- 21:35 Uhr: ➤ Kiew will sich an Untersuchungen zu Rakete in Belarus beteiligen
- 18:55 Uhr: Moskau: Kasachisches Öl kann durch Druschba nach Deutschland fliessen
- 17:40 Uhr: Bis zu lebenslang: Putin verschärft Strafen für Sabotage
- 17:26 Uhr: Kiew meldet Vorankommen vor strategisch wichtiger Stadt in Ostukraine
- 16:47 Uhr: Putin weiht neue Kriegsschiffe ein und lobt russische Flotte
- 15:04 Uhr: Ukraine meldet mehr als 120 Raketen gegen Infrastruktur
- 14:19 Uhr: Belarus meldet Fund einer ukrainischen Rakete auf Staatsgebiet
- 13:11 Uhr: Erneuter Drohnenangriff auf Militärflughafen in Südrussland gemeldet
➤ Kiew will sich an Untersuchungen zu Rakete in Belarus beteiligen
- 21:35 Uhr
Nach dem Fund einer Rakete auf dem Staatsgebiet von Belarus hat das ukrainische Verteidigungsministerium seine Mitarbeit an den Untersuchungen des Vorfalls angeboten. In einer am Donnerstagabend veröffentlichten Erklärung des Ministeriums in Kiew heisst es, dass die Behörde zu einer "objektiven Untersuchung des Vorfalls" bereit sei. Staatsmedien in der belarussischen Hauptstadt Minsk hatten berichtet, dass eine vom Flugabwehrsystem S-300 abgeschossene Rakete am Donnerstagvormittag auf belarussisches Staatsgebiet gefallen sei.
Das Verteidigungsministerium in Kiew wies darauf hin, dass die Ukraine am Donnerstag von einer Welle russischer Marschflugkörper angegriffen worden sei. "Daher ist auch eine Provokation von Seiten des Terroristen-Staats Russland nicht auszuschliessen, der eine Flugroute seiner Marschflugkörper so ausgewählt hat, um ihren Abschuss im Luftraum über Belarus zu provozieren", hiess es. Das wäre ein ähnlicher Vorfall wie im November, als polnisches Gebiet getroffen wurde.
Der belarussische Langzeit-Machthaber Alexander Lukaschenko war über den Vorfall informiert worden. Kurz darauf wurde der ukrainische Botschafter in Minsk ins Aussenministerium zitiert, wo ihm eine Protestnote wegen des Zwischenfalls überreicht wurde,
Belarus ist nicht direkt an Kampfhandlungen in der Ukraine beteiligt. Allerdings hat Lukaschenko russischen Truppen die Militärbasen in dem Land für Angriffe auf die Ukraine überlassen.
In der Ukraine sind die Sorgen gross, dass Russland von Belarus aus einen neuen Angriff starten könnte. Ein solcher Fund einer Rakete könnte von Belarus und Russland als Vorwand genutzt werden, um von dort aus wieder aktiv zu werden.(dpa)
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Die Lage im Überblick:
Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 16,5 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 20. Dezember). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 8,7 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 20. Dezember).
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 29. Dezember
Moskau: Kasachisches Öl kann durch Druschba nach Deutschland fliessen
- 18:55 Uhr
Russland ist nach Angaben der russischen Führung bereit, die Nutzung der Pipeline "Druschba" für die Durchleitung kasachischen Öls nach Deutschland zu erlauben. Russland sei bereit, einem solchen Antrag zuzustimmen, erklärte Energieminister Alexander Nowak am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Wir stehen dem normal gegenüber und wenn ein Teil des kasachischen Öls aus Ust-Luga in die "Druschba" umgeleitet wird, dann ist das normal."
Europa will wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine Abhängigkeit von russischem Öl verringern. In dem Zusammenhang haben Deutschland und Polen ihren Verzicht auf russisches Pipeline-Öl ab Januar verkündet. Um die Versorgung weiter sicher zu stellen, wurde unter anderem die Ex-Sowjetrepublik Kasachstan gebeten, ihre Öllieferungen zu erweitern. Dem Chef der staatlichen Öl- und Gasgesellschaft Kazmunaygas, Magsum Mirsagalijew, nach ist sein Unternehmen bereit, ab Januar Probelieferungen über die Pipeline "Druschba" nach Deutschland zur PCK-Raffinerie in Schwedt zu schicken. Die Raffinerie in Brandenburg gehörte bis vor kurzem noch dem russischen Ölkonzern Rosneft.
Die kasachische Pipelinegesellschaft Kaztransoil hat dem Bericht zufolge bereits Antrag auf die Durchleitung von 1,2 Millionen Tonnen Öl nach Deutschland im kommenden Jahr gestellt. Kasachstan liegt in Zentralasien. Um Öl nach Europa zu transportieren, muss das Land entweder auf die russische Pipeline-Infrastruktur zurückgreifen oder auf dem Seeweg über das Kaspische Meer den Rohstoff nach Aserbaidschan bringen, wo er über Pipelines in die Türkei oder an die Schwarzmeerküste von Georgien weitergepumpt werden kann.(dpa)
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Putin verschärft Strafen für Sabotage und umstürzlerische Aktivitäten
- 17:40 Uhr
In Russland wird die Strafe für Sabotageakte und Unterwanderung der sozialen Ordnung auf bis zu lebenslange Haft verschärft. Präsident Wladimir Putin hat die entsprechenden Änderungen am Donnerstag unterzeichnet, wie aus der Veröffentlichung auf dem offiziellen Gesetzesportal hervorgeht. Bestraft werden können demnach nicht nur Sabotageakte selbst, sondern auch das Werben für und die Vorbereitung und Finanzierung von Staatsstreichen und anderen "subversiven Handlungen".
Die Gesetzesverschärfung erfolgt vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Nach Kriegsausbruch ist es zu einer Reihe von Anschlägen gegen Kreiswehrersatzämter und Infrastruktur in Russland gekommen. Speziell nach der von Putin ausgerufenen Mobilmachung hat sich die Welle der Anschläge verstärkt. Insgesamt wurden allein bis November Angriffe auf mehr als 75 öffentliche Gebäude registriert, davon mehr als 50 Militärkommissariate.
Bürgerrechtler beklagen, dass die schwammige Formulierung und die unterschiedliche Auslegung von Gesetzen der Obrigkeit einen grossen Spielraum für die Verfolgung der Opposition und Andersdenkender eröffnet. Bereits in den vergangenen Monaten wurden viele Kriegskritiker unter dem Vorwand der "Diskreditierung der russischen Armee" zu langen Haftstrafen verurteilt. (dpa)
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Kiew meldet Vorankommen vor strategisch wichtiger Stadt in Ostukraine
- 17:26 Uhr
Das ukrainische Militär ist nach eigenen Angaben bei der strategisch wichtigsten Stadt Kreminna im Gebiet Luhansk vorgerückt. "Unsere Soldaten setzen ihre Angriffshandlungen im Gebiet der Stadt Kreminna fort. Im Laufe der Woche sind die Verteidiger der Ukraine bis zu 2,5 Kilometer in Richtung der genannten Ortschaft vorgedrungen", sagte General Olexij Hromow bei einem Briefing des Generalstabs am Donnerstag. Kreminna gilt als mögliches Einfallstor, um im Osten der Ukraine weiter vordringen zu können.
Das russische Militär hatte Kreminna Mitte April nach schweren Kämpfen besetzt und von dort auch den weiteren Vormarsch auf den Ballungsraum zwischen Sjewjerodonezk und Lyssytschansk vorbereitet. Im Gegenzug könnte Kreminna nun den Ukrainern nach der Einnahme als Aufmarschgebiet für die Rückeroberung der beiden Grossstädte dienen. Zudem ermöglicht die Eroberung von Kreminna den weiteren Vormarsch auf Starobilsk, einen Verkehrsknotenpunkt, über den die russische Armee im Nordosten der Ukraine ihre Einheiten versorgt. (dpa)
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Putin weiht neue Kriegsschiffe ein und lobt russische Flotte
- 16:47 Uhr
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag an einer Zeremonie zur Einweihung mehrerer neuer Kriegsschiffe teilgenommen, darunter ein U-Boot, das Atomraketen abfeuern kann. Putin, der per Videokonferenz am Schreibtisch teilnahm, kündigte die Produktion weiterer Schiffe an und rühmte die Fähigkeiten der russischen Marine.
Russland werde "den Bau von Schiffen verschiedener Typen beschleunigen und ausweiten und diese mit den modernsten Waffensystemen ausstatten", sagte der Kreml-Chef. "Kurz gesagt, es geht darum, alles zu tun, um die Sicherheit Russlands und unsere nationalen Interessen auf den Weltmeeren zu gewährleisten", fügte der Präsident hinzu. Über Video zugeschaltet gab er das Signal, die russische Flagge auf den neuen Schiffen zu hissen.
Die russische Armee gilt trotz der Modernisierung noch immer als teils unzureichend ausgerüstet und schlecht organisiert. Bei ihrer Militäroffensive in der Ukraine hat sie eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen müssen. So wurde etwa die auf der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim stationierte russische Schwarzmeerflotte gedemütigt, als ukrainische Streitkräfte im April deren Flaggschiff "Moskwa" versenkten. (afp)
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Ukraine meldet mehr als 120 Raketen gegen Infrastruktur
- 15:04 Uhr
Kurz vor Beginn der Silvester- und Neujahrsfeiern hat Russland mit Drohnen- und Raketenangriffen in der Ukraine erneut schwere Zerstörungen angerichtet. Allein in der Hauptstadt Kiew fing die Flugabwehr 16 Raketen ab, wie Behörden am Donnerstag mitteilten.
Trotzdem gab es Schäden durch herabfallende Raketentrümmer, zwei Häuser wurden schwer beschädigt, im Zentrum wurde ein Auto getroffen, wie Bürgermeister
Bei dieser nun zehnten Welle seit Oktober, als die Attacken zur Zerstörung von Energieanlagen begannen, wurden nach Angaben des Präsidentenbüros mehr als 120 Raketen abgefeuert. (dpa)
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Belarus meldet Fund einer ukrainischen Rakete auf Staatsgebiet
- 14:19 Uhr
Belarus hat nach dem Einsatz der ukrainischen Flugabwehr gegen russische Angriffe über den Fund einer Rakete auf seinem Staatsgebiet informiert. Staatsmedien in der Hauptstadt Minsk meldeten, dass eine vom Flugabwehrsystem S-300 abgeschossene Rakete am Donnerstagvormittag auf belarussisches Staatsgebiet gefallen sei. Die Gründe würden derzeit untersucht. Demnach wurde auch Machthaber Alexander Lukaschenko unterrichtet. Er hatte russischen Truppen die Militärbasen in dem Land für Angriffe auf die Ukraine überlassen.
Die staatliche Nachrichtenagentur Belta berichtete, dass die Rakete womöglich im Zuge des Einsatzes der ukrainischen Flugabwehr auf das Gebiet von Belarus gelangt ist. Das wäre ein ähnlicher Vorfall wie im November, als polnisches Gebiet getroffen wurde.
Untersucht werde aber auch, ob die Rakete durch die belarussische Flugabwehr abgefangen worden sei. Von Verletzten war zunächst keine Rede. Belta veröffentlichte auch ein Foto, das Raketenreste zeigen soll. Experten des Innen- und Verteidigungsministeriums seien im Einsatz, um den Fall zu untersuchen, hiess es.
In der Ukraine sind die Sorgen gross, dass Russland von Belarus aus einen neuen Angriff starten könnte. Ein solcher Fund einer Rakete könnte von Belarus und Russland als Vorwand genutzt werden, um von dort aus wieder aktiv zu werden. (dpa)
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Erneuter Drohnenangriff auf Militärflughafen in Südrussland gemeldet
- 13:11 Uhr
Im südrussischen Gebiet Saratow hat die Flugabwehr nach Behördenangaben nahe dem Militärflugplatz Engels-2 eine Drohne abgeschossen. "Auf dem Gebiet des Landkreises ist die Flugabwehr aktiv geworden. Ein unbekanntes Objekt wurde zerstört", teilte Gouverneur Roman Busargin am Donnerstag in seinem Telegram-Kanal mit. Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht. Der Militärflugplatz, auf dem Russland strategische Bomber für Raketenangriffe auf die Ukraine stationiert, wurde zuvor im Dezember bereits zweimal attackiert.
Beim ersten Angriff wurden nach russischen Militärangaben damals zwei Kampfjets leicht beschädigt, bei der zweiten Attacke starben drei Soldaten. Die Angriffe auf die Ukraine am Donnerstag hat das Verteidigungsministerium bislang nicht kommentiert. Am Morgen hatte die russische Armee wieder einen massiven Raketenangriff auf die Ukraine und speziell deren Infrastruktur für die Energieversorgung gestartet. Für den Start solcher Raketen nutzt Russland einerseits seine Flotte im Schwarzen und Kaspischen Meer, andererseits strategische Bomber, die grösstenteils in Engels stationiert sind. (dpa)
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Britische Geheimdienste halten russische Luftverteidigung für verwundbar
- 11:45 Uhr
Der mutmassliche ukrainische Drohnenangriff auf einen russischen Militärflugplatz zeigt nach britischer Einschätzung die Verwundbarkeit der russischen Luftverteidigung. Es werde immer deutlicher, dass Russland Schwierigkeiten habe, Angriffe tief im Landesinneren abzuwehren, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag mit.
Das liege vermutlich daran, dass moderne Flugabwehrsysteme wie SA-22 Panzir derzeit rar seien. "Neben der Verteidigung strategischer Standorte wie Engels werden diese Systeme derzeit in grosser Zahl benötigt, um die Hauptquartiere nahe der Frontlinie in der Ukraine zu schützen", hiess es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse.
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Russisches Militär prahlt nach Angriffen mit Fülle an Raketen
- 10:20 Uhr
Vor dem Hintergrund der neuen massiven Raketenangriffe auf die Ukraine hat sich das russische Verteidigungsministerium auf sozialen Netzwerken mit der Masse eigener Lenkwaffen gerühmt. "Die Kalibr gehen niemals aus", teilte die Behörde am Donnerstag in ihrem Telegram-Kanal mit. Illustriert ist der Spruch mit einer abgefeuerten Rakete. Die "Kalibr" sind Mittelstreckenraketen, die Russland von Schiffen aus dem Schwarzen und Kaspischen Meer auf Ziele in der Ukraine abfeuert.
Am Donnerstag hat Russland die Ukraine mit mehr als 120 Raketen beschossen, nachdem es nachts das Nachbarland schon mit Drohnen attackiert hatte. Es ist damit einer der schwersten russischen Raketenangriffe seit Oktober. Zuvor hatte es Spekulationen darüber gegeben, dass Moskau die Raketen für weitere solcher Attacken ausgehen könnten. Russland hat Informationen über ein angebliches Defizit an Raketen stets dementiert. Der Beschuss sollte dem Vernehmen nach das Gegenteil demonstrieren. Moskau setzt seinerseits darauf, die ukrainische Flugabwehr aufzureiben. (dpa)
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Luftalarm im ganzen Land – Schwere Explosionen auch in Kiew
- 09:37 Uhr
Russland überzieht die Ukraine nach Militärangaben aus Kiew erneut mit massiven Raketenangriffen. Im ganzen Land wurde am Donnerstagmorgen Luftalarm ausgelöst. Auch in der Hauptstadt Kiew waren mehrere schwere Explosionen im Zentrum zu hören, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete. Dem Vernehmen nach war die ukrainische Flugabwehr im Einsatz, um die Angriffe abzuwehren. Es war zunächst unklar, ob es auch Einschläge von Raketen gab. Die Detonationen gibt es auch vor allem, wenn die russischen Raketen oder Drohnen abgeschossen werden.
Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von mehreren Explosionen, ohne Details zu nennen. Er warnte vor möglichen Stromausfällen und forderte die Menschen auf, ihre Mobiltelefone aufzuladen und sich mit Wasservorräten einzudecken.
Aus mehreren Teilen der Ukraine im Süden und im Westen gab es Berichte von Behörden über Angriffe. Gemeldet wurden Explosionen etwa auch aus den Gebieten Poltawa, Odessa, Charkiw, Mykolajiw und Lwiw. Russische Militärblogger veröffentlichten zahlreiche nicht überprüfbare Videos von Rauchwolken nach mutmasslichen Treffern. (dpa)
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Habeck sieht Russland auf Weg zur Niederlage in der Ukraine
- 07:04 Uhr
Im Krieg gegen die Ukraine steuert Russland nach Einschätzung des deutschen Vizekanzlers und Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck auf eine militärische Niederlage zu. "Niemand hätte gedacht, dass das Jahr 2022 so endet", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
"Putin verliert diesen Krieg auf dem Schlachtfeld", sagte er mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das liege daran, dass die ukrainische Armee Waffen von Europa, den Nato-Ländern und den USA bekommt und sie diese Waffen "geschickt und strategisch, klug und heldenhaft" einsetze. (dpa)
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Ukrainischer Botschafter: "Der Frieden fällt nicht vom Himmel"
- 06:52 Uhr
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat Forderungen seines Landes nach weiterer Unterstützung im Krieg gegen Russland bekräftigt. "Der Frieden fällt nicht vom Himmel. Er muss erkämpft werden. Und das machen wir Ukrainer stellvertretend für alle Europäer", sagte Makeiev den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Die Ukrainer wünschten sich "mehr Mut und Entschlossenheit von unseren Alliierten und Partnern".
Als Ziele für das Jahr 2023 nannte Makeiev die "komplette Befreiung unseres Landes von russischen Okkupanten, die Wiederherstellung der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine, die Rückkehr unserer Landsleute nach Hause, der Wiederaufbau unseres Landes und weitere Fortschritte bei der Integration in EU und Nato".
Der Botschafter erneuerte die Bitte um weitere Waffen. Diese Hilfe müsse "in den nächsten Monaten intensiviert und verstärkt werden, damit noch mehr Zivilisten in der Ukraine gerettet werden". Zudem würden dringend Transformatoren und Generatoren gebraucht, um die zerstörte kritische Infrastruktur reparieren zu können. Der Wiederaufbau beginne nicht nach Ende des Krieges, sondern jetzt, sagte Makeiev. Die Ukraine sei auch auf die finanzielle und wirtschaftliche Unterstützung Deutschlands in der EU und im Internationalen Währungsfonds angewiesen. (dpa)
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Unicef: 1,5 Millionen Kindern in der Ukraine drohen psychische Erkrankungen
- 06:43 Uhr
Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat vor den Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Psyche ukrainischer Kinder gewarnt. "Unicef schätzt, dass etwa 1,5 Millionen Kinder in der Ukraine ein sehr hohes Risiko haben, an Depressionen, an Angstzuständen und an posttraumatischen Belastungsstörungen zu erkranken", sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, der "Rheinischen Post" vom Donnerstag.
"Dieser Ausnahmezustand richtet vor allem in der Psyche der Kinder sehr grossen Schaden an", sagte Schneider. "Mütter berichten, dass sie schon für Zweijährige psychologische Hilfe brauchen, weil sie nicht wissen, wie sie ihr Kind beruhigen können."
Schneider forderte von der Politik eine dauerhafte Unterstützung der Ukraine. "Ich glaube, es braucht vor allem in der Politik den langen Atem. Bereits jetzt wurden schon 700 Gesundheitseinrichtungen und über 900 Schulen zerstört oder beschädigt und weit über 1100 Kinder verletzt oder getötet", sagte der Unicef-Deutschland-Geschäftsführer. (afp)
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Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
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