- 22:33 Uhr: ➤ Selenskyj appelliert an Menschlichkeit der Ukrainer
- 22:13 Uhr: Kamikaze-Drohnenangriffe im Süden und Osten der Ukraine
- 19:02 Uhr: Russlands Aussenminister erwartet Unterbrechung von Nachschub für Kiew
- 17:48 Uhr: Minister: Ukraine kauft 1.400 Drohnen und arbeitet an Weiterentwicklung von Kampfdrohnen
- 17:08 Uhr: Angriffe auf Cherson: Russische Geschosse treffen Geburtsklinik
- 15:26 Uhr: Kampf um wichtige Stadt Kreminna: Russland und Ukraine verstärken Truppen
- 14:24 Uhr: Berlin begrüsst Kuleba-Vorschlag für Ukraine-Friedenskonferenz
- 13:51 Uhr: Belarussische Nobelpreisträgerin Alexijewitsch: Putin hat Land "okkupiert"
➤ Selenskyj appelliert an Menschlichkeit der Ukrainer
- 22:33 Uhr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer ungewöhnlich unpolitischen Videobotschaft an die Menschlichkeit und Gefühle seiner Mitbürger appelliert. "Egal, was passiert und was euch beschäftigt, unterstützt euch gegenseitig, unbedingt", bat Selenskyj am Mittwochabend in seiner täglichen Videoansprache. "Bitte nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Nächsten freundliche Worte zu sagen."
Er rief die Ukrainer auf, sich in Notlagen gegenseitig zu helfen. "Wenn Sie wissen, dass jemand einen Sohn oder eine Tochter aus dem Krieg erwartet, passen Sie bitte auf: Sagen Sie Hallo, hören Sie zu, helfen Sie", sagte der ukrainische Staatschef. "Umarmen Sie Ihre Familie öfter." Auch nette Worte zu Kollegen oder Freunden seien angebracht. "Bedanke dich öfter bei deinen Eltern, freue dich öfter mit Kindern." Wichtig sei auch, den Kontakt zu Freunden und Angehörigen nicht zu verlieren.
Ein wenig politisch wurde Selenskyj am Ende seiner Ansprache dann doch: "Beschützen Sie auf die Ukraine, schätzen Sie einander und tun Sie alles, um unseren Soldaten zu helfen." (dpa)
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Die Lage im Überblick:
Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 16,5 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 20. Dezember). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 8,7 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 20. Dezember).
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 28. Dezember
Neue Drohnenangriffe im Süden und Osten der Ukraine
- 22:13 Uhr
Russische Militärs haben nach ukrainischen Angaben am Mittwochabend eine neue Angriffswelle mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine gestartet. Die Drohnen seien gegen verschiedene Ziele im Süden und Osten des Landes gerichtet, teilte die Befehlsstelle der ukrainischen Luftabwehr Süd auf Facebook mit. In der Region Dnipro seien fünf Drohnen abgeschossen worden. "Bleiben wir in festlicher Stimmung", hiess es dazu.
Der Einflug von Drohnen in mehreren Gruppen wurde auch aus der Region Donezk, Saporischschja und Charkiw gemeldet. Beobachter berichteten zudem Flüge in Richtung Odessa. Nach Berichten der Agentur Unian wurden zahlreiche unbemannte Fluggeräte abgeschossen. Nähere Angaben lagen zunächst nicht vor.
Zuletzt hatte das russische Militär die sogenannten Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion gegen die energetische Infrastruktur der Ukraine eingesetzt. Dabei wurde die Versorgung mit Wasser und Strom landesweit schwer in Mitleidenschaft gezogen. (dpa)
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Russlands Aussenminister erwartet Unterbrechungvon Nachschub für Kiew
- 19:02 Uhr
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow erwartet nach eigenem Bekunden eine baldige Unterbrechung der Nachschubwege für Waffen und Munition für die ukrainische Armee aus dem Ausland. "Wir beobachten, dass die Ukraine immer mehr und immer bessere westliche Waffen erhält", sagte Lawrow am Mittwoch während eines Interviews im russischen Fernsehen. Daher gebe es unter Militärexperten Forderungen, diese Lieferwege zu unterbrechen. Dabei werde an «Eisenbahnstrecken, Brücken und Tunnel» gedacht, sagte Lawrow. "Ich gehe davon aus, dass sie professionelle Entscheidungen darüber treffen, wie man diese Lieferungen erschwert oder im Idealfall ganz stoppt."
Zum Teil werde ja schon mit Angriffen gegen die ukrainische Infrastruktur daran gearbeitet. Mit einer Unterbrechung des Energienetzes werde die Lieferung neuer Waffen bereits erschwert. "Und ich bin überzeugt, dass es noch andere Pläne gibt, die in dieser Hinsicht angewandt werden." (dpa)
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Minister: Ukraine kauft 1.400 Drohnen und arbeitet an Weiterentwicklung von Kampfdrohnen
- 17:48 Uhr
Die Ukraine hat rund 1.400 Drohnen gekauft, die vor allem zu Aufklärungszwecken eingesetzt werden sollen. Das sagte der ukrainische Minister für digitale Transformation, Mychajlo Fedorow, der Nachrichtenagentur AP.
Weiter erklärte er: "Der nächste Schritt, nachdem wir nun mehr oder weniger mit Aufklärungsdrohnen ausgestattet sind, sind Kampfdrohnen." Dabei handele es sich "sowohl um Explosionsdrohnen als auch um Drohnen, die bis zu drei bis zehn Kilometer weit fliegen und Ziele treffen können", sagte Fedorow. In der Zukunft werde es "mehr Einsätze mit Kampfdrohnen" geben. Die Ukraine entwickle bereits neue Technologien und forsche an Drohnen, die andere Drohnen bekämpfen und abschiessen können, kündigte er an.
"Ich kann schon jetzt sagen, dass sich die Situation in Bezug auf Drohnen im Februar oder März drastisch ändern wird", sagte der Minister der AP. Sein Ministerium widme 70 Prozent seiner Arbeitszeit der Militärtechnik. "Der Fortschritt wartet nicht."
Russland hat die Ukraine vermehrt mit Drohnen angegriffen, darunter zahlreiche iranischer Bauart. Russland berichtet jedoch auch von ukrainischen Drohnenangriffen. Diese wurden von der Ukraine bislang allerdings nicht kommentiert. Fedorow kündigte jedoch "weitere Einsätze mit Kampfdrohnen" an.
Fedorow bezeichnete den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als ersten grossen Krieg des Internet-Zeitalters, da Drohnen und Internet-Satellitensysteme wie Starlink des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX den Konflikt verändert hätten. (sbi)
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Angriffe auf Cherson: Russische Geschosse treffen Geburtsklinik
- 17:08 Uhr
In der Region Cherson sollen russische Geschosse eine Geburtsklinik getroffen haben, kurz nachdem zwei Frauen dort Kinder zur Welt gebracht hatten. Wie tagesschau.de berichtet, ist dabei nach Angaben von ukrainischer Seite niemand verletzt worden. Gouverneur Jaroslaw Januschewitsch teilte mit, in Cherson seien bei dem Angriff Wohngebäude, ein Kindergarten und eine Bäckerei beschädigt worden. (sbi)
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Kampf um wichtige Stadt Kreminna: Russland und Ukraine verstärken Truppen
- 15:26 Uhr
Im Kampf um die strategisch wichtige Stadt Kreminna sollen sowohl Russland als auch die Ukraine ihre Truppen an der Front verstärkt haben.
Das russische Militär steht in der Nähe der ostukrainischen Kleinstadt Kreminna unter anhaltendem Druck der ukrainischen Streitkräfte, wie das britische Verteidigungsministerium in seinem regelmässigen Geheimdienst-Update schreibt.
Russland habe seine Frontlinie in dem Gebiet in der Oblast Luhansk in den vergangenen Tagen wahrscheinlich verstärkt. Es habe dort umfassende neue Verteidigungsanlagen errichtet und werde seinen Fokus wahrscheinlich darauflegen, die Position zu halten.
Wie die ukrainische Nachrichtenagentur RBK Ukraine unter Berufung auf das Institute for the Study of War (ISW) berichtet, würden allerdings auch die ukrainischen Streitkräfte aufstocken. So sollen bereits Soldaten aus der Region Charkiw für die Offensive abgezogen worden sein. Laut einem russischen Blogger konnte die Ukraine zudem bereits einen Ort fünf Kilometer nordwestlich von Kreminna einnehmen.
Das Gebiet ist laut britischer Geheimdienste aus logistischer Sicht wichtig für die russische Front im ostukrainischen Donbass. Zudem sei Kreminna eine bedeutende Stadt in Luhansk, schreibt das Ministerium. Der Kreml ziehe die "Befreiung" des Gebiets als eine Rechtfertigung für den Angriffskrieg gegen die Ukraine heran. (sbi/dpa)
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Berlin begrüsst Kuleba-Vorschlag für Ukraine-Friedenskonferenz
- 14:24 Uhr
Die Bundesregierung hat den Vorschlag des ukrainischen Aussenministers Dmytro Kuleba zu einer internationalen Friedenskonferenz für sein von Russland angegriffenes Land prinzipiell begrüsst. Sie sieht dafür aber anscheinend vorerst wenig Chancen. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Christofer Burger, sagte am Mittwoch in Berlin in der Bundespressekonferenz: "Grundsätzlich ist es so, dass jeder Vorschlag, den russischen Angriffskrieg zu einem Ende zu bringen, gut und richtig ist."
Natürlich sei es an der Regierung der Ukraine, über Stattfinden, Zeitpunkt und Inhalt möglicher Verhandlungen mit der russischen Föderation zu entscheiden. Es sei aber festzustellen, "dass Russland keinerlei Signale zeigt, von seinen ursprünglichen Kriegszielen abzulassen". Auch Aussenminister Sergej Lawrow habe gerade nochmals sehr deutlich geäussert, dass Russland "weiterhin fest auf die Zerstörung der Staatlichkeit der Ukraine hinarbeitet", sagte Burger.
Das müsse man zur Kenntnis nehmen. "Und deswegen bleibt unsere Unterstützung für die Ukraine, für ihr Recht auf Selbstverteidigung auch unvermindert", sagte Burger und wies zugleich darauf hin, dass Deutschland schon seit längerem diplomatisch unterstützend bei Themen tätig sei, die der Ukraine bei einem Friedensschluss wichtig seien. Dabei gehe es zum Beispiel darum, Verantwortliche für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft zu ziehen. (sbi/dpa)
Belarussische Nobelpreisträgerin Alexijewitsch: Putin hat Land "okkupiert"
- 13:51 Uhr
Die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch sieht ihre Heimat Belarus als ein von Russland besetztes Land. Kremlchef
Die Schriftstellerin, die in den 1980ern als Journalistin über den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan berichtet hatte, warf Russland eine "Kultur des Krieges" vor. Es gebe keine "Kultur der Liebe" in dem Land, alles drehe sich immer um Gewalt, Töten und Sterben und um Grossmachtstreben. "Wir haben es mit russischem Faschismus zu tun", sagte Alexijewitsch, deren Bücher in ihrer Heimat verboten sind. (dpa)
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Kremlsprecher Peskow: Friedensplan für Ukraine muss "heutige Realitäten" anerkennen
- 12:41 Uhr
Ein möglicher Friedensplan für die Ukraine muss aus Sicht des Kreml Russlands Annexion der vier Gebiete im Osten und Süden des Landes anerkennen. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow: "Es kann keinen Friedensplan für die Ukraine geben, der nicht die heutigen Realitäten auf dem russischen Territorium berücksichtigt."
Er reagierte damit auf die vom ukrainischen Präsidenten
Moskau hatte zuletzt zwar immer wieder erklärt, zu Verhandlungen bereit zu sein. Allerdings werfen die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten Russland vor, das Angebot nicht ernst zu meinen. Einen Abzug von Truppen lehnt Russland ab und "Bisher gibt es gar keinen Friedensplan", betonte Peskow.
Selenskyjs "ukrainische Friedensformel" umfasst neben dem kompletten Abzug der russischen Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal gegen russische Kriegsverbrecher und Sicherheitsgarantien für die Ukraine. (sbi/dpa)
Flucht vor dem Krieg: Putin laufen in Luhansk die Soldaten davon
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Ukrainischer Generalstab berichtet von russischen Fahnenflüchtigen in Luhansk
- 12:21 Uhr
Die Kämpfe an der Frontlinie in der Oblast Luhansk dauern an. Dabei sollen die Russen einen "erheblichen Personalverlust" verzeichnen, wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bei Facebook mitteilte.
In einem Beitrag vom 27. Dezember heisst es ausserdem, dass "die Zahl der Desertionen russischer Soldaten und deren Verlassen von Kampfpositionen in der Oblast Luhansk" steigt. "Um die Situation unter Kontrolle zu halten, hat die russische Militärführung die Zahl der Patrouillen zur Festnahme und Rückführung von Deserteuren zu den Einheiten erhöht."
Der britische Geheimdienst erwähnt Fahnenflüchtige hingegen nicht in seinem täglichen Update vom 28. Dezember. Laut dem Bericht hat Russland seine Frontlinie in dem Gebiet Kreminna in der Oblast Luhansk in den vergangenen Tagen wahrscheinlich verstärkt. (sbi)
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UN zählen bisher 6900 zivile Todesopfer im Ukraine-Krieg
- 10:59 Uhr
Im Ukraine-Krieg sind nach jüngsten Zählungen der Vereinten Nationen (UN) bisher knapp 6.900 Zivilisten getötet worden. Fast 11.000 unbewaffnete Menschen seien verwundet worden, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) in Genf mit. Unter den Getöteten seien auch 1.800 Frauen und etwa 400 Kinder, hiess es.
Die meisten der registrierten zivilen Opfer wurden laut UN durch den Einsatz von explosiven Waffen mit weitreichender Wirkung verursacht, darunter Beschuss durch schwere Artillerie, Mehrfachraketensysteme, Raketen und Luftangriffe. Das OHCHR geht davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen erheblich höher liegen. Von einigen Orten mit intensiven Kämpfen verzögerten sich die Berichte und müssten teils noch bestätigt werden. Dies gelte zum Beispiel für die Regionen um Mariupol und diverse Orte in der Region Luhansk. (dpa)
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Gas-Pipelines, Umspannwerke, Brücken: 700 Objekte kritischer Infrastruktur in der Ukraine zerstört
- 10:36 Uhr
In der Ukraine sind nach Regierungsangaben seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar mehr als 700 Objekte der kritischen Infrastruktur zerstört worden. "Es geht um Gas-Pipelines, Umspannwerke, Brücken und ähnliches", sagte der stellvertretende ukrainische Innenminister Jewgeni Jenin am Mittwoch im Fernsehen. Insgesamt seien mehr als 35.000 Objekte von den russischen Truppen kaputt geschossen worden, fügte er hinzu.
Seit Oktober nimmt das russische Militär speziell Anlagen der Energieversorgung in der Ukraine ins Visier. Durch den ständigen Beschuss mit Raketen, Marschflugkörpern und Kamikaze-Drohnen ist das ukrainische Stromnetz stark beschädigt. Immer wieder kommt es zu plötzlichen Notabschaltungen. Die Menschen sind damit in den dunklen und kalten Wintertagen stundenlang ohne Licht - und teilweise auch von der Wärme- und Wasserversorgung abgeschnitten.
Auch in der Nacht zum Mittwoch und am Morgen gab es wieder Luftangriffe in mehreren Regionen. Aus der Industriestadt Charkiw wurden am Morgen Raketeneinschläge gemeldet. Die kürzlich von der Ukraine zurückeroberte Stadt Cherson ist nach Angaben des Generalstabs von 33 Raketen und mit Artillerie beschossen worden. (dpa)
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Russische Rekruten frieren kostenlos ihr Sperma ein
- 10:04 Uhr
Die im Rahmen der Teilmobilmachung von Präsident Wladimir Putin in den Krieg geschickten Russen können nach Angaben eines Insiders ihr Sperma kostenlos einfrieren lassen.
Der Leiter der russischen Anwaltsvereinigung, Igor Trunow, sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass: "Das russische Gesundheitsministerium hat festgelegt, die kostenlose Konservierung und Aufbewahrung von Keimzellen (Sperma) von Bürgern, die für die Teilnahme an der militärischen Spezialoperation mobilisiert wurden, durch die Finanzierung aus Haushaltsmitteln zu ermöglichen." Trunow vertritt Klienten, die ihre Samen einfrieren lassen wollen.
In den vergangenen Wochen hatte es Medienberichte gegeben, wonach die Nachfrage nach Spermabanken bei Russen im Zuge der Mobilmachung deutlich zugenommen hat. Der Grund sei, dass Männer, die in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine fallen könnten, zumindest auf diese Weise ihren Nachwuchs sichern wollten. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums vom Herbst sind bisher rund 6.000 russische Soldaten ums Leben gekommen. Die Ukraine hat die russischen Verluste hingegen zuletzt auf 100.000 Soldaten geschätzt. (dpa)
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Lawrow sieht USA als treibende Kraft im Ukraine-Konflikt
- 06:46 Uhr
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow sieht die USA als Hauptschuldigen und zugleich grössten Nutzniesser des Ukraine-Konflikts. Strategisches Ziel der USA und ihrer Verbündeten in der Nato sei ein "Sieg über Russland auf dem Schlachtfeld", um Russland zu schwächen oder gar zu vernichten, sagte Lawrow in einem Interview der russischen Staatsagentur Tass. Um dies zu erreichen, seien die Gegner Moskaus "zu Vielem bereit".
"Der Hauptnutzniesser in diesem "brennenden Konflikt" sind die USA, die daraus den maximalen Nutzen sowohl im wirtschaftlichen als auch militärisch-strategischen Bereich ziehen wollen", sagte Lawrow. Daneben verfolge Washington noch ein weiteres geopolitisches Ziel - die Zerstörung der traditionellen Beziehungen Russlands zu Europa.
Zudem warf Lawrow den USA angebliche Pläne zur Tötung von Kremlchef Putin vor. "Ungenannte Beamte" aus dem Pentagon hätten mit einem "Enthauptungsschlag" gegen Russland gedroht. "Faktisch geht es um die Drohung der physischen Eliminierung des russischen Staatsoberhaupts", behauptete der russische Chefdiplomat - ohne Belege anzuführen. (dpa)
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Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 27. Dezember finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 26. Dezember finden Sie hier
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