Russland hat nach eigenen Angaben Angriffe von zwei unbemannten ukrainischen Sprengstoffbooten auf die Hafenstadt Noworossijsk abgewehrt. Die Drohnenboote seien im Schwarzen Meer zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Moskau mit. In Noworossijsk liegt ein grosser Hafen der russischen Schwarzmeerflotte. Dort hat Russland viele seiner auch im Angriffskrieg gegen die Ukraine genutzten Kriegsschiffe stationiert. Zu möglichen Schäden teilte das Ministerium nichts mit. Medien hatten von Explosionen in Noworossijsk berichtet.
Das Verteidigungsministerium meldete auch, dass die Flugabwehr Drohnenangriffe auf das Moskauer Gebiet sowie auf die Regionen Belgorod und Brjansk abgewehrt habe. Überprüfen liessen sich die Angaben nicht von unabhängiger Seite.
Die Behörden in Noworossijsk forderten die Menschen in der Nacht auf, in ihren Wohnungen und Häusern zu bleiben. Bürgermeister Andrej Krawtschenko warnte vor den Angriffen, die Strassen im Küstenbereich wurden demnach gesperrt. Es gab Sirenenalarm.
Noworossijsk war zuletzt im Mai Ziel grösserer Angriffe der Ukraine. Am 17. Mai schoss die Flugabwehr laut Behörden dort 44 Drohnen ab, etwa 30 Häuser und Wohnungen waren beschädigt worden. Auch Ende Mai gab es einen Angriff.
Die Ukraine beschiesst inzwischen täglich russische Ziele auch im Hinterland des Nachbarstaates, um den militärischen Nachschub zu stoppen. Mit westlicher Hilfe hat das Land, das sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg wehrt, auch seine eigene Produktion von Drohnen deutlich ausgebaut. Die Schäden und Folgen stehen in keinem Verhältnis zu den massiven Zerstörungen und der Zahl der Todesopfer durch die russischen Angriffe auf die Ukraine. © dpa
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