• 17:35 Uhr: Deutschland hat Ukraine laut "Spiegel" schon mehr Waffen geliefert als bekannt
  • 16:48 Uhr: UN-Vollversammlung stimmt mit grosser Mehrheit für Ukraine-Resolution
  • 16:13 Uhr: 100-jährige Holocaust-Überlebende aus Kiew gerettet
  • 15:36 Uhr: Moskau weisst Spekulationen über Abwesenheit des Verteidigungsministers zurück
  • 15:09 Uhr: Luftbrücke: Erster Flüchtlingsflug aus Moldau soll Freitag ankommen

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➤ "Spiegel": Deutschland lieferte Kriegsmaterial für 37 Millionen Euro

Die Bundesregierung hat der Ukraine bereits deutlich mehr Waffen und andere Rüstungsgüter geliefert als bisher bekannt. Laut einer vertraulichen Liste aus dem Wirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) erhielt die ukrainische Armee allein bis zum 7. März Rüstungsgüter im Wert von 37,3 Millionen Euro, wie der "Spiegel" am Donnerstag berichtete. Mit 31,3 Millionen Euro sei der Grossteil der Lieferungen in der Liste als "Kriegswaffen" klassifiziert. Hinzu kommen demnach "sonstige Rüstungsgüter" im Wert von 5,8 Millionen Euro.

Aus der Liste gehe hervor, dass Deutschland neben den bereits bekannten 1.000 Panzerfäusten und 500 "Stinger"-Raketen noch weitere Pakete mit Kriegsmaterial in die Ukraine lieferte. So übergab man den Ukrainern 14 gepanzerte Geländewagen, 1.300 Schutzwesten mit 2.600 Kevlar-Platten, 16 Nachtsichtgeräte und weitere Kommunikationsausrüstung. Ebenso wurden demnach für rund zwei Millionen Euro bereits 23.000 Helme für den besseren Schutz der ukrainischen Armee geliefert.

Weitere Lieferungen von Waffen sollen auf den Weg gebracht werden.

Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine verkündet.

Die ukrainische Armee wehrt sich nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es wohl Tausende Tote, wie viele Menschen bereits starben, lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Nach Angaben der UN sind inzwischen mehr als 3,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen (Stand 20. März), vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Die Vereinten Nationen stellen sich auf die Versorgung von bis zu vier Millionen Flüchtlingen ein.

Die EU und die USA reagieren mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit schweren Waffen aus Bundeswehr- und NVA-Beständen. Dass die Nato in den Krieg eingreift, gilt bislang als ausgeschlossen.

Die weiteren Meldungen des Tages:

Scholz reagiert gelassen auf Putins Rubel-Drohung

19:16 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat gelassen auf die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin reagiert, sich Gas-Lieferungen an bestimmte Staaten nur noch in der Landeswährung Rubel bezahlen lassen zu wollen. In den bestehenden Verträgen sei die Währung festgelegt, in der bezahlt wird, sagte Scholz am Donnerstag nach einem G7-Gipfel in Brüssel dazu. "Das ist ja etwas, was dann auch gilt. Und da steht ja meistens Euro oder Dollar. Das sind die Ausgangslagen, von denen wir ausgehen müssen."

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Mittwoch angekündigt, Gas-Lieferungen an "unfreundliche Staaten" nur noch in Rubel abzurechnen. Dies würde die unter Druck geratene russische Währung stützen, weil sich die Importländer Rubel beschaffen müssten.

Ukraine-Krieg: Russland und Ukraine tauschen erneut Gefangene aus

18:15 Uhr: Die Ukraine und Russland haben Gefangene ausgetauscht. "Heute vor einigen Minuten haben wir unsere Seeleute ausgetauscht", sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Donnerstag im ukrainischen Einheitsfernsehen. Es handele sich um 19 zivile Seeleute, die vor der Schlangeninsel im Schwarzen Meer von Russland gefangen genommen wurden, sowie 10 ukrainische Soldaten. Im Gegenzug seien zehn russische Soldaten und elf zivile Gefangene übergeben worden, sagte Wereschtschuk. Die Menschenrechtsbeauftragte der russischen Regierung, Tatjana Moskalkowa, bestätigte den Austausch von jeweils zehn Soldaten.

Kiew zufolge ist es der erste vollwertige Gefangenaustausch seit dem Beginn des russischen Angriffs gegen die Ukraine am 24. Februar.

Bei den freigelassenen ukrainischen Soldaten handelte es sich nicht um jene, die zu Kriegsbeginn nach einem russischen Angriff auf die Schlangeninsel zunächst tot geglaubt wurden. Diese Männer sind seitdem in russischer Gefangenschaft.

UN-Vollversammlung nimmt Ukraine-Resolution an

16:48 Uhr: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat eine Resolution zur humanitären Situation in der Ukraine mit grosser Mehrheit angenommen. 140 Länder in dem grössten UN-Gremium mit 193 Mitgliedern stimmten am Donnerstag für den von der Ukraine eingebrachten und unter anderem auch von Deutschland unterstützten Text. 38 Länder enthielten sich, nur 5 Länder stimmten gegen den Beschluss, der sich deutlich gegen Russland richtete: Neben Aggressor Moskau waren das Syrien, Weissrussland, Nordkorea und Eritrea. Damit blieb die Zustimmung nur ganz leicht unter den 141 Ja-Stimmen eines historisch klaren Votums gegen den russischen Angriffskrieg Anfang März.

Die Resolution verlangt unter anderem "eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten der Russischen Föderation gegen die Ukraine, insbesondere aller Angriffe auf Zivilpersonen und zivile Objekte". Moskau müsse seine Streitkräfte unverzüglich aus der Ukraine zurückziehen, Angriffe unter anderem auf Schulen und Krankenhäuser müssten aufhören. Auch wird Sorge vor einer globalen Hungerkrise wegen des grossen Anteils von Getreideexporten aus der Ukraine ausgedrückt. Flüchtlinge - insbesondere aus Drittländern - dürften nicht rassistisch behandelt werden.

Holocaust-Überlebende aus Kiew gerettet

16:13 Uhr: Eine 100 Jahre alte Holocaust-Überlebende ist nach israelischen Angaben aus der umkämpften ukrainischen Hauptstadt Kiew gerettet worden. Die Aktion wurde von dem israelischen Rettungsdienst Zaka organisiert, wie ein Sprecher der Organisation am Donnerstag bestätigte. Die Frau namens Doba Huberhryz sei nun in Moldawien und solle mit einem Ambulanz-Flug nach Israel gebracht werden.

Nachman Dickstein, Vize-Chef von Zaka Ukraine, beschrieb den Einsatz im Gespräch mit dem Sender 103FM als "absoluten Gipfel". Er habe mitten in der Nacht einen Anruf aus Israel erhalten: "Nachman, Du musst sie rausholen." Daraufhin hätten Zaka-Mitarbeiter gemeinsam mit anderen Helfern einen Krankenwagen organisiert, mit dem die Frau aus Kiew nach Moldawien gebracht worden sei.

Dickstein, der sie an der Grenze im Empfang nahm, sagte: "Innerhalb von zwei Stunden hat sie 100 Jahre ihres Lebens in einen einzigen Koffer gepackt." Geboren wurde Huberhryz am 3. Oktober 1921 in Orichiw im Gebiet Saporischschja. Während des Zweiten Weltkriegs sei sie aus der Ukraine nach Taschkent geflohen, danach sei die Familie nach Kiew zurückgekehrt. Dass nun wieder Krieg herrsche, sei besonders schlimm für die alleinstehende Frau

Schoigu abwesend: Moskau dementiert Gerüchte

15:36 Uhr: Die russische Regierung hat Spekulationen über die lange Abwesenheit von Verteidigungsminister Sergej Schoigu in der Öffentlichkeit zurückgewiesen. "Der Verteidigungsminister hat im Moment viel zu tun", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag vor Journalisten. Später teilte Peskow russischen Nachrichtenagenturen mit, Schoigu habe während einer Sitzung des Sicherheitsrats Präsident Wladimir Putin über den Verlauf des Militäreinsatzes in der Ukraine informiert.

Der 66-jährige Verteidigungsminister ist in der Regel regelmässig in den Sendungen des Staatsfernsehens zu sehen. Doch seit dem 11. März hat er Medienberichten zufolge keine öffentlichen Termine mehr wahrgenommen.

Die Abwesenheit russischer Regierungsvertreter führt häufig zu Gerüchten über Erkrankungen, da die Behörden solche Informationen nur ungern preisgeben. Spekulationen einiger Medien über Schoigus Gesundheit wies Kreml-Sprecher Peskow nun mit dem kurzen Hinweis zurück, dass inmitten des Konflikts in der Ukraine "nicht die Zeit für Medienauftritte" sei.

Erster Flüchtlingsflug aus Moldau erwartet

15:09 Uhr: Die von der Bundesregierung angestossene internationale Luftbrücke für Flüchtlinge aus Nachbarländern der von Russland angegriffenen Ukraine kommt in Schwung. An diesem Freitag werde ein erster Flug mit Geflüchteten nach Rheinland-Pfalz starten, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Donnerstag in Berlin. Zuvor hatte sie online mit den Innenministern der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte der G7-Gruppe beraten. Deutschland hat dort derzeit den Vorsitz. Der G7-Gruppe gehören Deutschland, Kanada, Frankreich, Italien, Japan, die USA und Grossbritannien an.

Deutschland hatte der Republik Moldau angeboten, 2500 Geflüchtete direkt zu übernehmen - Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte eine entsprechende Initiative kürzlich bei einem Besuch in dem Nachbarland der Ukraine angekündigt. Zum Vorgehen sagte Faeser, die Behörden in Moldau hätten Listen mit Geflüchteten zusammengestellt. Die deutschen Behörden würden überprüfen, wer ins Land komme.

USA verhängen neue Sanktionen gegen Hunderte russische Parlamentarier

14:20 Uhr: Die US-Regierung verhängt wegen des Ukraine-Kriegs neue Sanktionen gegen Hunderte Abgeordnete des russischen Parlaments Duma und weitere Mitglieder der russischen Elite. Russische Rüstungsunternehmen sowie die Duma als Ganzes sollen ebenfalls auf die Sanktionsliste gesetzt werden, kündigte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter am Donnerstag an.

Ausserdem wollen die USA bis zu 100.000 Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen und haben neue humanitäre Hilfe in Milliardenhöhe angekündigt. Man ziehe alle legalen Wege zur Einreise in die Vereinigten Staaten in Betracht - dazu gehörten die Aufnahme als Flüchtling sowie Visaprogramme.

Grossbritannien unterstützt internationale Ermittlungen gegen Russland

13:57 Uhr: Grossbritannien will die Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs zu Kriegsverbrechen in der Ukraine personell sowie finanziell unterstützen. Justizminister Dominic Raab, der dazu am Donnerstag in Den Haag ein Treffen mit internationalen Kollegen leitete, kündigte eine Million Pfund (rund 1,2 Millionen Euro) Unterstützung seines Landes an. Ausserdem sollen britische Militärexperten ihren Beitrag dazu leisten, mögliche Kriegsverbrechen nachzuweisen. Auch eine Spezialeinheit der Metropolitan Police soll in die Ermittlungen eingebunden werden.

"Präsident Putin und seine Kommandeure sollten wissen, dass sie für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden und riskieren, den Rest ihres Tages hinter Gittern zu verbringen", sagte Raab einer Mitteilung zufolge.

Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat bereits Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Ukraine eingeleitet. Das Weltstrafgericht verfolgt individuelle mutmassliche Verdächtige. Es ist völlig unabhängig von dem ebenfalls in Den Haag ansässigen höchsten UN-Gericht, dem Internationalen Gerichtshof.

EU wird Russland wohl Kriegsverbrechen vorwerfen

12:56 Uhr: Die Europäische Union dürfte der US-Regierung in der Einschätzung folgen, dass Russland in der Ukraine Kriegsverbrechen begeht. Im jüngsten Entwurf der Abschlusserklärung für den EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel heisst es: "Russland führt Angriffe auf die Zivilbevölkerung durch und zielt auf zivile Objekte, darunter Krankenhäuser, medizinische Einrichtungen, Schulen und Schutzräume. Diese Kriegsverbrechen müssen sofort aufhören." In einem vorherigen Entwurf war noch von "Verbrechen" die Rede.

Am Mittwoch hatte die US-Regierung russischen Truppen in der Ukraine erstmals offiziell Kriegsverbrechen vorgeworfen. US-Präsident Joe Biden wird am Donnerstag zeitweise als Gast an dem EU-Gipfel teilnehmen.

In dem Entwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, fordern die 27 EU-Staaten Russland dazu auf, den Angriff auf die Ukraine unverzüglich zu beenden, alle Kräfte und das gesamte Gerät abzuziehen und die territoriale Integrität, die Souveränität und die Unabhängigkeit der Ukraine in ihren international anerkannten Grenzen anzuerkennen. Zivilisten, die im Kriegsgebiet eingeschlossen seien, müssten es sicher verlassen können, alle Geiseln unverzüglich freigelassen und ungehinderter humanitärer Zugang gewährt werden. Russland müsse seinen Verpflichtungen aus dem internationalen Recht nachkommen.

EU prüft Szenarien für Winter ohne russisches Gas

11:39 Uhr: Die EU-Kommission bereitet sich auf einen möglichen Lieferstopp von russischem Gas im kommenden Winter vor. "Wir überprüfen Szenarien für eine teilweise und volle Unterbrechung von Gasflüssen aus Russland nächsten Winter", sagte der Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis am Donnerstag im EU-Parlament. Das solle EU-Ländern helfen, ihre Gas-Notfallpläne zu überarbeiten und ihre Anstrengungen besser zu koordinieren.

Es sei deutlich, dass im Bereich der Einkäufe und Lagerung von Gas sowie bei möglichen Versorgungsunterbrechungen mehr Koordination auf EU-Ebene nötig sei, sagte Dombrovskis. Der für Wirtschaft zuständige Kommissar stellte Abgeordneten neue Pläne vor, um angesichts des Kriegs in der Ukraine die Versorgungssicherheit und niedrigere Energiepreise in Europa zu sichern, da die EU von russischen Gas-Importen abhängig ist. Am Mittwoch hatte die EU-Kommission unter anderem einen Gesetzesvorschlag für verpflichtende Gasreserven sowie Vorschläge für gemeinsame Gaseinkäufe vorgelegt. Diese sollen auch beim EU-Gipfel in Brüssel am Freitag Thema sein.

Ukraine mit Geländegewinnen bei Kiew

10:44 Uhr: Westliche Militärvertreter berichten von Geländegewinnen der ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen die russischen Angreifer. Der ukrainischen Armee ist es nach Angaben eines Pentagon-Vertreters vom Mittwoch gelungen, die russischen Truppen im Osten von Kiew binnen 24 Stunden mehr als 30 Kilometer zurückzudrängen. "Wir beginnen zu sehen, wie sie sich verschanzen und Verteidigungspositionen aufbauen", fügte er hinzu.

Noch am Dienstag hatte das US-Verteidigungsministerium erklärt, die russischen Streitkräfte stünden noch rund 20 Kilometer vom Zentrum der ukrainischen Hauptstadt entfernt. Nun sagte der Vertreter, "den Ukrainern ist es gelungen, die Russen 55 Kilometer östlich und nordöstlich von Kiew zurückzudrängen".

Der britische Militärgeheimdienst erklärte, die Ukraine habe "wahrscheinlich Makariw und Moschun" nordwestlich der Hauptstadt zurückerobert. "Es besteht die realistische Möglichkeit, dass die ukrainischen Streitkräfte nun in der Lage sind, russische Einheiten in Butscha und Irpin einzukesseln".

Nicht voran kommen die russischen Streitkräfte nach Einschätzung des Pentagon auch in der Umgebung der nördlich von Kiew gelegenen Grossstadt Tschernihiw. Dort sässen die russischen Soldaten zehn Kilometer vom Zentrum entfernt fest. In einigen Bereichen seien die russischen Soldaten zuletzt zurückgewichen. "Sie bewegen sich sogar in die entgegengesetzte Richtung, aber nicht viel", sagte der Ministeriumsvertreter.

Ukraine: Russisches Landungsschiff zerstört

10:08 Uhr: Am Hafen der südukrainischen Stadt Berdjansk ist es am Donnerstagmorgen zu heftigen Explosionen gekommen. Die ukrainische Zeitung "Ukrajinska Prawda" veröffentlichte auf ihrem Online-Portal Bilder, auf denen meterhohe Flammen und eine riesige Rauchsäule zu sehen sind. Laut ukrainischer Marine soll ein russisches Landungsschiff zerstört worden sein.

Das Schiff soll zur Schwarzmeerflotte gehört haben. Vorher hatte die "Orsk" laut Marine Schützenpanzerwagen und Ausrüstung nach Berdjansk gebracht. Von russischer Seite gab es zunächst keine Angaben, unabhängig überprüfen liessen sich die Berichte nicht.

Die russische Flotte hat im Schwarzmeergebiet Medienberichten zufolge insgesamt sechs derartige Landungsschiffe im Einsatz. Berdjansk ist bereits seit mehr als drei Wochen von russischen Truppen besetzt.

Moskau: Russische Truppen nehmen ukrainische Stadt Isjum ein

09:13 Uhr: Einen Monat nach Kriegsbeginn haben russische Truppen nach eigener Darstellung die "vollständige Kontrolle" über die ukrainische Stadt Isjum erlangt. Das sei am Donnerstagmorgen erfolgt, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, in Moskau. Von ukrainischer Seite lag zunächst keine Bestätigung vor. Die Stadt im Osten der Ukraine war seit Tagen belagert. Sie zählte vor dem Krieg rund 48.000 Einwohner.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau wurden in der Nacht zum Donnerstag mehr als 60 ukrainische Militäreinrichtungen bei Angriffen getroffen. Dabei seien 13 Raketenabwehrsysteme zerstört worden, darunter neun vom Typ S-300. Seit Beginn des Kriegs vor einem Monat wurden demnach insgesamt 202 ukrainische Raketenabwehrsysteme, 257 Drohnen sowie mehr als 1.500 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge zerstört. Das liess sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

Stoltenberg: Russische Chemiewaffen könnten Nato-Gebiet kontaminieren

08:52 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland zum Auftakt des Sondergipfels in Brüssel eindringlich vor dem Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine gewarnt. Die chemischen Kampfstoffe könnten sich dann auch auf Nato-Territorium ausbreiten, sagte der Norweger. Es gebe immer das Risiko der Kontamination, der Ausbreitung über grössere Gebiete.

Wie die Nato auf einen solchen Fall reagieren würde, sagte Stoltenberg nicht. Zugleich machte er deutlich, dass Russland eine entschiedene Reaktion fürchten müsste. "Die Nato ist immer bereit (...), auf jegliche Art von Angriff zu reagieren", sagte er. Jeder Einsatz chemischer Waffen würde die Art des Konflikts grundlegend verändern. Er wäre eine "eklatante Verletzung des Völkerrechts" und würde "weitreichende und schwerwiegende Folgen" haben, sagte er.

US-Medium: Szenarien für möglichen Einsatz von Moskaus ABC-Waffen

08:50 Uhr: Die US-Regierung lässt einem Zeitungsbericht zufolge von Sicherheitsexperten Szenarien prüfen, wie die Nato auf einen möglichen Einsatz von atomaren, biologischen und chemischen Waffen Russlands im Krieg gegen die Ukraine reagieren sollte. Das so genannte Tiger Team überdenke zudem Reaktionen für den Fall, dass Russland in das Nato-Gebiet vordringe, um Konvois anzugreifen, die Waffen und Hilfsgüter in die Ukraine bringen, berichtete die "New York Times" am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf mehrere Beamte.

Hintergrund für diese Überlegungen sei die Annahme, dass der russische Präsident Wladimir Putin frustriert sei über den mangelnden Fortschritt seines Militärs in der Ukraine oder dass er den Westen vor einem Eingreifen warnen wolle, hiess es weiter. Bei einem Einsatz von Chemiebomben etwa könnten Giftwolken auch auf Nato-Gebiet gelangen. Das werfe die Frage auf, ob dies als Angriff auf das westliche Verteidigungsbündnis gewertet werden müsste.

Diese Szenarien werden dem Bericht zufolge voraussichtlich an diesem Donnerstag im Mittelpunkt einer ausserordentlichen Sitzung der 30 Nato-Staaten stehen, die sich in Brüssel zum ersten Mal seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar hinter verschlossenen Türen treffen. Handys und Berater seien dabei nicht zugelassen, schreibt die Zeitung weiter. US-Präsident Joe Biden ist für dieses Treffen und weitere im Rahmen der G7-Staaten und der EU aus den USA angereist.

Auch einen Angriff Russlands auf Nicht-Nato-Länder wie Georgien und Moldau sowie die damit zu erwartenden Flüchtlingsbewegungen Richtung Europa diskutiert das Team der Zeitung zufolge in seinen dreimal wöchentlich stattfindenden, geheimen Sitzungen.

Nato will Verteidigung der Ostflanke neu organisieren

08:50 Uhr: Die Nato will die Verteidigung ihrer Ostflanke angesichts des Ukraine-Kriegs grundsätzlich überdenken. "Die Nato-Politiker werden heute über eine langfristige Neuaufstellung sprechen", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die bereits zur Verstärkung entsandten Soldaten im östlichen Teil des Bündnisses sollten "so lange bleiben wie nötig", sagte Stoltenberg.

Darüber hinaus müsse langfristig geplant werden. "Der erste Schritt ist die Aufstellung von vier neuen Gefechtseinheiten im östlichen Teil des Bündnisses, in Bulgarien, Rumänien, Ungarn und in der Slowakei", sagte Stoltenberg. Er bekräftigte, dass die Nato weder Soldaten noch Flugzeuge in die Ukraine entsenden werde. "Wir haben die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dieser Konflikt nicht über die Ukraine hinaus eskaliert", fügte er hinzu. "Präsident (Wladimir) Putin hat einen grossen Fehler gemacht", sagte Stoltenberg. Er habe die Stärke des ukrainischen Volks und deren Armee unterschätzt.

Ukrainische Polizei: Mehr als 290 Tote in Charkiw seit Kriegsbeginn

07:51 Uhr: Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine vor einem Monat sind bei Kämpfen um die Stadt Charkiw im Nordosten des Landes nach Angaben der lokalen Polizei 294 Zivilisten getötet worden. Darunter seien 15 Kinder, teilten die Beamten der zweitgrössten Stadt des Landes im Nachrichtenkanal Telegram mit. Die Menschen verliessen kaum ihre Bunker, wo sie Schutz vor den Angriffen suchten. Wohngebäude, Schulen, Krankenhäuser, Versorgungsunternehmen und Betriebe stünden in Flammen. Vor dem Krieg lebten 1,5 Millionen Menschen in Charkiw. Die von russischen Truppen belagerte Stadt werde immer wieder Ziel von Luftangriffen, teilte die ukrainische Armee mit.

Ukraine: Russland erhöht Zahl der Luftangriffe

07:02 Uhr: Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs seine Luftangriffe verstärkt. Binnen 24 Stunden habe man mehr als 250 Einsätze registriert, heisst es im Morgenbericht des ukrainischen Generalstabs am Donnerstag. Am Vortag seien es 60 weniger gewesen. Die Hauptziele seien weiterhin Einrichtungen der militärischen und zivilen Infrastruktur in den Gebieten Kiew, Tschernihiw und Charkiw. Moskau gibt dagegen an, nur militärische Ziele anzugreifen.

Am Mittwoch seien zudem elf "feindliche Luftziele" getroffen worden, darunter Flugzeuge, ein Hubschrauber und Marschflugkörper. Genauere Information darüber hole man noch ein, hiess es weiter.

In den von russischen Truppen besetzten Gebieten "terrorisiere" Russland die lokalen Bewohner, die gegen die Besetzung demonstrierten, hiess es weiter. Man setze Einheiten der russischen Nationalgarde ein, um derartige Proteste zu unterbinden. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.

London veröffentlicht Geheimdienstinformationen: Russen haben Probleme mit Kampfmoral

07:00 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste erhöht die Ukraine den Druck auf die russischen Streitkräfte nordöstlich von Kiew. Diese stünden dort bereits vor erheblichen Problemen in der Versorgung und in ihrer Kampfmoral, heisst es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, das am Mittwochabend veröffentlicht wurde.

Ukrainische Streitkräfte führten zudem erfolgreiche Gegenangriffe gegen russische Stellungen in Orten am Rande der Hauptstadt durch und hätten möglicherweise Makariw und Moschun zurückerobert. Es bestehe "eine realistische Möglichkeit, dass die ukrainischen Streitkräfte nun in der Lage sind, russische Einheiten in Butscha und Irpin einzukreisen", hiess es weiter.

Schon vor Beginn des Krieges begann London damit, in ungewöhnlich offener Art und Weise Geheimdienstinformationen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Seit mehreren Wochen veröffentlicht die Regierung nun tägliche Einschätzungen zum Verlauf des russischen Angriffskrieges.

Russland verlängert Sperrung von Flughäfen nahe der Ukraine

06:51 Uhr: Russland beschränkt weiterhin seinen zivilen Flugverkehr an der Grenze zum Kriegsgebiet Ukraine. Die seit dem 24. Februar geltende Sperrung von elf Flughäfen der Region wurde bis zum 1. April verlängert. Das teilte die Aufsichtsbehörde Rosawiazija der Agentur Interfax zufolge am Donnerstag in Moskau mit. An der Schwarzmeerküste sei weiter nur der Flughafen Sotschi in Betrieb. Gesperrt sind unter anderem Simferopol auf der Krim und der internationale Flughafen von Rostow am Don. Onlinetracker von Flugbewegungen zeigen seit Kriegsausbruch, dass der Luftraum im russischen Südwesten umflogen wird.

Scharfe Kritik aus der FDP-Spitze wegen Habecks Katar-Sondierungen

05:30 Uhr: Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für Versuche einer Gasbeschaffung aus dem Golfstaat Katar deutlich kritisiert. Besser solle Habeck Denkverbote beim Kohleausstieg aufgeben und erneuerbare Energien voranbringen, sagte Djir-Sarai der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Es gehe darum, die Energieabhängigkeit von Russland nach dem Angriffskrieg gegen die Ukraine schnellstmöglich zu beenden.

"Schöne Bilder aus Katar lösen noch kein einziges Problem. Diese Länder haben nicht die Kapazitäten, die wir benötigen", warnte Djir-Sarai. "Energie-Partnerschaften mit autoritären Staaten aus dem Nahen und Mittleren Osten schaffen zudem neue riskante Abhängigkeiten. Sie sind auch vor dem Hintergrund der Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards problematisch."

Belarussische Leichtathletin Timanowskaja: "Die Sportler leiden"

05:22 Uhr: Die jetzt in Polen lebende belarussische Leichtathletin Kristina Timanowskaja nimmt angesichts der Sanktionen in der Heimat Anteil am Schicksal ihrer ehemaligen Kollegen und Kolleginnen. "Die Sportler leiden, sie können nicht mehr antreten. Sie hatten natürlich jetzt die Chance, unter der neutralen Flagge anzutreten, aber darauf hat man sich nicht eingelassen", sagte die Athletin in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag).

"Einige Athleten, mit denen ich gesprochen habe, darunter auch solche, die sogar an Olympia teilgenommen haben, überlegen nun, ihre Karriere zu beenden, auszuwandern, und es dann vielleicht im Ausland mit einer Sportkarriere zu versuchen", erzählte sie. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist Belarus als Verbündeter ebenfalls von Sanktionen betroffen.

Timanowskajas Fall und ihre spektakuläre Flucht nach Polen hatten im Sommer 2021 international für grosses Aufsehen gesorgt. Künftig will die Sprinterin für ihre Wahlheimat starten. "Ich werde für Polen antreten. Wenn man aber die Nation wechselt, ist eine dreijährige 'Quarantäne' vorgesehen. Ich will nun einen Antrag stellen, dass man in meinem Fall wegen der besonderen Umstände diese Zeit verkürzt", sagte Timanowskaja, die mit ihrem Mann in Polen lebt. "In Belarus habe ich keine Zukunft mehr", betonte sie.

UNICEF: Viele Kinder in Ukraine traumatisiert

04:00 Uhr: Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF befürchtet langfristige seelische Folgen für ukrainische Kinder durch den russischen Angriffskrieg. Täglich würden Mädchen und Jungen verwundet oder getötet, "jede Sekunde flieht ein Kind", sagte der deutsche UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag). Mehr als 1,5 Millionen Kinder seien bereits in Nachbarländer geflohen, während unzählige in den umkämpften Städten um ihr Leben fürchteten. "Die Kinder sind erschöpft, viele stehen unter Schock und sind traumatisiert." Der Krieg sei eine Katastrophe für die Kinder. "Es wird schon jetzt Jahre dauern, um die tiefen Wunden in den Seelen der Kinder aufzuarbeiten", erklärte Schneider. Sie seien die Hauptleidtragenden dieses Krieges.

IAEA: Vier Brände bei Tschernobyl gelöscht

03:29 Uhr: In dem Sperrgebiet um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl sind mehrere Brände erfolgreich bekämpft worden. Die ukrainische Atomaufsichtsbehörde habe die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darüber informiert, dass die Feuerwehr der Stadt Tschernobyl vier Brände gelöscht habe, teilte Generaldirektor Rafael Grossi am Mittwochabend mit. Es gebe aber weitere Brände.

Am Dienstag hatte das ukrainische Parlament mitgeteilt, dass sieben Brände auf dem Gebiet ausgebrochen sind und eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern in Flammen steht. Russische Truppen hatten das Gelände um das AKW vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht. Dort kam es 1986 zum schwersten Atomunglück in der Geschichte der zivilen Nutzung der Kernkraft.

In der Sperrzone würden derzeit laut ukrainischer Aufsichtsbehörde keine Strahlungsmessungen durchgeführt, hiess es von der IAEA weiter. In Kiew und an zwei Orten westlich von Tschernobyl sei ein leichter Anstieg der Cäsiumkonzentration in der Luft festgestellt worden. Die ukrainische Aufsichtsbehörde habe der IAEA mitgeteilt, dass dies keine erheblichen radiologischen Bedenken aufwerfe.

Kiew hatte erklärt, die Feuer seien "wahrscheinlich" durch die bewaffnete Aggression der Russischen Föderation verursacht worden. Das liess sich nicht überprüfen. Allerdings kam es dort in der Vergangenheit immer wieder zu Wald- und Flächenbränden.

Kiew: Beschuss in zahlreichen Städten und Gebieten

03:24 Uhr: Russische Truppen greifen nach Angaben des ukrainischen Militärs weiter zahlreiche Städte und Gebiete in dem Land an - sind allerdings bei der Hauptstadt Kiew am Vorrücken gehindert worden. Beim Kiewer Vorort Browary seien russische Truppen gestoppt worden, heisst es in dem in der Nacht zu Donnerstag auf Facebook veröffentlichten Bericht des ukrainischen Generalstabs. Es sei ihnen nicht gelungen, die ukrainischen Verteidigungsstellungen zu durchbrechen, um den nordwestlichen Stadtrand der Hauptstadt Kiew zu erreichen.

In dem Gebiet rund um die belagerte Stadt Isjum versuchten russische Einheiten, Abwehrstellungen der ukrainischen Streitkräfte in den südlich von Isjum gelegenen Dörfern Donezke, Topolske und Kamjanka zu durchbrechen, hiess es weiter. Die Gefechte dort dauerten an.

Im Gebiet Donezk sei die überwiegende Mehrheit der ukrainischen Einheiten unter Beschuss. Russische Truppen wollten in dem Gebiet vor allem die Orte Werchnoterezke, Marjinka und die Grossstadt Mariupol einnehmen. Sie versuchten auch ohne Kampf die Positionen ukrainischer Truppen zu passieren und sich vorwärts zu bewegen.

In dem Gebiet Luhansk konzentrierten sich die Anstrengungen auf die Städte Rubischne mit 60.000, Sjewjerodonezk mit 100.000 und Popasna mit 20.000 Einwohnern, heisst es in dem Bericht weiter. Bei Popasna versuchten sie mit Artillerie-Unterstützung weiter in die Stadt vorzudringen, was aber nicht gelinge.

Westen bekräftigt Vorwurf von russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine

01:43 Uhr: Die USA haben laut eigenen Angaben Beweise für den Vorwurf von Kriegsverbrechen russischer Soldaten im Ukraine-Krieg gesammelt. Die US-Regierung gehe "auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen davon aus, dass Angehörige der russischen Streitkräfte in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen haben", erklärte Aussenminister Antony Blinken am Mittwoch. Es gebe "zahlreiche glaubwürdige Berichte über wahllose Angriffe und Angriffe, die absichtlich auf Zivilisten abzielen, sowie über andere Gräueltaten".

Die US-Einschätzung basiere sowohl auf öffentlich zugänglichen als auch auf Geheimdienstinformationen. Er verwies auf die Zerstörung von "Wohnhäusern, Schulen, Krankenhäusern, wichtigen Einrichtungen, zivilen Fahrzeugen, Einkaufszentren und Krankenwagen", die "Tausende von Toten und Verletzten" gefordert hätten. Viele dieser Orte waren "eindeutig als von Zivilisten genutzt gekennzeichnet", erklärte er.

Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, äusserte sich am Mittwochabend ähnlich: "Wir sehen, wie Russland zunehmend die Zivilbevölkerung angreift, Krankenhäuser, Schulen und Zufluchtsorte ins Visier nimmt." Er forderte: "Diese Kriegsverbrechen müssen sofort beendet werden".

Blinken kündigte an, dass die USA die Verbrechen gerichtlich aufarbeiten wollten. "Wir sind entschlossen, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, einschliesslich der strafrechtlichen Verfolgung, Rechenschaft zu verlangen", sagte er.

Die US-Botschafterin für internationale Strafjustiz, Beth Van Schaack, sagte am Mittwoch, die USA seien entschlossen, die "direkten Verantwortlichen" "zur Rechenschaft zu ziehen". "Wir prüfen alle verfügbaren Optionen", um diese Verantwortlichen vor Gericht zu stellen, "einschliesslich nationaler Gerichte" wie denen der Ukraine und Drittstaaten, in denen russische Verdächtige festgenommen werden könnten.

Moskau bestreitet die Vorwürfe entschieden.

Selenskyj ruft Bürger weltweit zu Demos auf

00:32 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat anlässlich des Kriegsbeginns vor einem Monat Menschen auf der ganzen Welt aufgerufen, am Donnerstag öffentlich zu protestieren. "Kommen Sie aus Ihren Büros, Ihren Wohnungen, Ihren Schulen und Universitäten", sagte Selenskyj in einer auf Telegram veröffentlichten Videoansprache in der Nacht zu Donnerstag. "Kommen Sie im Namen des Friedens, kommen Sie mit ukrainischen Symbolen, um die Ukraine, die Freiheit und das Leben zu unterstützen."

Der am 24. Februar begonnene Krieg sei nicht nur ein Krieg gegen die Ukraine, sondern Russland versuche, die Freiheit aller Menschen in Europa und der Welt zunichte zu machen, sagte Selenskyj. Moskau versuche zu zeigen, "dass nur grobe und grausame Gewalt zählt". Deshalb sollten ab Donnerstag die Kriegsgegner in die Innenstädte gehen und sich sichtbar und hörbar machen.

Selenskyj richtete sich zudem ein weiteres Mal auf Russisch an die Bürger Russlands. Er sei überzeugt, dass es dort viele Menschen gebe, denen schon "schlecht sei" von den "Lügen der Propagandisten". Der russische Staat sammle Geld von den eigenen Bürgern, um damit Lügen zu bezahlen, um die Bürger von der Welt zu isolieren, sie leichter kontrollierbar zu machen und sie leichter in den Krieg schicken zu können. Die Ukraine habe nie die Sicherheit der Russischen Föderation bedroht und Kiew tue alles, um den Krieg zu beenden.

Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 23. März finden Sie hier

Mit Material von dpa, AFP, APA
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