Den Vorschlag einer 30-tägigen Feuerpause im Krieg in der Ukraine hat Wladimir Putin nur sehr vage kommentiert. Nun wirft ihm Wolodymyr Selenskyj Sabotage der Diplomatie vor.
Der ukrainische
"Es muss grosser Druck auf den Einzigen ausgeübt werden, der diesen Krieg fortsetzen will."
Am Donnerstag hatte Putin eine Waffenruhe in der Ukraine grundsätzlich befürwortet, jedoch Bedingungen gestellt. Zunächst müssten "ernste Fragen" zur Umsetzung geklärt werden, zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tieferliegenden Ursachen dieser Krise angehen", sagte er.
Selenskyj nannte Putins reservierte Antwort "sehr manipulativ". Die Bundesregierung warf Putin angesichts der Vorbehalte eine "Verzögerungstaktik" vor.
Russland setzt auf weitere Gespräche mit den USA
Nach einem Gespräch zwischen Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau über den US-Vorschlag für eine Waffenruhe setzt Russland nun auf weitere Gespräche mit Washington. Sobald Witkoff alle Informationen an US-Präsident Donald Trump übermittelt habe, könnten auch beide Staatschefs miteinander sprechen, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag.
Der von den USA vorgebrachte und von der Ukraine befürwortete Vorschlag sieht eine 30-tägige Waffenruhe in dem seit mittlerweile mehr als drei Jahre andauernden Krieg vor. Beide Seiten hatten bei Gesprächen in Saudi-Arabien zu Beginn der Woche einen Durchbruch erzielt. Washington hatte im Gegenzug für Kiews Zustimmung die vorübergehend ausgesetzte Militärhilfe für das Land wieder aufgenommen. (AFP/bearbeitet von mbo)