• 14:59 Uhr: ➤ Immer mehr russische Soldaten desertieren
  • 11:50 Uhr: Kiew: Russland feuert erstmals Interkontinentalrakete auf die Ukraine ab
  • 10:57 Uhr: Institut: Marschflugkörper treffen russisches Hauptquartier
  • 10:46 Uhr: Russland will Storm-Shadow-Marschflugkörper abgefangen haben
  • 08:14 Uhr: Chinas neuer Botschafter in Kiew lässt Angriffskrieg aus

Live-Ticker zum Krieg in der Ukraine aktualisieren

Immer mehr russische Soldaten desertieren

  • 14:59 Uhr

Das russische Oppositionsmedium "Vazhnye Istorii" (iStories) berichtet von einer wachsenden Zahl an Desertionen innerhalb der russischen Armee. Dabei bezieht es sich auf ein internes Dokument des russischen Verteidigungsministeriums. Demnach desertierten allein im April 2024 mehr als 1.000 Soldaten.

Für die Recherche sprachen die Redakteure mit geflohenen Soldaten und den Angehörigen. Insbesondere in der 20. Motorisierten Garde-Schützen-Division soll die Zahl der Deserteure sehr hoch sein. Im Bericht kamen Betroffene zu Wort, die von den verheerenden Folgen bei Kampfverweigerung erzählten, wie beispielsweise bedroht oder in ein unterirdisches Gefängnis eingesperrt zu werden.

Trotz der Drohungen ist die Anzahl der unerlaubten Austritte aus der russischen Armee sehr hoch. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs 11.700 Fälle vor Garnisonsgerichten gelandet. (nap)

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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 21. November:

Kiew: Russland feuert erstmals Interkontinentalrakete auf die Ukraine ab kein Atomsprengkopf

  • 11:50 Uhr

Russland hat nach ukrainischen Angaben erstmals seit Kriegsbeginn eine Interkontinentalrakete auf die Ukraine abgefeuert. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, die russische Armee habe eine solche Rakete während Angriffen auf die Stadt Dnipro am Donnerstagmorgen eingesetzt.

"Eine ballistische Interkontinentalrakete wurde aus der russischen Region Astrachan gestartet", erklärte die ukrainische Luftwaffe. Es sei der erste Einsatz dieser Waffe durch Moskau seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 gewesen, hiess es aus ukrainischen Armeekreisen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow antwortete auf die Frage, ob Moskau die Rakete abgefeuert habe, er habe "nichts zu diesem Thema zu sagen".

Interkontinentalraketen können sowohl mit konventionellen als auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden und Ziele in Tausenden von Kilometern Entfernung treffen. Nach ukrainischen Angaben war die eingesetzte Rakete nicht mit einem solchen Atomsprengkopf bestückt. Es sei "offensichtlich", dass die Rakete keinen nuklearen Sprengkopf gehabt habe, verlautete aus Kreisen der ukrainischen Luftwaffe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. (afp/bearbeitet von ng)

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Institut: Marschflugkörper treffen russisches Hauptquartier

  • 10:57 Uhr

Die Ukraine hat nach einem Bericht des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) offenkundig in der Nacht zum Mittwoch das russische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive mit britischen Marschflugkörpern angegriffen. Nach ISW-Erkenntnissen sei das russisch-nordkoreanische Hauptquartier in der Stadt Marjino "erfolgreich" mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow und auch mit Kampfdrohnen attackiert worden.

Die Denkfabrik berief sich in ihrer Analyse auf Aufnahmen nach dem mutmasslichen Angriff, der dem Barjatinski-Gut in Marjino gegolten haben soll. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow wollte den möglichen Einsatz des Waffensystems Storm Shadow weder bestätigen noch dementieren. "Wir nutzen alle Mittel zur Verteidigung unseres Landes, daher werden wir keine Details verraten", sagte er dem US-Sender CNN. "Aber wir geben zu verstehen, dass wir fähig und auch in der Lage zu Gegenschlägen sind." (dpa)

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Russland will Storm-Shadow-Marschflugkörper abgefangen haben

  • 10:46 Uhr

Russland hat nach eigenen Angaben zwei von der Ukraine abgefeuerte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow abgefangen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es wäre der erste Einsatz solcher aus Grossbritannien gelieferten Marschflugkörper über Russland seit Kriegsbeginn. Moskau hatte jüngst den Einsatz weitreichender Waffen als Eskalation des Konflikts bezeichnet und in seiner eigenen Atomdoktrin die Schwelle für den Einsatz von Kernwaffen gesenkt.

"Von der Flugabwehr wurden 2 Marschflugkörper Storm Shadow aus britischer Produktion, 6 reaktive Geschosse des Typs Himars aus US-Produktion und 67 Drohnen abgeschossen", heisst es in der Mitteilung des russischen Militärs. Zu Einschlägen und Schäden machte das Verteidigungsministerium keine Angaben.

Schon am Dienstag hatte die Behörde den ersten Einsatz von weitreichenden Raketen über russischem Boden gemeldet, die von den USA geliefert worden waren, sogenannte ATACMS-Raketen. (dpa)

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Chinas neuer Botschafter in Kiew lässt Angriffskrieg aus

  • 08:14 Uhr

Chinas neuer Botschafter in der Ukraine hat zum Dienstantritt die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern gelobt. Auffällig an dem Schreiben, das die chinesische Botschaft in Kiew von Ma Shengkun veröffentlichte, war aber, was es nicht erwähnte: den russischen Angriffskrieg gegen das Land, in dem er nun die Interessen Pekings vertritt.

Ma, der früher Vize-Direktor der Waffenkontroll-Abteilung im Aussenministerium in Peking war, sprach lediglich davon, dass die Welt noch nie dagewesene Veränderungen erlebe und Weltfrieden, Stabilität, Entwicklung, Wohlstand sowie Kooperation mit enormen Herausforderungen konfrontiert seien.

Die Volksrepublik ruft mit Blick auf den russischen Angriffskrieg regelmässig zur Deeskalation auf und will nach eigener Darstellung den Konflikt politisch lösen. Peking gilt aber als Moskaus wichtigster Rückhalt und verurteilte Russlands Vorgehen in dem Land nicht. Deutschland geht mittlerweile sogar davon aus, dass China Russland mit Drohnen beliefert. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

Lesen Sie hier die News zum Krieg in der Ukraine vom 20. November 2024

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