Bundeskanzler Olaf Scholz hält Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein Ende des Ukraine-Krieges derzeit nicht für sinnvoll. Der wiederum lehnt den geplanten Friedensgipfel in der Schweiz weiterhin ab.
Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine sind aus Sicht von
Scholz hat nach eigener Aussage zuletzt im Dezember 2022 mit Putin geredet. Auf die Frage, wann ein Gespräch wieder sinnvoll sei, sagte der Kanzler: "Auf alle Fälle, wenn Russland einsieht, dass es keinen Diktatfrieden geben wird, und Putin erkennt, dass er seinen Feldzug abbrechen und Truppen zurückziehen muss."
Scholz hatte zuvor mit Blick auf den für Mitte Juni geplanten Ukraine-Friedensgipfel seine Hoffnung geäussert, dass daran auch russlandfreundliche Länder wie China, Brasilien und Südafrika teilnehmen. Deutschland habe den Prozess, der zu dieser Konferenz geführt hat, immer unterstützt, betonte der Kanzler am Freitag nach einem Treffen mit dem georgischen Ministerpräsidenten Irakli Kobachidse in Berlin. Jetzt gehe es darum, diesen Gipfel so zu organisieren, dass "eine grosse Beteiligung" aus der ganzen Welt möglich wird. Er verwies darauf, dass China an einem der Vorbereitungstreffen auf Beraterebene teilgenommen hat.
Putin lehnt Friedensgipfel in der Schweiz ab
Der Friedensgipfel soll am 15. und 16. Juni in der neutralen Schweiz stattfinden. Unter anderem soll über die sogenannte Friedensformel des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen werden. Der fordert einen bedingungslosen Rückzug der russischen Truppen aus allen besetzten Gebieten der Ukraine.
Russlands
Unterzeichnet wurde diese Einigung nie, denn schon damals herrschten Unstimmigkeiten über von Russland gestellte Gebietsansprüche. Diese haben sich inzwischen allerdings nur noch verstärkt. Hatte Putin zu Kriegsbeginn die "Befreiung" der schon damals teilweise von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete Donezk und Luhansk als Zielstellung vorgegeben, so hat Russland inzwischen auch die Gebiete Cherson und Saporischschja im Süden der Ukraine annektiert. (dpa/ng)
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