• 19:16 Uhr: Putin: Ukraine-Konflikt hat nun "Elemente eines globalen Charakters"
  • 17:43 Uhr: Live-Anruf: Russische Sprecherin soll Raketenangriff in Ukraine nicht kommentieren
  • 17:13 Uhr: Rumänien unterzeichnet mit USA Vertrag zum Kauf von 32 F-35-Kampfjets
  • 17:07 Uhr: USA verhängen Sanktionen gegen dutzende russische Banken
  • 14:59 Uhr: Immer mehr russische Soldaten desertieren
  • 11:50 Uhr: Kiew: Russland feuert erstmals Interkontinentalrakete auf die Ukraine ab
  • 10:57 Uhr: Institut: Marschflugkörper treffen russisches Hauptquartier
  • 10:46 Uhr: Russland will Storm-Shadow-Marschflugkörper abgefangen haben
  • 08:14 Uhr: Chinas neuer Botschafter in Kiew lässt Angriffskrieg aus

Live-Ticker zum Krieg in der Ukraine aktualisieren

➤ Putin: Ukraine-Konflikt hat nun "Elemente eines globalen Charakters"

  • 19:16 Uhr

Mit dem Einsatz von westlichen Raketen gegen russisches Territorium hat der Ukraine-Konflikt nach den Worten von Russlands Präsident Wladimir Putin "Elemente eines globalen Charakters" erhalten. Verantwortlich seien die westlichen Staaten, die den Einsatz von US- und europäischen Raketen auf russischem Boden autorisiert hätten, sagte Putin am Donnerstagabend in einer Fernsehansprache. Er drohte mit Angriffen auf jene westlichen Waffenlieferer Kiews, deren Raketen gegen russisches Territorium eingesetzt würden.

Moskau habe das Recht, seine "Waffen gegen Militäreinrichtungen jener Länder einzusetzen, die erlauben, dass ihre Waffen gegen unsere Einrichtungen eingesetzt werden", sagte Putin. Die ukrainischen Angriffe mit westlichen Raketen auf Russland seien gescheitert. "Unsere Luftabwehrsysteme haben diese Angriffe abgewehrt", sagte Putin. Die "Ziele, die sich der Feind offensichtlich gesetzt hatte, wurden nicht erreicht".

Moskau sei "bereit" für jedes Szenario, führte der Kreml-Chef weiter aus. "Wir haben es immer vorgezogen, und sind nun bereit, alle Streitfragen mit friedlichen Mitteln zu lösen, aber wir sind genauso bereit für jede Entwicklung der Ereignisse", sagte Putin weiter. "Diejenigen, die daran zweifeln, irren sich." Es werde "immer eine Antwort geben", drohte er.

Zuvor hatte das Verteidigungsministerium in Moskau mitgeteilt, die russische Luftabwehr habe zwei britische Storm-Shadow-Marschflugkörper abgeschossen. Angaben zur Zeit und zum Ort machte das Ministerium nicht. Daraufhin hatte bereits der russische Botschafter in London, Andrej Kelin, mit den Worten reagiert, Grossbritannien sei "nun direkt in den Krieg Russlands mit der Ukraine" verwickelt. Dieser Raketenbeschuss aus Kiew sei "ohne die Unterstützung Grossbritanniens und der Nato nicht möglich", sagte er am Donnerstag im Interview mit dem Sender Sky News. (afp/bearbeitet von fra)

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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 21. November:

Live-Anruf: Russische Sprecherin soll Raketenangriff in Ukraine nicht kommentieren

  • 17:43 Uhr

Nach Berichten über den Einsatz einer russischen Interkontinentalrakete gegen die Ukraine hat die Sprecherin des Moskauer Aussenministeriums inmitten einer live übertragenen Pressekonferenz die Anordnung erhalten, den Vorfall nicht zu kommentieren. Maria Sacharowa erhielt am Donnerstag während des Briefings einen Anruf, in dem sie eine männliche Stimme aufforderte, "keinen Kommentar" zu dem Angriff "ballistischer Raketen" auf das Zentrum der ukrainischen Stadt Dnipro abzugeben.

"Mascha", sagte die unbekannte männliche Stimme am Telefon unter der Verwendung der Koseform von Sacharowas Vornamen Maria. Zu dem Angriff auf "Juschmasch", über den der Westen zu sprechen begonnen habe, "geben wir keinen Kommentar" ab, sagte der Mann weiter. Die Pressekonferenz wurde vom Aussenministerium live auf Youtube übertragen. Das Ziel war russischen Militärbloggern zufolge die Satellitenfirma Piwdenmatsch - früher bekannt als Juschmasch.

In einer späteren Stellungnahme gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagte Sacharowa, das Telefonat habe der Klärung der Frage gedient, ob das Aussenministerium für dieses Thema zuständig sei. Eine "Intrige" wies sie zurück. (afp/bearbeitet von nap)

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Rumänien unterzeichnet mit USA Vertrag zum Kauf von 32 F-35-Kampfjets

  • 17:13 Uhr

Angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat Rumänien mit den USA einen Vertrag über den Kauf von 32 Kampfjets vom Typ F-35 geschlossen. "Leider zeigt die derzeitige geopolitische Lage, wie dringend notwendig glaubwürdige Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten sind", sagte Rumäniens Regierungschef Marcel Ciolacu bei der Unterzeichnung des Vertrags am Donnerstag. Die Kampfflugzeuge, die voraussichtlich Anfang der 2030er Jahre geliefert werden sollen, würden die rumänische Verteidigung "deutlich stärken", fügte er hinzu.

Mit geschätzten Kosten in Höhe von umgerechnet knapp 6,2 Milliarden Euro ist der Kauf der Flugzeuge die teuerste militärische Anschaffung in dem armen Nato-Mitgliedsstaat im Südosten Europas, der seit dem Beginn der russischen Invasion im Nachbarland Ukraine an strategischer Bedeutung gewonnen hat.

Das Land verfügt über ein regionales Trainingszentrum für F-16-Piloten, die für das rumänische und ukrainische Militär ausgebildet werden. Mehr als 5000 Nato-Soldaten sind dort stationiert - es ist das grösste Truppenkontingent des westlichen Militärbündnisses in Südosteuropa. (afp/bearbeitet von nap)

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USA verhängen Sanktionen gegen dutzende russische Banken

  • 17:07 Uhr

Die USA haben am Donnerstag eine Serie von Sanktionen gegen dutzende russische Bankhäuser verhängt. Die Strafmassnahmen würden "Russlands Kriegsmaschinerie weiter einschränken und schwächen", hiess es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung von Finanzministerin Janet Yellen. Somit werde es für den Kreml schwieriger, "die US-Sanktionen zu umgehen und sein Militär zu finanzieren und auszurüsten".

Die Sanktionen richten sich demnach insbesondere gegen die Gazprombank, die zum gleichnamigen russischen Grosskonzern gehört, sowie mehr als 50 weitere russische Banken mit internationalen Geschäftsverbindungen. Auch 15 russische Finanzbeamte sind betroffen.

Das US-Finanzministerium bezeichnete die Gazprombank als ein Werkzeug Russlands, "um militärische Ausrüstung für seinen Krieg gegen die Ukraine zu erwerben". Auch nutze die russische Regierung diese Bank, um Soldaten ihren Sold oder auch Prämien zu bezahlen. Auch andere Staaten haben die Gazprombank mit Sanktionen belegt, darunter Grossbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland. (afp/bearbeitet von nap)

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Immer mehr russische Soldaten desertieren

  • 14:59 Uhr

Das russische Oppositionsmedium "Vazhnye Istorii" (iStories) berichtet von einer wachsenden Zahl an Desertionen innerhalb der russischen Armee. Dabei bezieht es sich auf ein internes Dokument des russischen Verteidigungsministeriums. Demnach desertierten allein im April 2024 mehr als 1.000 Soldaten.

Für die Recherche sprachen die Redakteure mit geflohenen Soldaten und den Angehörigen. Insbesondere in der 20. motorisierten Garde-Schützen-Division soll die Zahl der Deserteure sehr hoch sein. Im Bericht kamen Betroffene zu Wort, die von den verheerenden Folgen bei Kampfverweigerung erzählten, wie beispielsweise bedroht oder in ein unterirdisches Gefängnis eingesperrt zu werden.

Trotz der Drohungen ist die Anzahl der unerlaubten Austritte aus der russischen Armee sehr hoch. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs 11.700 Fälle vor Garnisonsgerichten gelandet. (nap)

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Kiew: Russland feuert erstmals Interkontinentalrakete auf die Ukraine ab kein Atomsprengkopf

  • 11:50 Uhr

Russland hat nach ukrainischen Angaben erstmals seit Kriegsbeginn eine Interkontinentalrakete auf die Ukraine abgefeuert. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, die russische Armee habe eine solche Rakete während Angriffen auf die Stadt Dnipro am Donnerstagmorgen eingesetzt.

"Eine ballistische Interkontinentalrakete wurde aus der russischen Region Astrachan gestartet", erklärte die ukrainische Luftwaffe. Es sei der erste Einsatz dieser Waffe durch Moskau seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 gewesen, hiess es aus ukrainischen Armeekreisen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow antwortete auf die Frage, ob Moskau die Rakete abgefeuert habe, er habe "nichts zu diesem Thema zu sagen".

Interkontinentalraketen können sowohl mit konventionellen als auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden und Ziele in Tausenden von Kilometern Entfernung treffen. Nach ukrainischen Angaben war die eingesetzte Rakete nicht mit einem solchen Atomsprengkopf bestückt. Es sei "offensichtlich", dass die Rakete keinen nuklearen Sprengkopf gehabt habe, verlautete aus Kreisen der ukrainischen Luftwaffe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. (afp/bearbeitet von ng)

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Institut: Marschflugkörper treffen russisches Hauptquartier

  • 10:57 Uhr

Die Ukraine hat nach einem Bericht des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) offenkundig in der Nacht zum Mittwoch das russische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive mit britischen Marschflugkörpern angegriffen. Nach ISW-Erkenntnissen sei das russisch-nordkoreanische Hauptquartier in der Stadt Marjino "erfolgreich" mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow und auch mit Kampfdrohnen attackiert worden.

Die Denkfabrik berief sich in ihrer Analyse auf Aufnahmen nach dem mutmasslichen Angriff, der dem Barjatinski-Gut in Marjino gegolten haben soll. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow wollte den möglichen Einsatz des Waffensystems Storm Shadow weder bestätigen noch dementieren. "Wir nutzen alle Mittel zur Verteidigung unseres Landes, daher werden wir keine Details verraten", sagte er dem US-Sender CNN. "Aber wir geben zu verstehen, dass wir fähig und auch in der Lage zu Gegenschlägen sind." (dpa)

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Russland will Storm-Shadow-Marschflugkörper abgefangen haben

  • 10:46 Uhr

Russland hat nach eigenen Angaben zwei von der Ukraine abgefeuerte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow abgefangen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es wäre der erste Einsatz solcher aus Grossbritannien gelieferten Marschflugkörper über Russland seit Kriegsbeginn. Moskau hatte jüngst den Einsatz weitreichender Waffen als Eskalation des Konflikts bezeichnet und in seiner eigenen Atomdoktrin die Schwelle für den Einsatz von Kernwaffen gesenkt.

"Von der Flugabwehr wurden 2 Marschflugkörper Storm Shadow aus britischer Produktion, 6 reaktive Geschosse des Typs Himars aus US-Produktion und 67 Drohnen abgeschossen", heisst es in der Mitteilung des russischen Militärs. Zu Einschlägen und Schäden machte das Verteidigungsministerium keine Angaben.

Schon am Dienstag hatte die Behörde den ersten Einsatz von weitreichenden Raketen über russischem Boden gemeldet, die von den USA geliefert worden waren, sogenannte ATACMS-Raketen. (dpa)

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Chinas neuer Botschafter in Kiew lässt Angriffskrieg aus

  • 08:14 Uhr

Chinas neuer Botschafter in der Ukraine hat zum Dienstantritt die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern gelobt. Auffällig an dem Schreiben, das die chinesische Botschaft in Kiew von Ma Shengkun veröffentlichte, war aber, was es nicht erwähnte: den russischen Angriffskrieg gegen das Land, in dem er nun die Interessen Pekings vertritt.

Ma, der früher Vize-Direktor der Waffenkontroll-Abteilung im Aussenministerium in Peking war, sprach lediglich davon, dass die Welt noch nie dagewesene Veränderungen erlebe und Weltfrieden, Stabilität, Entwicklung, Wohlstand sowie Kooperation mit enormen Herausforderungen konfrontiert seien.

Die Volksrepublik ruft mit Blick auf den russischen Angriffskrieg regelmässig zur Deeskalation auf und will nach eigener Darstellung den Konflikt politisch lösen. Peking gilt aber als Moskaus wichtigster Rückhalt und verurteilte Russlands Vorgehen in dem Land nicht. Deutschland geht mittlerweile sogar davon aus, dass China Russland mit Drohnen beliefert. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

Lesen Sie hier die News zum Krieg in der Ukraine vom 20. November 2024

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