- Deutschland wollte aus der Schweiz stammende Munition in die Ukraine liefern.
- Doch der Bund lehnte dieses Vorhaben ab.
- Der Aufschrei im Nachbarland ist gross.
Der russische Krieg in der Ukraine tobt weiter. Um den ukrainischen Truppen unter die Arme zu greifen, wollte Deutschland aus der Schweiz bezogene Munition ins Land schicken. Der Schweizer Nachbar hat deshalb beim Bund nachgefragt, ob das Vorhaben möglich sei. Dies hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) der "SonntagsZeitung" bestätigt, wie "20 Minuten" berichtet.
Zwei Anfragen seien beim Sekretariat eingegangen, heisst es. Doch die Weitergabe von zuvor aus der Schweiz erhaltenen Munition sei Deutschland verboten worden. Das Seco wies das Nachbarland auf die Schweizer Neutralität und die "zwingenden Ablehnungskriterien der Kriegsmaterialgesetzgebung" hin.
Deutschland ist irritiert von Schweizer Absage
Die Ablehnung der Anfrage sorgte in Deutschland laut Zeitungsbericht für Verwirrung. Zudem werden bereits kritische Stimmen laut. Die Schweiz trage eine Mitschuld daran, dass keine deutschen Marder-Schützenpanzer in der Ukraine ankommen. Denn dafür würde es an Munition fehlen.
Die Ablehnung des Antrags bedeutet allerdings nicht, dass keinerlei Waffen aus der Schweiz in der Ukraine landen. Laut Medienberichten schickt Grossbritannien Panzerabwehrwaffen, die mit Schweizer Gefechtsköpfen ausgestattet sind. Das ist allerdings nur möglich, da es für den Export von Einzelteilen keine Zustimmung des Schweizer Bundes braucht.
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