Der ukrainische Präsident wirbt in Riad um Saudi-Arabiens Teilnahme an der Friedenskonferenz. Zudem hofft er auf die Unterstützung der G7. Ein Überblick über die Nacht und Ausblick auf den Tag.
Vor dem Gipfel der Gruppe führender demokratischer Industrienationen (G7) hat sich der ukrainische
Bei einem Treffen mit Kronprinz
Selenskyj dankte bin Salman für seine Unterstützung der Ukraine und Bemühungen zur Vermittlung. Bei dem Treffen hätten sie die erwarteten Ergebnisse der Friedenskonferenz und Möglichkeiten zu deren Umsetzung diskutiert, schrieb Selenskyj.
Aus den Aussagen geht aber nicht hervor, ob Saudi-Arabien tatsächlich am 15. und 16. Juni eine Delegation ins schweizerische Bürgenstock bei Luzern schicken wird, um am Gipfel teilzunehmen.
Biden und Selenskyj wollen Sicherheitsabkommen unterzeichnen
Am Donnerstag wird Selenskyj wieder in der italienischen Küstenstadt Bari erwartet, wo der G7-Gipfel beginnt. Dort will er unter anderem mit US-Präsident Joe
Nach Angaben von Bidens Nationalem Sicherheitsberater Jake Sullivan sind die Verhandlungen abgeschlossen und das Dokument ist unterschriftsreif. Die Ukraine hat bereits 15 solcher Abkommen geschlossen, darunter auch mit Deutschland.
Litauen liefert gepanzerte Fahrzeuge an die Ukraine
Während zum Inhalt des Abkommens mit den USA noch keine Details bekannt sind, ist das Angebot aus Litauen konkreter: Der baltische Nato-Staat wird die Ukraine mit weiterer Militärhilfe im Abwehrkampf gegen Russland unterstützen.
Die Regierung in Vilnius beschloss die Lieferung von 14 gepanzerten Fahrzeugen des Typs M113. Die Mannschaftstransporter sollen in dieser Woche in der Ukraine eintreffen und die Fähigkeiten der ukrainischen Armee im Bereich der Minenräumung stärken, wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilte.
Viele Tote bei russischem Luftangriff auf Krywyj Rih
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Bei einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Industriestadt Krywyj Rih wurden mindestens acht Menschen getötet und mehr als 20 verletzt, wie örtliche Medien berichteten.
"Jeden Tag und jede Stunde beweist der russische Terror, dass die Ukraine gemeinsam mit den Partnern die Flugabwehr stärken muss", schrieb Präsident Selenskyj in sozialen Netzwerken. Er drückte den Angehörigen der Opfer in seiner Geburtsstadt sein Mitgefühl aus und bekräftigte die Forderung, dass es für den grösstmöglichen Schutz der Menschen eine moderne Flugabwehr brauche.
Fast täglich fordert der Beschuss ukrainischer Städte durch die russische Armee Opfer unter der Zivilbevölkerung. In Kiew endeten die Löscharbeiten, die durch einen russischen Raketenangriff am Morgen ausgelöst wurden, erst in der Nacht. Und auch an der Front ist die Lage laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst weiterhin schwer.
Demnach hat die russische Sommeroffensive bereits begonnen. Der ukrainische Generalstab hatte in seinem abendlichen Lagebericht von rund 90 grösseren Gefechten entlang der Front geschrieben. Die schwersten Kämpfe gebe es im Raum Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk, wo die russischen Truppen in den vergangenen Wochen Geländegewinne erzielen konnten.
Das wird am Donnerstag wichtig
Alle Augen richten sich auf den G7-Gipfel in Italien. Die Ukraine hofft für ihren Abwehrkampf gegen die russische Invasion auf ein neues Unterstützungspaket der Verbündeten - möglicherweise finanziert aus den Zinsen eingefrorenen russischen Staatsvermögens.
In Finnland kommen vor dem Hintergrund jüngster russischer Provokationen die Aussenminister des Ostseerats zu Beratungen zusammen. An dem Treffen in Porvoo in der Nähe der Hauptstadt Helsinki nimmt auch Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) teil. (dpa/lag)
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