Nach neuen russischen Luftangriffen nahe Kiew fordert Präsident Selenskyj erneut, westliche Waffen mit grösserer Reichweite auch auf dem Gebiet des Nachbarn einsetzen zu dürfen. Er erwartet nun ein Ja.
Nach einem neuen tödlichen russischen Luftangriff in der Nähe von Kiew drängt der ukrainische
Während Selenskyj von einem möglichen russischen Angriff mit einer nordkoreanischen Rakete sprach, die nun untersucht werde, hatte sein Berater Andrij Jermak von einem Einschlag einer Drohne iranischer Bauart in dem Haus der Familie gesprochen. Rettungskräfte nannten in der Nacht auch einen Raketenschlag als Ursache.
Selenskyj: 800 russische Gleitbomben in einer Woche
Selenskyj beklagte, Russland habe allein in der vergangenen Woche 30 Raketen und 800 Gleitbomben auf die Ukraine abgefeuert. Die Ukraine sei zwar dankbar für die westliche Hilfe bei der Flugabwehr. "Aber um den russischen Terror wirklich zu stoppen, brauchen wir nicht nur eine vollumfängliche Flugabwehr, die all unsere Städte und Gemeinden schützt, sondern auch starke Entscheidungen von unseren Partnern – Beschlüsse, die die Einschränkungen für unsere Verteidigungsaktionen beenden", meinte Selenskyj.
Die Ukraine hofft auf eine baldige Erlaubnis westlicher Verbündeter für den Einsatz von Raketen mit grösserer Reichweite gegen russisches Gebiet. Selenskyj hatte auch am Samstagabend gesagt, er habe grosse Erwartungen an die Entscheidungen dazu in den USA, Grossbritannien und Frankreich. Bisher gelten Beschränkungen für den Einsatz etwa von Raketen mit grösserer Reichweite gegen russisches Gebiet.
Wenn die Ukraine die Raketen mit grösserer Reichweite unbegrenzt einsetzen könne, sagte Selenskyj weiter, dann werde der Krieg beendet. "Wir werden das gerechte Ende wirklich näher bringen", betonte er.
Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Militärhilfe seit fast zweieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Zuletzt hatte das Land durch die Eigenproduktion von Drohnen und Raketen die Angriffe auf Russland deutlich ausgeweitet. Seit Dienstag sind nun zudem reguläre ukrainische Truppen erstmals auf russischem Gebiet im Einsatz. (dpa/bearbeitet von tas)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.