Seit über einer Woche findet der russische Angriffkrieg auf die Ukraine auch auf russischem Territorium statt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt mittlerweile 74 Ortschaften unter seiner Kontrolle zu haben.
Die ukrainischen Truppen rücken nach Angaben von
Selenskyj sagte, dass er sich fortlaufend vom ukrainischen Oberkommandierenden Olexander Syrskyj über die Lage informieren lasse. In den von der Ukraine kontrollierten Gebieten liefen nun Kontrollen und Stabilisierungsmassnahmen. "Es werden humanitäre Lösungen für diese Gebiete entwickelt", sagte Selenskyj. Zuvor hatte Kiew betont, dass Zivilisten nicht zu Schaden kommen sollen.
Auch russische Soldaten in Gefangenschaft
"Trotz schwieriger, intensiver Kämpfe geht der Vormarsch unserer Kräfte in der Region Kursk weiter", sagte Selenskyj weiter. Es würden auch immer mehr russische Soldaten gefangengenommen, um sie als Faustpfand zu nutzen für den nächsten Gefangenenaustausch mit Russland. "Ich danke unseren Soldaten für ihren heldenhaften Einsatz", sagte Selenskyj.
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Es würden die nächsten Schritte vorbereitet, sagte der Präsident. Details nannte er nicht. Er hatte schon zuvor gesagt, dass Russland den Krieg in die Ukraine gebracht habe und nun selbst spüren solle, was das bedeute. Ziel sei es, möglichst schnell einen gerechten Frieden zu erreichen. Die ukrainische Führung hatte zuletzt deutlich gemacht, die Gebiete im Raum Kursk als Faustpfand für Friedensverhandlungen nutzen zu wollen. Ziel sei es nicht, die Ortschaften dauerhaft zu besetzen.
Die ukrainische Armee greift seit dem 6. August in der russischen Region Kursk mit einer grossen Bodenoffensive an. Das ukrainische Projekt DeepState sieht bisher weniger Ortschaften als Selenskyj unter der Kontrolle Kiews - und zwar etwa 44 Ortschaften. Russische unabhängige Medien berichteten von etwa 30 Ortschaften.(dpa/bearbeitet von jst)
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