- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj macht Russland für den tödlichen Raketeneinschlag in Polen verantwortlich.
- Dem widerspricht US-Präsident Joe Biden.
- Gegenwind kommt auch von einem Nato-Diplomaten.
Am Dienstag ist in Polens Grenzgebiet zur Ukraine eine Rakete eingeschlagen und hat zwei Menschen getötet. Der ukrainische
Selenskyj hatte am Mittwoch in einem TV-Interview gesagt, er habe "keinen Zweifel, dass es sich nicht um unsere Rakete handelt". Vielmehr glaube er, "dass es eine russische Rakete war, basierend auf den Berichten unseres Militärs".
Nato-Diplomat wettert gegen Selenskyj: "Das ist noch zerstörerischer als die Rakete"
Auch ein namentlich nicht genannter Nato-Diplomat meldete sich nun zu Wort. Auf Selenskyjs Aussagen reagierte er im Gespräch mit der "Financial Times": "Das wird langsam lächerlich. Die Ukrainer zerstören [unser] Vertrauen in sie. Niemand gibt der Ukraine die Schuld, und sie lügen ganz offen. Das ist noch zerstörerischer als die Rakete."
US-Präsident
Duda sagte in Warschau, dass es keine Beweise dafür gebe, dass die Rakete von Russland abgefeuert worden sei. Es gebe keine Hinweise, dass Russland offensive militärische Aktionen gegen die Nato vorbereite, fügte Stoltenberg in Brüssel hinzu.
USA: Letztlich Russland verantwortlich
Dennoch sieht die US-Regierung die Verantwortung für den tödlichen Raketeneinschlag in Polen letztlich bei Russland – auch falls sich bestätigen sollte, dass die Explosion durch eine ukrainische Luftabwehrrakete verursacht wurde. "Die Welt weiss, dass Russland die letzte Verantwortung für diesen Vorfall trägt", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Mittwoch vor Journalisten in Washington.
"Die Ukraine hatte – und hat – jedes Recht, sich zu verteidigen", betonte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats. Russland sei verantwortlich, weil es massenhaft Raketen insbesondere auf die zivile Infrastruktur der Ukraine abgeschossen habe.
Ähnlich argumentierte auch Bundesaussenministerin Annalena Baerbock. "Diese Menschen wären nicht ums Leben gekommen, würde es diesen brutalen russischen Angriffskrieg nicht geben", sagte Baerbock nach ihrer Ankunft bei der Weltklimakonferenz in Ägypten. (tas/dpa)
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