Russland beschiesst seit mehr als drei Jahren in seinem Krieg gegen die Ukraine den Nachbarn mit seinen grossen Vorräten an Artilleriemunition. Nun kam es zu einem schweren Zwischenfall in einem Waffendepot.

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Die russische Armee hat am Dienstag Explosionen in einem grossen Waffendepot in der Region Wladimir östlich von Moskau gemeldet, nachdem dort zuvor ein Feuer ausgebrochen war. "Infolge eines Brandes auf dem Gelände einer Militärbasis in der Region Wladimir ist in einem Depot gelagerte Munition detoniert", erklärte das russische Verteidigungsministerium bei Telegram. Ersten Informationen zufolge sei der Brand durch Verstösse gegen die Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit explosivem Material ausgelöst worden.

Den Angaben zufolge gab es keine Toten oder Verletzten. Eine Kommission solle die Ursache des Feuers in Barsowo klären, hiess es aus dem Ministerium weiter.

Die umliegenden Ortschaften wurden evakuiert

Zahlreiche in Onlinediensten veröffentlichte Videos zeigten einen grossen Feuerball und dichte Rauchwolken. Auch Rettungsfahrzeuge auf dem Weg zu dem Depot waren zu sehen. Die Aufnahmen konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

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Umliegende Ortschaften wurden evakuiert, während weitere Explosionen erfolgten. In einem Bezirk in der Region Wladimir 130 Kilometer von Moskau entfernt wurde der Notstand ausgerufen.

Im Sommer 2022 waren in dem Depot in Barsowo fünf Menschen bei einem ähnlichen Vorfall ums Leben gekommen.

Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Jahr 2022 hat die ukrainische Armee eigenen Angaben zufolge mehrfach Munitionslager in Russland angegriffen.(afp/dpa/bearbeitet von jst)  © AFP