• 23:20 Uhr: ➤ Ukraines Verteidigungsminister kündigt baldige Gegenoffensiven an
  • 22:23 Uhr: Selenskyj: Lage in Odessa und anderen Regionen ist schwierig
  • 20:20 Uhr: Ukrainischer Aussenminister: Bislang keine Zusage für Panzerlieferung
  • 17:51 Uhr: Angriff in Melitopol: 200 russische Soldaten laut Bürgermeister getötet
  • 14:45 Uhr: Erdogan will Getreideabkommen auf andere Waren ausweiten
  • 13:28 Uhr: London: Kriegskosten belasten Russlands Staatshaushalt
  • 13:20 Uhr: Ukrainischer Botschafter: Deutschland hat weitere Waffen zugesichert

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Ukraines Verteidigungsminister kündigt baldige Gegenoffensiven an

  • 23:20 Uhr

Die ukrainischen Streitkräfte werden nach den Worten ihres Verteidigungsministers bei günstigen Witterungsbedingungen ihre Gegenoffensive gegen die russischen Besatzer wieder aufnehmen. Der aktuelle Übergang "vom trockenen Herbst zum noch nicht frostigen Winter" biete weder für Rad- noch Kettenfahrzeuge günstige Einsatzbedingungen", sagte Minister Olexij Resnikow am Sonntag bei einem Treffen mit seinem schwedischen Kollegen Pål Jonson in Odessa. "Ich denke, der (gegenwärtige) Rückgang von Aktivität an der Front ist auf das Wetter zurückzuführen."

"Aber die ukrainischen Streitkräfte denken nicht ans Aufhören", sagte Resnikow. Vielmehr wollten sie den Moment nutzen, in dem der Boden durch Frost fester wird, um ihre Gegenangriffe fortzusetzen. Der Plan der Ukraine dabei sei "sehr einfach", betonte Resnikow. "Es ist die Befreiung aller vorübergehend besetzten Gebiete der Ukraine in den Zustand von 1991, als die Grenzen der Ukraine international anerkannt wurden."

Die Fronten in der Ukraine sind seit einigen Wochen weitgehend statisch, ungeachtet fortgesetzter schwerer Kämpfe an diversen Brennpunkten, vor allem mit Artillerie, Raketen und Drohnen.(dpa)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Soldaten im Lager

Russland ändert Taktik in Ost-Ukraine: Söldnertruppe "Wagner" vermehrt im Einsatz 

Russland ändert seine Taktik bei den Angriffen in der Ost-Ukraine. Das zumindest sieht Serhij Tscherewatyj, Sprecher der Heeresgruppe Ost der ukrainischen Streitkräfte, so. Russland setze vermehrt auf die Söldnertruppe "Wagner". (Bildquelle: Libkos/AP/dpa)

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 16 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 6. Dezember). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 8,3 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 6. Dezember).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Wolodymyr Selenskyj

Selenskyj: Viele Menschen in Region Odessa nach Drohnenangriffen ohne Strom

Russische Angriffe haben im südukrainischen Odessa für Stromausfälle gesorgt. "Nach dem nächtlichen Angriff iranischer Drohnen liegen Odessa und andere Städte und Dörfer der Region im Dunkeln", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft.

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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 11. Dezember

Selenskyj: Lage in Odessa und anderen Regionen ist schwierig

  • 22:23 Uhr

Wegen der gezielten russischen Angriffe auf das ukrainische Stromnetz ist die Lage in der Hafenstadt Odessa sowie auch in anderen Regionen nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj schwierig. "Wir tun alles, um das Licht in Odessa wiederherzustellen", sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. "Wir tun alles, um unter diesen Bedingungen nach den russischen Treffern das Maximum herauszuholen."

Russische Truppen hatten Odessa in der Nacht zum Samstag mit einer Welle iranischer Kampfdrohnen angegriffen und dabei für einen Ausfall der Stromversorgung der Stadt sowie des gesamten Umlandes gesorgt. Der Stromausfall, der mehrere Hunderttausend Menschen betrifft, kann nach offizieller Darstellung nur mühsam behoben werden. Der regionale Stromversorger teilte mit, dass die Reparaturen bis zu zwei Monate dauern könnten.

"Kiew und Umgebung, Oblast Lemberg, Oblast Winnyzja, Oblast Ternopil, Oblast Tschernowyz und die Oblast Transkarpatien, Oblast Sumy, Oblast Dnipropetrowsk - die Situation bleibt sehr schwierig", sagte Selenskyj. Es werde jedoch alles versucht, «die Situation zu entspannen» und die Menschen mit Strom zu versorgen.

Die russischen Militärs greifen seit einigen Wochen gezielt die Energie-Infrastruktur an und sorgen damit für massive Ausfälle in der Strom- und Wasserversorgung. Dadurch soll die Bevölkerung vor allem zur kalten Winterzeit unter Druck gesetzt werden.(dpa)

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Ukrainischer Aussenminister: Bislang keine Zusage für Panzerlieferung

  • 20:20 Uhr

Nach Angaben des ukrainischen Aussenministers Dmytro Kuleba gibt es derzeit keine deutschen Zusagen für Panzerlieferungen an die Ukraine. "Eine solche Entscheidung ist noch nicht gefallen. Es gibt da keine Zusagen. Aber wir arbeiten daran, ganz offen", sagte Kuleba am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" laut Übersetzung. Die Ukraine verstehe nicht, warum Deutschland Artillerie liefere, aber keine Panzer. "Mit Stand jetzt gibt es Projekte aus Deutschland, das ist die Lieferung der Iris-T-Systeme, das sind Flugabwehrwaffen." Auch die Gepard-Panzer seien Flugabwehrwaffen. "Aber zum derzeitigen Moment sind nach meiner Kenntnis Panzer nicht in dieser Liste enthalten. Das ist sehr schade."

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hatte zuvor gesagt, er habe in Berlin Zusagen für weitere Waffenlieferungen erhalten. "Welche, werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam bekanntgeben", sagte Makeiev in einem Interview der "Welt am Sonntag". An der Front würden dringend weitere Flugabwehrsysteme, Panzerhaubitzen, Gepard-Panzer und Munition gebraucht. "Ausserdem sind wir weiter im Gespräch über die Lieferung von Marder- und Leopard-Panzern. Die Entscheidung darüber liegt aber bei der Bundesregierung", sagte der Botschafter.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Lieferung von Leopard-2-Panzern bislang mit der Begründung abgelehnt, dass noch kein anderes Nato-Land solche Panzer zur Verfügung stellt. Die USA signalisierten am Freitag, dass sie darin kein Hindernis sehen. Es sei aber Deutschlands Entscheidung, sagte US-Vizeaussenministerin Wendy Sherman während eines Besuchs in Berlin vor Journalisten.(dpa)

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Angriff in Melitopol: 200 russische Soldaten laut Bürgermeister getötet

  • 17:51 Uhr:

Bei einem Angriff ukrainischer Artillerie auf die von russischen Truppen besetzte Stadt Melitopol im Südosten der Ukraine soll es zahlreiche Opfer auf russischer Seite gegeben haben. Das berichtet der Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fedorow.

Fedorow, der im Exil lebt, schrieb auf Telegram, dass etwa 200 russische Besatzer getötet worden seien. Fedorow war bei dem Angriff selbst nicht in der Stadt, stützte sich im Nachrichtendienst Telegram aber auf Kontakte.

Zuvor war in Berichten über den Angriff die Rede von deutlich geringeren Opferzahlen gewesen, nämlich von zwei Toten und zwei Verletzten (siehe unser Update von 09:20 Uhr).

Auch von russischer Seite war der Angriff bestätigt worden. Der Vertreter der Besatzungsverwaltung, Wladimir Rogow, hatte mitgeteilt, dass auch eine Gaststätte und ein Erholungsheim getroffen wurden. Nach seiner Darstellung wurden mehrere Projektile aus einem Himars-Raketenwerfer gefeuert. Die unterschiedlichen Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen. (spl/dpa)

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Erdogan will Getreideabkommen auf andere Waren ausweiten

  • 14:45 Uhr:

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will das Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer auf andere Waren ausweiten. In einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin sagte Erdogan am Sonntag nach Angaben seines Büros, man könne schrittweise mit entsprechenden Vorbereitungen zum Export von Lebensmitteln und anderen Waren beginnen. Der Kreml in Moskau teilte mit, dass das Getreideabkommen komplex sei. Vor allem müssten auch die Einschränkungen für den Export von russischem Getreide und Dünger aufgehoben werden.

Unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen hatten Russland und die Ukraine im Juli ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über einen Korridor im Schwarzen Meer geschlossen. Die Vereinbarung beendete eine monatelange Blockade der ukrainischen Getreideausfuhren infolge des russischen Angriffskriegs. Russland beklagt im Zuge der westlichen Sanktionen, Einschränkungen für seinen eigenen Export von Getreide und Dünger.

Bei dem Telefonat ging es nach Kremlangaben insbesondere auch um die Schaffung eines Gas-Hubs in der Türkei. Der Chef des russischen Staatskonzerns Gazprom, Alexej Miller, hatte dort vergangene Woche Verhandlungen geführt, hiess es. (dpa)

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London: Kriegskosten belasten Russlands Staatshaushalt

  • 13:28 Uhr:

Russland könnte sich nach britischen Angaben beim Staatshaushalt fürs kommende Jahr mit Blick auf die hohen Kosten des Angriffskriegs gegen die Ukraine verkalkuliert haben. Der von Präsident Wladimir Putin abgesegnete Haushalt 2023 sei wahrscheinlich zu optimistisch berechnet, urteilte das Verteidigungsministerium am Sonntag in London. Andere Bereiche des Budgets dürften zunehmend unter Druck geraten, um die Kosten des Kriegs zu decken.

Putin hatte den Haushalt am vergangenen Montag unterzeichnet. Nach britischen Erkenntnissen werden mehr als neun Billionen Rubel (etwa 137 Milliarden Euro) für Verteidigung, Sicherheit und Strafverfolgung bereitgestellt - ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren sowie rund 30 Prozent des gesamten Haushalts.

Insgesamt beläuft sich der Etat auf 29,4 Billionen Rubel. Die Einnahmen werden mit 26,1 Billionen Rubel angegeben. Das Defizit liegt damit bei mehr als drei Billionen Rubel. Der Haushalt wurde für die Jahre 2023 bis 2025 verabschiedet; er ist massiv von den Rohstoffverkäufen abhängig, darunter vor allem Öl. Berechnet worden seien die Einnahmen unter der Annahme eines sinkenden Ölpreises und einer mässigen Abschwächung des Rubels, hiess es in Moskau. (dpa)

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Ukrainischer Botschafter: Deutschland hat weitere Waffen zugesichert

  • 13:20 Uhr:

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat nach eigenen Angaben in Berlin Zusagen für weitere Waffenlieferungen an sein Heimatland erhalten. "Im direkten Gespräch wurden uns mehr Waffen und weitere Munition zugesichert. Welche, werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam bekanntgeben", sagte Makeiev in einem Interview der "Welt am Sonntag". Er wolle die Bundesregierung nicht diplomatisch unter Druck setzen, sondern erreichen, dass Deutschland das, was es hat, schneller liefert. "Denn wir haben keine Zeit, um länger auf Waffen zu warten."

An der Front würden dringend weitere Flugabwehrsysteme, Panzerhaubitzen, Geparde und Munition gebraucht. "Ausserdem sind wir weiter im Gespräch über die Lieferung von Marder- und Leopard-Panzern. Die Entscheidung darüber liegt aber bei der Bundesregierung", sagte der Botschafter.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Lieferung von Leopard-2-Panzern bislang mit der Begründung abgelehnt, dass noch kein anderes Nato-Land solche Panzer zur Verfügung stellt. Die USA signalisierten am Freitag, dass sie darin kein Hindernis sehen. Es sei aber Deutschlands Entscheidung, sagte US-Vizeaussenministerin Wendy Sherman während eines Besuchs in Berlin vor Journalisten. (dpa)

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Schwere Kämpfe in der Ostukraine - Russen ändern Taktik

  • 10:06 Uhr:

Russische und ukrainische Truppen liefern sich im Osten der Ukraine schwerste Kämpfe. "Der Donbass ist die Hauptfront im Kampf um die Unabhängigkeit der Ukraine", sagte am Samstag Serhij Tscherewatyj, Sprecher der Heeresgruppe Ost der ukrainischen Streitkräfte, im Fernsehen. Im Mittelpunkt der Kämpfe standen demnach die Orte Bachmut und Awdijiwka.

"Der Feind hat seine Taktik geändert", sagte Tscherewatyj. Anstelle von Angriffen grösserer Einheiten erfolgten nunmehr Attacken kleinerer Gruppen, dabei vor allem der Söldnertruppe "Wagner", unterstützt von Rohr- und Raketenartillerie. "Wir analysieren diese Taktik und finden für jedes militärische Gift ein Gegengift."

Zuvor hatte bereits das russische Militär von seiner Offensive in der Region berichtet. "Im Raum Donezk haben die russischen Einheiten ihre Angriffe fortgesetzt und den Gegner aus seinen befestigten Stellungen vertrieben", behauptete Armeesprecher Igor Konaschenkow am Samstag in Moskau. Auch im Norden zwischen den Kleinstädten Kreminna und Lyman habe man Stellungen erobert. Unabhängig liessen sich die Angaben nicht überprüfen.

Bereits seit Wochen gibt es Berichte, wonach die ukrainische Armee im Gebiet Donezk in der Defensive ist und versucht, ihre Verteidigungslinien vor der Industriestadt Donezk und östlich des Ballungsgebiets zwischen Slowjansk und Kramatorsk zu halten. (dpa)

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Stromversorgung in Odessa fällt für Wochen aus

  • 09:40 Uhr:

Nach den jüngsten russischen Drohnenangriffen auf die südukrainische Hafenstadt Odessa ist die Stromversorgung weitgehend zusammengebrochen. "Odessa und fast die gesamte Oblast bleiben ohne Licht", heisst es in einer am Samstagabend vom Stromversorger verbreiteten Mitteilung. Die Reparatur des schwer beschädigten Stromnetzes könnte länger dauern. "Es geht nicht um Tage oder Wochen, vielmehr werden zwei bis drei Monate nicht ausgeschlossen", zitierte die Staatsagentur Unian weiter aus der Mitteilung. Den Bewohnern wurde empfohlen, nach Möglichkeit die Stadt vorübergehend zu verlassen. (dpa)

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Bericht: Tote nach Raketentreffer in Melitopol

  • 09:20 Uhr:

Bei einem Angriff ukrainischer Artillerie auf die von russischen Truppen besetzte Stadt Melitopol im Südosten der Ukraine hat es nach ersten Berichten mindestens zwei Tote und zwei Verletzte gegeben. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Samstagabend. Wie der Vertreter der Besatzungsverwaltung, Wladimir Rogow, der russischen Staatsagentur Tass weiter mitteilte, wurde bei dem Angriff unter anderem die Gaststätte "Jägereinkehr" getroffen. Nach seiner Darstellung waren mehrere Projektile aus einem amerikanischen Himars-Raketenwerfer auf die Stadt abgefeuert worden.

Rund um Melitopol war am Abend die Flugabwehr aktiv geworden. Ob es dabei um die Abwehr ukrainischer Luftangriffe oder die Abwehr einfliegender Raketen ging, konnte von unabhängiger Seite nicht geklärt werden. (spl/dpa)

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Friedensnobelpreisträger unterstützen Widerstand der Ukraine - Selenskyj äussert sich

  • 09:00 Uhr:

Die diesjährigen Friedensnobelpreisträger haben am Samstag in Oslo ihre Auszeichnung entgegengenommen und mit deutlichen Worten den Widerstand der Ukraine gegen Moskaus Angriffskrieg unterstützt. Die drei Preisträger stammen aus der Ukraine, Russland und Belarus.

Ihr Land könne auf keinen Frieden hoffen, wenn es "die Waffen niederlegt", sagte die Leiterin des ukrainischen Zentrums für Bürgerliche Freiheiten (CCL), Oleksandra Matwijtschuk, am Samstag bei der Entgegennahme der Auszeichnung in Oslo. Neben dem Zentrum wurden die in Russland inzwischen verbotene Organisation Memorial sowie der inhaftierte belarussische Menschenrechtsaktivist Ales Bjaljazki ausgezeichnet. Für ihn nahm seine Frau den Preis entgegen.

"Das ukrainische Volk wünscht sich mehr als jedes andere in der Welt Frieden", sagte die ukrainische Menschenrechtsanwältin Matwijtschuk weiter. Aber Frieden lasse sich nicht dadurch erreichen, dass ein angegriffenes Land seine Waffen niederlege. "Das wäre kein Frieden, sondern Besatzung."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Verleihung des Friedensnobelpreises als besonderes Ereignis gewürdigt. "In diesem Jahr wurde zum ersten Mal die Sprache der Ukraine, unsere ukrainische Sprache, bei der Zeremonie gehört - dank des Zentrums für bürgerliche Freiheiten und seiner Leiterin, Frau Matwijtschuk, die mit dem Friedenspreis ausgezeichnet wurde", sagte Selenskyj am Samstagabend in seiner täglichen Videoansprache. "Ich gratuliere Frau Olexandra, ihren Kollegen und allen ukrainischen Menschenrechtsverteidigern zu dieser Anerkennung." (spl/dpa)

Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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