzahlen zu überprüfen. Das Hochkommissariat gibt nur Todes- und Verletztenzahlen bekannt, die es selbst unabhängig überprüft hat.
"Die meisten Opfer unter der Zivilbevölkerung wurden durch den Einsatz von Explosivwaffen mit grosser Reichweite verursacht, darunter durch den Beschuss mit schwerer Artillerie und mit Raketenwerfern sowie durch Raketen- und Luftangriffe", teilte Bachelets Büro mit.
Russland: Einnahme grosser ukrainischer Städte "nicht ausgeschlossen"
14:04 Uhr: Russland schliesst die Einnahme grosser Städte in der Ukraine nicht aus. "Zu Beginn der Operation hat der russische Präsident (Wladimir Putin) das Verteidigungsministerium angewiesen, von einem sofortigen Angriff auf die grossen Bevölkerungszentren, einschliesslich Kiews, abzusehen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
Das Verteidigungsministerium schliesse nun aber "unter Wahrung der grösstmöglichen Sicherheit für die Zivilbevölkerung die Möglichkeit nicht aus, die vollständige Kontrolle über grosse besiedelte Gebiete zu übernehmen, die jetzt praktisch umzingelt sind", sagte Peskow. Er begründete dies damit, dass "nationalistische Formationen" angeblich "militärisches Gerät" in Wohngebieten platziert hätten. Das führe zu Opfern unter Zivilisten.
Betreiber: AKW Tschernobyl erneut vom Strom abgeschnitten
13:32 Uhr: Das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl ist nach Angaben des ukrainischen Betreibers Ukrenerho erneut ohne Strom. Die Leitung, die das Werk sowie die nahe gelegene Stadt Slawutytsch nördlich von Kiew versorge, sei von den russischen Kräften beschädigt worden, teilte Ukrenerho am Montag mit. Ukrenerho nannte die Russen Besatzer. Erst am Vorabend hätten ukrainische Spezialisten die Hochstromleitung in dem von russischen Truppen kontrollierten Gebiet repariert. Nun müssten die Experten wieder dorthin fahren, hiess es weiter. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.
Nato startet grosse Militärübung "Cold Response" in Norwegen
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat die Nato in Norwegen eine lang geplante Militärübung begonnen. An dem Manöver "Cold Response" nehmen ab Montag nach Angaben des Militärbündnisses rund 30.000 Soldaten, 200 Flugzeuge und 50 Schiffe aus 27 Nationen teil, darunter auch Schweden und Finnland, die nicht Teil der Nato sind.
Auf dem Wasser, in der Luft und an Land soll dabei die Verteidigung Norwegens unter schwierigen klimatischen Bedingungen geprobt werden. "Dies ist eine defensive Übung", sagte der leitende Nato-Kommandeur und Chef des norwegischen Operationskommandos, General Yngve Odlo. "Es ist keine Militäroperation mit einem offensiven Ziel." Für Deutschland nimmt nach Angaben der Bundeswehr das Marineschiff "Berlin" mit seiner rund 200-köpfigen Besatzung teil.
Frankreich will weitere Putin-Freunde auf Sanktionsliste setzen
13:08 Uhr: Frankreich will Dutzende weitere Menschen aus dem Umfeld von Kremlchef Wladimir Putin auf die EU-Sanktionsliste setzen lassen, die nach Russlands Einmarsch in die Ukraine verhängt wurde. Die französischen Finanzbehörden hätten ermittelt, dass diese Personen oder ihre Angehörigen Besitztümer in Frankreich haben, sagte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am Montag dem französischen Sender LCI. "Wir werden mehrere Dutzend Namen von russischen Persönlichkeiten an die Europäische Kommission weiterleiten, damit sie unter Sanktionen gestellt werden", sagte der Minister.
Ukraine-Flüchtlinge in ersten Bundesländern erhalten Krankenkassenkarte
12:56 Uhr: Flüchtlinge aus der Ukraine können nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums eine Krankenversicherungskarte bekommen sowie Zugang zu Corona-Tests und -Impfungen. Sie hätten Anspruch auf Krankenbehandlung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, sagte ein Sprecher am Montag in Berlin.
Aktuell gebe es in 9 der 16 Länder Vereinbarungen mit den Krankenkassen, dass für jeden angemeldeten Leistungsberechtigten auch eine elektronische Gesundheitskarte mit besonderer Statuskennzeichnung ausgegeben wird. Die Länder übernähmen dann die Kosten der Behandlungen. "Es gibt darüber hinaus einen Anspruch auf Tests. Da reicht das Dokument zur Identität und es gibt auch einen Anspruch auf Impfung", fügte der Sprecher hinzu.
Neue Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew: "Schwierige Kommunikation"
11:40 Uhr: Rund zweieinhalb Wochen nach Kriegsbeginn haben am Montag neue Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine begonnen. Die Delegationen verhandelten diesmal per Video-Schalte, wie aus einem Tweet des ukrainischen Präsidentenberaters Mychajlo Podoljak hervorging. Es ist bereits das vierte Treffen in grösserer Runde.
Zuletzt hatten sich die Delegationen persönlich in Belarus getroffen. In den vergangenen Tagen wurde bereits in Arbeitsgruppen diskutiert. Bislang gab es allerdings noch keinen Durchbruch.
Beide Seiten hätten ihre Positionen ausgetauscht, schrieb Podoljak. Die Kommunikation sei schwierig. "Grund für die Uneinigkeit sind die zu unterschiedlichen politischen Systeme." In der Ukraine gebe es einen freien Dialog und einen notwendigen Konsens, in Russland hingegen werde die Gesellschaft unterdrückt, twitterte Podoljak.
Bericht: Treffen von US- und China-Spitzenvertretern in Rom begonnen
11:12 Uhr: US-Präsident Joe Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan und der oberste chinesische Aussenpolitiker Yang Jiechi sind in Rom zu Beratungen über den Ukraine-Krieg zusammengekommen. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete, begannen die Gespräche am Montagvormittag. Eine offizielle Mitteilung zum Auftakt lag zunächst nicht vor. Das Weisse Haus will laut eigenen Angaben "Kommunikationskanäle offen halten" und die weltpolitische Lage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine vor zweieinhalb Wochen bereden.
China ist der wichtigste Verbündete Russlands, bemüht sich in dem Konflikt aber um eine eher neutrale Haltung. Übereinstimmenden Berichten amerikanischer Medien vom Sonntag zufolge hat Russland die Chinesen um militärische und wirtschaftliche Hilfe gebeten. Sullivan sagte dem TV-Sender CNN, die Regierung beobachte "genau", in welchem Umfang China Russland "materielle Unterstützung oder wirtschaftliche Unterstützung" gewähre. "Das ist eine unserer Sorgen", sagte er.
London: Russland hat Ukraine vom Seehandel abgeschnitten
10:00 Uhr: Russische Kriegsschiffe haben die Ukraine nach Erkenntnissen britischer Behörden vom internationalen Seehandel abgeschnitten. "Russische Seestreitkräfte haben aus der Ferne eine Blockade der ukrainischen Schwarzmeerküste herbeigeführt", hiess es in einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums in der Nacht zum Montag. Das schneide das Land effektiv vom internationalen Seehandel ab. Gleichzeitig führten russische Schiffe weiterhin Raketenangriffe gegen Ziele in der gesamten Ukraine durch, hiess es in dem Geheimdienst-Update weiter. In den kommenden Wochen könne es vermehrt auch zur Landung russischer Truppen an der ukrainischen Küste kommen, warnten die Briten.
Der britische Premierminister
SPD-Aussenpolitiker: "Es droht ein ganz furchtbares Bombardement"
09:34 Uhr: Der Chef des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), rechnet mit einer weiteren Verschärfung der Lage in der Ukraine. Der ukrainische Präsident habe recht, sagte Roth am Montag im ARD-"Morgenmagazin". "Es droht ein ganz furchtbares Bombardement. Die Städte werden zerstört, weil Putins bisherige Strategie kläglich gescheitert ist. Und er wird jetzt zu weiteren schärferen Mitteln greifen."
Das Schlimmste stehe der Ukraine noch bevor, sagte Roth. Deswegen dürfe man jetzt nicht nachlassen mit der Unterstützung der Ukraine. Der SPD-Politiker sprach sich für ein entschlossenes Vorgehen aus. Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin würden nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn sie mit Härte, Wehrhaftigkeit und Selbstbewusstsein geführt würden.
Roth wandte sich dagegen, weitere mögliche Schritte öffentlich zu diskutieren. "Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass Putin uns am Nasenring durch die Manege zieht. Er muss im Unklaren gelassen werden. Das hat im Übrigen auch bei den wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen gewirkt." Es sei wichtig, Verhandlungen konsequent fortzusetzen, aber auch deutlich zu machen, dass man nicht nachlassen werde, die Ukraine zu unterstützen.
Die Strategie der westliche Staaten sei klar. Es gehe um den "Schutz der Ostflanke der Nato" und eine "massive Unterstützung der Ukraine auch mit Waffenlieferungen", betonte Roth. Die Nato habe zwar eine Flugverbotszone ausgeschlossen, das heisse allerdings nicht, "dass wir weitere Hilfsunterstützungen absagen". Das Gegenteil sei der Fall. "Aber ich glaube nicht, dass es uns oder dass es der Ukraine direkt hilft, wenn wir das alles auf dem offenen Markte austragen".
Russland will Schulden bezahlen - aber nur in Rubel
09:10 Uhr: Russland hat sich ungeachtet eingefrorener Finanzreserven im Ausland grundsätzlich zur Zahlung seiner Schulden bereit erklärt. Ein entsprechendes vorläufiges Verfahren sei genehmigt worden, teilte das Finanzministerium am Montag in Moskau mit. "Um Verpflichtungen der russischen Regierung aus Eurobonds zu erfüllen, wird das Finanzministerium Zahlungsanweisungen an die beauftragten Banken erteilen." Gezahlt werde aber nur in Rubel.
Als Reaktion auf die Sanktionen des Westens hat die Regierung in Moskau beschlossen, dass finanzielle Verpflichtungen bei "unfreundlichen Staaten" nur noch in Rubel beglichen werden.
Gazprom setzt Gaslieferungen über Ukraine fort
08:47 Uhr: Ungeachtet des Kriegs in der Ukraine setzt der russische Energiekonzern Gazprom nach eigenen Angaben seine Gaslieferungen durch das Nachbarland nach Europa fort. Auch zu Wochenbeginn blieb die Menge demnach auf unverändert hohem Niveau. Am Montag würden 109,5 Millionen Kubikmeter durch die Röhren gepumpt, sagte der Sprecher von Gazprom, Sergej Kuprijanow, am Morgen der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Am Vortag waren es demnach 109,6 Millionen Kubikmeter. Laut Vertrag liefert Gazprom jährlich 40 Milliarden Kubikmeter Gas.
Ukrainisches Fernsehen: Zwei Tote bei Angriff auf Hochhaus in Kiew
08:14 Uhr: Im Norden der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist am Montagmorgen bei einem Angriff auf ein Hochhaus ein Feuer ausgebrochen. Mindestens zwei Menschen seien getötet worden, berichtete das ukrainische Fernsehen. Der staatliche Zivilschutz teilte zunächst mit, dass 63 Menschen evakuiert worden seien. Die Suche nach Opfern dauere an. Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie Feuerwehrleute Bewohner mit Hilfe von Drehleitern retteten. Rauch stieg aus mehreren Etagen auf. Das Feuer sei mittlerweile gelöscht. Das Hochhaus soll von einem Artilleriegeschoss getroffen worden sein. Das liess sich nicht überprüfen. Weitere Angaben lagen zunächst nicht vor. Heftige Gefechte gibt es nördlich und östlich von Kiew.
Polen halten Lkws auf dem Weg nach Belarus auf
06:34 Uhr: In einer spontanen Protestaktion haben Bürger in Polen mehrere Lastwagen an der Weiterfahrt nach Belarus gehindert. Wie die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtete, wollten die Demonstranten mit ihrer Aktion am Sonntag auf die aus ihrer Sicht mangelhafte Umsetzung der Sanktionen hinweisen, die wegen des Krieges neben Russland auch gegen dessen Verbündeten Belarus verhängt wurden.
Wegen der Blockade habe sich auf der Nationalstrasse 68 vor dem Grenzübergang Kukuryki eine 15 Kilometer lange Lkw-Schlange gebildet, hiess es in dem Bericht weiter. "Die von der Europäischen Union eingeführten Sanktionen im Handel mit Russland und Belarus sind weiter sehr offiziell und theoretisch", zitierte PAP die Blockade-Teilnehmerin Viktoria. Die Protestaktion werde daher fortgesetzt.
Krim-Vertreter: Krim und Donbass durch Landkorridor verbunden
06:10 Uhr: Die von Russland annektierte Halbinsel Krim und der Donbass im Osten der Ukraine sollen nun durch einen Landkorridor verbunden sein. Das sagte der Vize-Ministerpräsident der Regierung der Krim, Georgi Muradow, der russischen staatlichen Agentur Ria Nowosti am Montag. "Die Autostrasse von der Krim bis Mariupol wurde unter Kontrolle genommen", zitiert Ria Nowosti Muradow. Eine Bestätigung der Ukraine dafür gibt es nicht.
Muradow zufolge könne dies dabei helfen, Menschen in der Region Donezk mit humanitären Gütern zu versorgen. Gleichzeitig sollen erst am Sonntag russische Truppen laut Kiew einen Konvoi mit Hilfsgütern für die belagerte Hafenstadt Mariupol in der Region Donezk blockiert haben.
Selenskyj warnt Nato vor russischen Raketenangriffen
05:45 Uhr: Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe im Westen der Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Forderung nach der Einrichtung einer Flugverbotszone durch die Nato bekräftigt. "Wenn Sie unseren Himmel nicht abriegeln, ist es nur eine Frage der Zeit, bis russische Raketen auf Ihr Territorium, auf das Territorium der Nato und auf die Häuser von Nato-Bürgern fallen werden", sagte Selenskyj in der Nacht zum Montag in einer Videoansprache.
Einen Tag zuvor hatte Russland einen ukrainischen Militärstützpunkt im Grenzgebiet zu Polen angegriffen. Bei dem Angriff auf den Militärstützpunkt nahe Lemberg (Lwiw) wurden nach ukrainischen Behördenangaben mindestens 35 Menschen getötet und mehr als 130 weitere verletzt.
"Dreissig Raketen allein auf die Region Lwiw", sagte Selenskyj dazu. "Es passierte nichts, was das Territorium der Russischen Föderation bedrohen könnte. Und das nur 20 Kilometer von den Grenzen der Nato entfernt."
Tschetschenien-Chef Kadyrow: Befinde mich in der Ukraine
04:30 Uhr: Der tschetschenische Republikchef Ramsan Kadyrow hat behauptet, sich in der Ukraine aufzuhalten. Über ein in der Nacht zu Montag auf seinem Telegram-Kanal geteiltes Video schreibt er, dieses sei in Hostomel aufgenommen worden, einem Ort nordwestlich der Hauptstadt Kiew mit einem nahen Flugplatz, der seit Beginn des Krieges in der Ukraine umkämpft ist. Auf dem Video, das nicht unabhängig verifiziert werden kann, sind mehrere Männer in militärischer Kleidung mit Waffen und Kadyrow zu sehen, wie sie einen unkenntlich gemachten Plan auf einem Tisch studieren.
"Neulich waren wir etwa 20 Kilometer von Ihnen entfernt, Kiewer Nazis, und jetzt sind wir noch näher, und raten Sie mal, wie nahe wir gekommen sind", schreibt Kadyrow weiter. "Ich werde eine Intrige hinzufügen: Vielleicht sind wir bereits in Kiew und warten nur auf die nötigen Befehle?" Zudem behauptet er, "nicht wenige" Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes arbeiteten für Russland.
Weiter droht Kadyrow in dem Telegram-Posting der Kiewer Führung und ruft sie auf, die Seite zu wechseln. "Ihr könnt Euch eine Minute entspannen, denn ihr müsst uns nicht suchen - wir finden Euch selber", schreibt der Chef der Nordkaukasus-Republik Tschetschenien weiter. "Oh, lange habt ihr nicht mehr. Besser, ihr ergebt euch und stellt euch neben uns, wie ich schon mehrmals vorgeschlagen habe, oder Euer Ende steht bevor."
Selenskyj: Verhandlungsziel ist Treffen beider Präsidenten
04:11 Uhr: Als eine wichtige Aufgabe bei den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Organisation eines Treffens der Staatschefs der beiden Länder. "Unsere Delegation hat eine klare Aufgabe – alles zu tun, damit ein Treffen der Präsidenten stattfindet", sagte Selenskyj in einer in der Nacht zu Montag veröffentlichten Videoansprache. Es sei ein Treffen, auf das, so sei er sicher, alle warteten. Das sei ein schwieriger Weg, aber notwendig, um wirksame Garantien zu erhalten.
Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte am Sonntag im russischen Staatsfernsehen ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit Selenskyj nicht ausgeschlossen. Man müsse aber verstehen, was das Ergebnis des Treffens sein solle und was dort besprochen werde.
Zuletzt haben sich Vertreter der Delegationen der Ukraine und Russlands zurückhaltend optimistisch zu den Verhandlungen geäussert. Heute sind weitere Gespräche im Online-Format geplant.
Russland verleiht Orden an in der Ukraine verwundete Soldaten
03:23 Uhr: In Russland sind mehrere Soldaten für ihren Einsatz im Krieg mit der Ukraine ausgezeichnet worden. Der stellvertretende russische Verteidigungsminister Gennadi Schidko habe in einem Militärkrankenhaus in der Region Moskau elf Militärangehörigen Orden und Medaillen für ihren Mut verliehen, berichtete die russische Agentur Tass in der Nacht zu Montag unter Berufung auf einen Bericht in der Zeitung "Roter Stern".
Darin hiesse es weiter, alle ins Krankenhaus gebrachten Soldaten seien bereits operiert und befänden sich in der Rehabilitation. Man ergreife alle notwendigen Massnahmen "für die rasche Rückkehr der Soldaten in ihre Einheiten".
Tass berichtete in Berufung auf die Zeitung "Roter Stern" zugleich, dass etwa 1400 russische Soldaten bereits aus medizinischen Einrichtungen entlassen und nun in Reha-Behandlung seien, nachdem sie bei der "militärischen Spezialoperation in der Ukraine" - wie Moskau den Angriffskrieg gegen die Ukraine nennt - verwundet worden waren. Sie alle hätten den Wunsch geäussert, nach vollständiger Genesung "zur weiteren Erfüllung von Aufgaben" zu ihren Einheiten zurückzukehren.
Kiew: Russische Truppen bereiten mehrere Offensiven vor
00:26 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bereiten russische Truppen im Land mehrere Offensiven vor. Dafür versuchten die Einheiten, sich an bisher von ihnen eingenommenen Punkten festzusetzen, Nachschub zu sichern und sich neu zu gruppieren, heisst es in einem in der Nacht zu Montag auf Facebook veröffentlichten Bericht. Sobald dies geschehen sei, erwarte man neue Angriffe etwa auf die Städte Charkiw im Osten, Sumy im Nordosten oder auch den Kiewer Vorort Browari.
Im Gebiet Luhansk im Osten des Landes konzentriere sich Russland vor allem auf den Vormarsch in Richtung Sjewjerodonetsk. Moskau hatte am Sonntag mitgeteilt, dass Kämpfer der prorussischen Separatisten den östlichen und südlichen Teil der Stadt mit 100.000 Einwohnern blockiert hätten. In den Orten Topolske und Schpakiwka in der Region Charkiw habe der Gegner Verluste erlitten und sich zurückgezogen.
Diese Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.
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