- 20:32 Uhr: ➤ Kiew während Besuch von UN-Generalsekretär Guterres unter Raketenbeschuss
- 18:41 Uhr: Britischer Staatsbürger in Ukraine getötet - weiterer vermisst
- 17:24 Uhr: Biden bittet US-Kongress um 33 Milliarden Dollar für die Ukraine
- 16:08 Uhr: Medwedew vergleicht Bundestag wegen Waffen-Entscheidung mit Nazi-Zeit
- 15:27 Uhr: Ukraine ermittelt gegen zehn russische Soldaten wegen Kriegsverbrechen in Butscha
- 13:59 Uhr: Kreml: Waffenlieferungen an Ukraine "bedrohen" europäische Sicherheit
- 11:37 Uhr: US-Berichte: Russland nutzt Delfine, um seine Flotte vor Angriffen zu schützen
- 09:24 Uhr: Grossbritannien will Russland vollständig aus der Ukraine zurückdrängen
➤ Kiew während Besuch von UN-Generalsekretär Guterres unter Raketenbeschuss
Während des Besuchs von UN-Generalsekretär António Guterres in Kiew ist die ukrainische Hauptstadt erstmals seit rund zwei Wochen wieder mit Raketen beschossen worden. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach am Donnerstagabend im Online-Dienst Telegram von zwei russischen Angriffen im Stadtzentrum. Nach Angaben des ukrainischen Katastrophenschutzes wurde dabei ein Wohnhaus getroffen. Es gebe mehrere Verletzte, sagte Behördensprecherin Switlana Wodolaga dem Fernsehsender Hromadske. Die genaue Anzahl der Opfer war zunächst nicht bekannt.
"Am Abend feuerte der Feind auf Kiew. Zwei Angriffe im Bezirk Schewschenkowsky", erklärte
"Raketeneinschläge im Zentrum von Kiew während des offiziellen Besuchs von António Guterres", schrieb der Berater von Präsident
Guterres hatte am Dienstag Russlands Präsident
Vor den Reportern beklagte der UN-Chef das Unvermögen des UN-Sicherheitsrates, den Ukraine-Krieg zu beenden. "Der Sicherheitsrat hat es versäumt, das in seiner Macht Stehende zu tun, um diesen Krieg zu verhindern und zu beenden", sagte Guterres. Für ihn sei dies "Quelle grosser Enttäuschung, Frustration und Wut".
Die Lage im Überblick:
Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Nach Angaben der UN sind inzwischen mehr als 5,3 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen (Stand: 27. April), vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen.
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. Dass die Nato aktiv in den Krieg eingreift, gilt bislang als ausgeschlossen.
Am ersten April-Wochenende sorgten Bilder von den Leichen vieler Zivilisten in der Kleinstadt Butscha bei Kiew international für Entsetzen. Die Ukraine spricht von schweren Kriegsverbrechen und Völkermord und macht dafür russische Truppen verantwortlich. Moskau bestreitet trotz zahlreicher Hinweise am Tod der Zivilisten beteiligt gewesen zu sein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, die Verhandlungen mit Russland sollen weiter fortgesetzt werden.
Am 18. April begann laut ukrainischer Aussage eine lange vorbereitete Grossoffensive Russlands im Osten der Ukraine.
Die weiteren Meldungen des Tages
Guterres und Selenskyj besprechen Flüchtlingskorridor für Mariupol
21:23 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben die Bildung eines Flüchtlingskorridors für die nach wochenlangen Kämpfen schwer zerstörte Hafenstadt Mariupol besprochen. "Mariupol ist eine Krise innerhalb einer Krise, tausende Zivilisten brauchen lebensrettende Hilfe", sagte Guterres am Donnerstag auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen in Kiew. Sie bräuchten eine Fluchtroute, um der "Apokalypse" zu entkommen.
Der UN-Sicherheitsrat habe nicht alles in seiner Macht stehende getan, um den Krieg zu verhindern, klagte Guterres. "Das ist eine Quelle grosser Enttäuschung, Frustration und grossen Ärgers", sagte er. Doch die UN-Mitarbeiter täten alles, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Der UN-Chef berichtete Selenskyj, dass er bei seinem Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin am Dienstag eine prinzipielle Zusage dafür bekommen habe, dass die Vereinten Nationen beim Aufbau eines solchen Fluchtkorridors zusammen mit dem Roten Kreuz beteiligt würden. Nun gebe es intensive Beratungen dazu, wie der Vorschlag in die Realität umgesetzt werden könne.
Selenskyj zeigte sich nach dem Gespräch mit Guterres optimistisch. Nun glaube er daran, dass die Belagerung des Stahlwerks Azovstal beendet und in Mariupol ein «erfolgreiches Ergebnis» erzielt werden könne, sagte er laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Unian.
Russische Behörden verfolgen Elfjährigen wegen Kriegskritik
20:19 Uhr: In Russland muss sich ein Elfjähriger nun regelmässig bei den Behörden melden, weil er die Armee des Landes im Krieg gegen die Ukraine verunglimpft haben soll. Der Schüler aus der Stadt Kamyschin im Gebiet Wolgograd sei auf die Schwarze Liste gesetzt worden, "weil er in sozialen Netzwerken Informationen verbreitet hat, die den Einsatz der russischen Streitkräfte zum Schutz der Russischen Föderation und ihrer Bürger diskreditieren", berichtete die lokale Internetseite Infokam.su am Donnerstag unter Berufung auf eine örtliche Polizeisprecherin.
In Russland kann es schon strafbar sein, öffentlich von Krieg zu sprechen. Der russische Angriffskrieg wird offiziell als "militärische Spezialoperation" bezeichnet. Wer als Jugendlicher in Russland bei Polizei und Jugendamt auf dem Schwarzen Brett steht, kann später Probleme bekommen: So kann der Betreffende bestimmte Studiengänge nicht belegen oder Berufe ausüben, in denen ein Führungszeugnis gefordert wird. Zudem müssen sich Kinder und Eltern regelmässig bei den Behörden melden, und das Jugendamt kontrolliert solche Familien verschärft.
Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat das Parlament in Moskau ein umstrittenes Gesetz zur Bestrafung wegen "Falschinformationen" über die Streitkräfte erlassen. Dabei bestimmt in Russland der Machtapparat, was richtig und was falsch ist. Aufgrund des Gesetzes wurden in Russland schon Hunderte Bussgeld- und Strafverfahren gegen Kriegsgegner eingeleitet. In den meisten Fällen wurde ein Bussgeld verhängt.
Mehrere Städte in der Südukraine melden russischen Beschuss
19:16 Uhr: Die südukrainischen Städte Odessa und Mykolajiw sind laut Behördenangaben von russischen Truppen beschossen worden. "Mykolajiw wurde wieder von Schlägen der Mehrfachraketenwerfer des Typs Smertsch getroffen", teilte die Militärführung des Wehrbezirks Südukraine am Donnerstag auf ihrer Facebook-Seite mit. Durch den Beschuss seien Dutzende Privatwohnungen, Autos und Geschäfte beschädigt worden.
Auch aus der Millionenstadt Odessa wurden am Donnerstagabend Explosionen gemeldet. Der Leiter der örtlichen Militärverwaltung Serhiy Bratschuk versicherte allerdings, dass die Luftabwehr die Lage unter Kontrolle habe. Über Schäden wurde zunächst nichts bekannt.
Britischer Staatsbürger in der Ukraine getötet - ein weiterer wird vermisst
18:41 Uhr: In der Ukraine ist ein britischer Staatsbürger getötet worden. Ein weiterer Brite gilt als vermisst, wie das Aussenministerium in London mitteilte. Britischen Medienberichten zufolge kämpften die beiden Briten in der Ukraine gegen die russische Armee.
"Wir können bestätigen, dass ein britischer Staatsbürger in der Ukraine getötet wurde und wir unterstützen die Angehörigen", sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur AFP. Medienberichte, wonach die beiden Briten in der Ukraine kämpften, wurden von offizieller Seite zunächst nicht bestätigt.
Es wird davon ausgegangen, dass mehrere Briten sowie britisch-ukrainische Doppelstaatsbürger auf Seiten der Ukraine gegen die russischen Truppen kämpfen. Mitte April hatte das russische Staatsfernsehen ein Video zweier angeblich britischer Staatsbürger veröffentlicht, die im Ukraine-Krieg gegen die russische Armee gekämpft und in Kriegsgefangenschaft geraten sein sollen. Die beiden Männer baten den britischen Premierminister
Biden bittet US-Kongress um 33 Milliarden Dollar für die Ukraine
17:24 Uhr: US-Präsident
Vorgesehen sind dem Regierungsvertreter zufolge auch 8,5 Milliarden Dollar an Wirtschaftshilfen für die Regierung in Kiew. Drei Milliarden Dollar sollen für humanitäre Hilfe bereitgestellt werden. Ein Teil der Mittel soll zudem verwendet werden, um wirtschaftliche Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die USA und andere Länder abzufedern.
Die Mittel seien das, "was notwendig ist, um den Erfolg der Ukraine in diesem Krieg in den nächsten fünf Monaten zu ermöglichen", sagte der Regierungsvertreter. Die USA hätten die Erwartung, dass ihre Partner und Verbündeten - "insbesondere jene der G7" - vergleichbare Hilfen leisteten.
Die USA haben der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar bereits mehr als drei Milliarden Dollar an Militärhilfen zugesagt. Für weitere Mittel ist die Zustimmung des Kongresses nötig. Grundsätzlich gibt es im US-Parlament parteiübergreifende Unterstützung für Hilfen für die Ukraine.
Medwedew vergleicht Bundestag wegen Waffen-Entscheidung mit Nazi-Zeit
15:27 Uhr: Russlands ehemaliger Präsident Dmitri Medwedew hat den Bundestag wegen der Zustimmung zur Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine mit Nazi-Deutschland verglichen. "Offenbar lassen den deutschen Abgeordneten die Lorbeeren ihrer Vorgänger keine Ruhe, die im vergangenen Jahrhundert unter anderem Namen im deutschen Parlament sassen", schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrats am Donnerstag im Nachrichtenkanal Telegram. "Das ist traurig für das Parlament. Es wird traurig enden."
Zuvor hatte der Bundestag mit den Stimmen der Ampel-Koalition und der Union die Bundesregierung aufgefordert, die "Lieferung benötigter Ausrüstung an die Ukraine fortzusetzen und wo möglich zu beschleunigen und dabei auch die Lieferung auf schwere Waffen und komplexe Systeme etwa im Rahmen des Ringtausches zu erweitern". Russland hat wiederholt damit gedroht, ausländische Waffenlieferungen in der Ukraine anzugreifen.
Ukraine ermittelt gegen zehn russische Soldaten wegen Kriegsverbrechen in Butscha
15:27 Uhr: Die ukrainische Justiz hat Ermittlungsverfahren gegen zehn russische Soldaten wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen im Kiewer Vorort Butscha eingeleitet. Den Mitgliedern der 64. motorisierten Infanteriebrigade der russischen Armee werde unter anderem "die grausame Behandlung von Zivilisten" vorgeworfen, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag im Online-Dienst Telegram.
Berichte über Gräueltaten hatten nach dem russischen Truppenabzug aus Butscha und anderen Orten international für Entsetzen gesorgt. Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Vereinten Nationen in Butscha die "unrechtmässige Tötung" von 50 Zivilisten dokumentiert haben. "Bei einer Mission in Butscha am 9. April haben Menschenrechts-Ermittler der UNO die unrechtmässige Tötung unter anderem durch standrechtliche Hinrichtung von rund 50 Zivilisten vor Ort dokumentiert", so Ravina Shamdasani, eine Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissariats in Genf, am vergangenen Freitag.
Die Taten der russischen Armee seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar könnten "sich als Kriegsverbrechen erweisen", sagte die UN-Sprecherin weiter. "Die russischen Truppen haben wahllos Wohngebiete bombardiert und unter Dauerfeuer genommen, Zivilisten getötet und Krankenhäuser, Schulen und andere zivile Einrichtungen zerstört, lauter Taten, die sich als Kriegsverbrechen erweisen könnten", erklärte Shamdasani.
Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte sich am Dienstag beim Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres in Moskau zu den Vorwürfen geäussert. In Butscha habe es eine "Provokation" gegeben, "mit der die russische Armee nichts zu tun hatte", sagte Putin. "Wir wissen, wer diese Provokation vorbereitet hat, mit welchen Mitteln, und welche Leute daran gearbeitet haben."
Der 64. motorisierten Infanteriebrigade, also jener Brigade, der die Ukraine "Kriegsverbrechen" und massenhafte Tötungen in Butscha vorwirft, hatte Putin den Ehrentitel einer "Garde" verliehen. Die Auszeichnung wird mit "Heldentum und Tapferkeit, Entschlossenheit und Mut" der Mitglieder begründet.
Biden will härter gegen Oligarchen vorgehen
14:56 Uhr: Das Weisse Haus will angesichts des Kriegs in der Ukraine härter gegen russische Oligarchen vorgehen. Die US-Regierungszentrale kündigte am Donnerstag in Washington an, Präsident Joe Biden werde den Kongress neben einem Nachtragshaushalt für weitere Ukraine-Hilfen auch um eine Reihe von Gesetzesänderungen bitten. Ziel sei etwa, beschlagnahmtes Geld von Oligarchen besser nutzen zu können, um Schäden zu beheben, die Russland durch seinen Krieg in der Ukraine verursache.
Biden will demnach auch dafür sorgen, dass Vermögen, das Oligarchen zur Umgehung von Sanktionen verwenden, beschlagnahmt werden kann. Nach geltendem Recht könnten die USA zwar Erträge aus Sanktionsverstössen kassieren, nicht aber Vermögen, das zur Ermöglichung von Sanktionsverstössen genutzt werde, hiess es. Diese Lücke soll nun geschlossen werden. Ein neuer Straftatbestand soll es untersagen, wissentlich oder absichtlich Erträge zu besitzen, die unmittelbar aus korrupten Geschäften mit der russischen Regierung stammen.
Das Weisse Haus erklärte weiter, auch die Fähigkeit der USA, Geldwäsche aufgrund ausländischer Straftaten strafrechtlich zu verfolgen, solle verbessert werden - durch eine Verlängerung der entsprechenden Verjährungsfrist von fünf auf zehn Jahre. Strafrechtliche Ermittlungen gegen Oligarchen können kompliziert sein, weil diese für ihre Geldflüsse oft raffinierte Systeme nutzten, die sich über mehrere Länder hinweg erstrecken.
Kreml: Waffenlieferungen an Ukraine "bedrohen" europäische Sicherheit
13:59 Uhr: Die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine "bedrohen" nach Angaben des Kreml die "Sicherheit Europas". "Die Absicht, Waffen in die Ukraine zu pumpen, insbesondere schwere Waffen", würden "die Sicherheit des Kontinents bedrohen und Instabilität verursachen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag.
Peskow reagierte damit auf Äusserungen der britischen Aussenministerin
Truss hatte auf die verstärkte Lieferung von schweren Waffen und Flugzeugen an die Ukraine gepocht. Es sei Zeit für "Mut" gegenüber Russland gekommen, sagte sie weiter.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert vom Westen mehr Waffen, um den russischen Vormarsch in der Ostukraine zurückzudrängen. Die Verbündeten agieren jedoch zum Teil vorsichtig, um nicht in einen Konflikt hineingezogen zu werden, der sich zu einer offenen militärischen Konfrontation zwischen Moskau und der Nato ausweiten könnte.
Selenskyj-Berater: Kiew hat "Recht" zu Angriffen auf russische Militärziele
12:56 Uhr: Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak hat das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung gegen die russischen Truppen hervorgehoben und dabei auch mögliche Angriffe auf militärische Ziele in Russland angedeutet. "Die Ukraine wird sich auf jegliche Art verteidigen, auch mit Angriffen auf die Depots und Basen der russischen Mörder", schrieb Podoljak am Donnerstag im Onlinedienst Twitter. "Die Welt erkennt dieses Recht an."
Podoljak ist Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Als Chefunterhändler Kiews nahm er auch an den bisherigen Verhandlungsrunden mit russischen Vertretern teil.
Russland: Ukrainischen Beschuss auf Cherson abgewehrt
12:34 Uhr: Russland hat in der besetzten südukrainischen Region Cherson eigenen Angaben zufolge mehrere Raketenangriffe abgewehrt. In der Nacht zum Donnerstag seien unter anderem zwei ukrainische Raketen des Typs Totschka-U von Russlands Luftabwehr abgeschossen worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow. Auch ein Dutzend Geschosse aus Raketenwerfern seien vernichtet worden. Die ukrainische Seite bestätigte diese Darstellung zunächst nicht. Ukrainische Medien hatten in der Nacht lediglich von mehreren Explosionen berichtet.
Russland hat das Gebiet Cherson bereits seit Wochen fast vollständig besetzt. In der gleichnamigen Stadt Cherson kommt es immer wieder zu Protesten gegen die Besatzungstruppen.
Aus dem russischen Verteidigungsministerium hiess es, es seien auch ukrainische Raketenangriffe auf Isjum im ostukrainischen Gebiet Charkiw abgewehrt worden. Auch dafür gab es aus Kiew zunächst keine Bestätigung.
US-Berichte: Russland nutzt Delfine, um seine Flotte vor Angriffen zu schützen
11:37 Uhr: Die russische Marine setzt laut US-Medienberichten auch vom Militär trainierte Delfine ein, um ihre Flotte im Schwarzen Meer zu beschützen. An der Einfahrt zum Hafen von Sewastopol seien dazu zwei Unterwassergehege platziert worden, schrieb das unabhängige US Naval Institute (USNI) am Mittwoch (Ortszeit) in seinem Nachrichtenportal. Satelliten-Aufnahmen legten nahe, dass die Gehege im Februar dorthin verlegt worden seien, etwa zu der Zeit, als Russlands Angriff auf die Ukraine begann.
Denkbar sei, dass die Delfine zur Abwehr feindlicher Taucher eingesetzt werden sollen, die versuchen könnten, in den Hafen einzudringen und Kriegsschiffe zu sabotieren. Viele davon seien derzeit ausser Reichweite ukrainischer Raketen.
Die "Washington Post" schrieb, der US-Satellitenfotodienst Maxar teile die Einschätzung der USNI-Experten. Der Anbieter hatte der Zeitung entsprechende Aufnahmen zur Verfügung gestellt. Angesichts ihres hervorragenden Gehörsinns seien die Meeressäuger in der Lage, Minen und andere potenziell gefährliche Gegenstände aufzuspüren, hiess es weiter. Auch das US-Militär trainiere seit den 1960er Jahren Delfine und Seelöwen, um sie gegen Bedrohungen unter Wasser einzusetzen.
Laut dem US Naval Institute, das in Annapolis im Bundesstaat Maryland sitzt, entwickelte die sowjetische Marine während des Kalten Krieges mehrere Programme mit Meeressäugern, darunter eines mit sogenannten Kampfdelfinen nahe Sewastopol. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sei dieses an das ukrainische Militär gegangen, als Folge der russischen Annexion der Halbinsel Krim 2014 dann aber unter Kontrolle der Marine Russlands geraten. Seither seien diese Programme ausgeweitet worden.
Asow-Führung in Mariupol fordert Hilfe von ukrainischer Führung
11:02 Uhr: In einem dramatischen Appell aus dem von russischen Truppen eingeschlossenen Stahlwerk in Mariupol hat das ukrainische Asow-Regiment die Regierung in Kiew zur Hilfe aufgefordert. "Ich rufe die militärisch-politische Führung auf, entscheidende Schritte zu unternehmen, um die Blockade zu durchbrechen oder alle zu evakuieren, die auf ihr Vaterland hoffen und daran glauben", sagte Vizekommandeur Swjatoslaw Palamar in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft. Palamar sagte, die Kämpfer fragten sich zunehmend, warum Kiew Versprechen nicht halte. "Wer kann das beantworten: Warum stehen wir alleine gegen Artillerie, Schiffe und Flugzeuge?"
In den Bunkeranlagen des Werks sollen sich ausser zahlreichen Kämpfern noch etwa 1000 Zivilisten aufhalten. Kremlchef Wladimir Putin hatte angeordnet, das Gelände abzuriegeln. Russland wirft dem von Nationalisten dominierten Asow-Regiment Kriegsverbrechen vor. Beweise legte Moskau bisher nicht vor. Der Rest der stark zerstörten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol ist nach Angaben aus Moskau nach wochenlangen Kämpfen unter russischer Kontrolle.
Asow-Vizekommandeur Palamar berichtete von neuen heftigen Attacken. Er behauptete, Russland habe "eine kolossale Menge an Phosphorbomben" abgeworfen. Diese Brandbomben entzünden sich durch Kontakt mit Sauerstoff und richten verheerende Schäden an. Ihr Einsatz ist verboten.
Nach Asow-Schätzungen hat Russland alleine in Mariupol seit Beginn des Angriffskriegs am 24. Februar Militärgerät im Wert von 162 Millionen US-Dollar verloren. Munition und der Einsatz von Kampfflugzeugen hätten weitere 288 Millionen Dollar gekostet, sagte Palamar. Mit diesem Geld hätte Russland Schulen und Kliniken bauen und Rentnern ein angenehmes Leben ermöglichen können. Doch habe der Kreml entschieden, es für die Zerstörung von Mariupol auszugeben, sagte Palamar. Wie die Summen berechnet wurden, erklärte er nicht.
Machthaber: Gebiet Cherson wird nicht in Ukraine zurückkehren
10:35 Uhr: Die von Russland eingesetzten Machthaber wollen das südukrainische Gebiet Cherson dauerhaft aus dem Staat herauslösen. "Die Frage einer Rückkehr des Gebiets Cherson in die nazistische Ukraine ist ausgeschlossen", sagte Kirill Stremoussow von der moskautreuen Verwaltung am Donnerstag der russischen Staatsagentur Ria Nowosti. "Das ist unmöglich."
Russland behauptet, dass die ukrainische Führung von "Nazis" dominiert werde. Dafür gibt es keine Beweise.
Stremoussow sagte, dass es keine Volksabstimmung über den Status der südukrainischen Region geben werde. Die Regierung in Kiew hatte gewarnt, Russland plane im Gebiet Cherson ein Referendum über eine Unabhängigkeit nach dem Vorbild der ostukrainischen Separatistengebiete Donezk und Luhansk. Russland hat das Gebiet Cherson bereits seit Wochen fast vollständig besetzt. In der gleichnamigen Stadt Cherson kommt es immer wieder zu Protesten gegen die Besatzungstruppen (siehe 06:54 Uhr).
Der moskautreue Machthaber kündigte zudem an, dass in dem Gebiet vom 1. Mai an der russische Rubel als Zahlungsmittel eingeführt werde. Während einer viermonatigen Übergangsphase könne auch noch die ukrainische Hrywna genutzt werden, sagte er. Dann gelte aber nur noch der Rubel. Das Gebiet werde wirtschaftlich aufblühen, meinte er.
Bürgermeister Klitschko rät mit Nachdruck von Rückkehr nach Kiew ab
10:26 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat geflüchtete Einwohner erneut aufgefordert, vorerst nicht in die ukrainische Hauptstadt zurückzukehren. Zwar täten die ukrainischen Soldaten alles, um russische Raketen abzuschiessen, sagte Klitschko am Donnerstag.
Aber: "Kiew ist weiterhin keine sichere Stadt. Es ist kein Geheimnis, dass Kiew ein Ziel der Angreifer war und ist", betonte das Stadtoberhaupt. Er könne den Menschen die Rückkehr nicht verbieten, aber empfehle dringend, weiterhin fernzubleiben. Auch in den Vororten sei es gefährlich, weil dort noch nicht alle Minen geräumt seien. Es seien bereits Menschen getötet worden.
London: Moskau kann gesunkenes Kriegsschiff nicht ersetzen
10:18 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste kann Russland sein gesunkenes Kriegsschiff "Moskwa" im Schwarzen Meer nicht ersetzen. Dies liege daran, dass die Bosporus-Meerenge für alle nicht-türkischen Kriegsschiffe weiterhin nicht passierbar sei, hiess es am Donnerstagmorgen in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums. Trotz seiner "beschämenden Verluste" sei Russland mit seiner Flotte von rund 20 Militärschiffen, darunter auch U-Booten, im Schwarzen Meer weiterhin in der Lage, Ziele an der Küste und in der Ukraine zu treffen.
Schon seit Wochen veröffentlicht die britische Regierung in ungewöhnlich offener Art und Weise regelmässig Geheimdienstinformationen zum Verlauf des Angriffskrieges. Moskau wirft London eine gezielte Informationskampagne vor.
Grossbritannien will Russland vollständig aus der Ukraine zurückdrängen
09:24 Uhr: Die britische Aussenministerin Liz Truss hat das Ziel formuliert, russische Truppen vollständig aus der Ukraine vertreiben zu wollen. "Wir werden schneller handeln und weiter gehen, um Russland aus der gesamten Ukraine zu verdrängen", sagte Truss am Mittwochabend in London in einer Rede zur Sicherheitspolitik. Damit wären Kommentatoren zufolge nicht nur die seit Ende Februar angegriffenen Regionen gemeint, sondern auch die bereits 2014 von Moskau annektierte Halbinsel Krim und Teile der schon lange umkämpften Donbass-Region.
Truss rief Londons westliche Verbündete dazu auf, ihre Anstrengungen zu verstärken und sprach sich deutlich für die weitere Lieferung schwerer Waffen - darunter auch Flugzeuge - aus. Ein Sieg der Ukraine in diesem Krieg sei nun ein "strategischer Imperativ" für den Westen.
"Wir haben Russland gezeigt, was wir bereit sind zu tun, wenn internationale Regeln missachtet werden", sagte die konservative Politikerin. Man müsse sich nun - etwa mit Blick auf China - auch bereits vor weiteren Aggressionen in der Zukunft schützen.
Ukrainisches Militär meldet verstärkte russische Angriffe im Osten
08:55 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Generalstabs in Kiew das Tempo ihrer Angriffe im Osten der Ukraine deutlich erhöht. Die russischen Besatzer würden praktisch von allen Seiten intensiv angreifen und Ziele unter Beschuss nehmen, teilte der Stab am Donnerstag in der ukrainischen Hauptstadt mit. Moskau ziehe zusätzliche Kräfte in die Nähe von Isjum im Gebiet Charkiw zusammen - mit dem Ziel, die Verteidiger der Ukraine im Osten einzukreisen, hiess es weiter.
Der Gegner strebe vor allem weiter nach voller Kontrolle über die Gebiete Luhansk und Donezk, um einen Landkorridor zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim zu etablieren. Nach Darstellung des Generalstabs in Kiew nutzen die russischen Streitkräfte auch weiter den Flughafen von Melitopol im Gebiet Saporischschja als Basis für ihre Kampfflugzeuge und –hubschrauber.
Der Gouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, berichtete im Nachrichtenkanal Telegram von schweren Zerstörungen in den umkämpften Städten Lyssytschansk und Popasna. Vier Menschen seien bei russischen Angriffen im Gebiet Luhansk innerhalb eines Tages getötet und vier weitere verletzt worden. Die russische Armee habe mit Luftschlägen und Artillerie Dutzende Male zivile Ziele beschossen, sagte Hajdaj.
Luftwaffe holt weitere kriegsverletzte Ukrainer nach Deutschland
08:44 Uhr: Die Luftwaffe bringt weitere kriegsverletzte Ukrainer aus Polen zur Behandlung nach Deutschland. Dazu startete am Donnerstag in Köln ein Evakuierungsflug, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Mit dem Spezialflugzeug A310 MedEvac wurden - wie schon vergangene Woche - Kinder und Erwachsene ausgeflogen, um in Deutschland schwerste Verletzungen besser medizinisch versorgen zu können.
Der A310 MedEvac ist die fliegende Intensivstation der Luftwaffe. Verletzte werden in der Luft von Sanitätssoldaten weiterbehandelt. In der Vergangenheit waren auch verwundete ukrainische Soldaten nach Deutschland gebracht worden. Ausserdem gab es zivile Hilfstransporte.
Kiew beobachtet Lage in Separatistengebiet Transnistrien aufmerksam
07:13 Uhr: Nach Berichten über Explosionen in Transnistrien beobachtet die ukrainische Regierung die Lage in dem prorussischen Separatistengebiet in Moldau aufmerksam. "Wir haben Transnistrien immer als Brückenkopf betrachtet, von dem gewisse Risiken für uns ausgehen können", sagte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak nach Angaben der Agentur Unian am Mittwochabend in Kiew. Die ukrainische Führung sei sich der von Transnistrien ausgehenden Gefahren bewusst, weshalb in den ukrainischen Regionen Odessa und Winnyzja "unter dem Gesichtspunkt der Verteidigung alles gut durchdacht" sei.
Podoljak schätzte die Zahl der von Russland kommandierten Soldaten in Transnistrien auf 1500 bis 2000. "Von ihnen sind 500 bis 600 Russen und der Rest Einheimische." Die jüngsten Explosionen bezeichnete der Präsidentenberater als Versuch der Provokation. "Es ist alles so, wie es die Russische Föderation immer macht", meinte Podoljak.
Russische Truppen lösen Demonstration in besetzter Stadt laut Ukraine gewaltsam auf
06:54 Uhr: In der von russischen Truppen besetzten Stadt Cherson in der Südukraine haben Soldaten nach ukrainischen Angaben eine Demonstration gewaltsam aufgelöst. Wie die ukrainischen Streitkräfte am Mittwoch mitteilten, setzten die "Besatzer Tränengasgranaten gegen ukrainische Demonstranten ein". Mehrere der Protestteilnehmer wurden demnach "verletzt und festgenommen". Cherson war die erste grössere Stadt, die russische Truppen zu Beginn der Invasion Ende Februar eingenommen hatten.
Zugleich wurden in Cherson mehrere Explosionen berichtet. Die Detonationen hätten sich unweit des Fernsehzentrums ereignet, teilten ukrainische Medien mit. Danach sei ein Feuer ausgebrochen. Details waren unklar.
In der umkämpften zweitgrössten ukrainischen Stadt Charkiw im Osten starben indessen mindestens drei Menschen bei Bombenangriffen und 15 wurden verletzt, wie der Gouverneur Oleg Synegubow erklärte.
Laut dem ukrainischen Präsidentenberater Oleksij Arestowitsch "konzentrieren sich die Bemühungen der russischen Invasoren auf Slawjansk, Kramatorsk und Mariupol". In der eingekesselten Hafenstadt Mariupol "bombardiert der Feind massiv", teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Der Kommandeur der 36. ukrainischen Marinebrigade in Mariupol, Sergej Wolyna, rief erneut per Telegram um Hilfe und wies darauf hin, dass er 600 verwundete Soldaten und Hunderte Zivilisten bei sich in den belagerten Industrieanlagen von Asow-Stahl habe.
Arestowitsch versprach, es würden Anstrengungen unternommen, um den russischen Präsidenten "Wladimir Putin zu zwingen, sie freizulassen". "Die Zivilisten zuerst, aber wir arbeiten auch daran, unsere Soldaten zu evakuieren", betonte er.
Russische Hackergruppen verüben laut Microsoft über 200 Cyberattacken auf Ukraine
06:12 Uhr: Mit Russland verbündete Hackergruppen sind laut eines Berichts des US-Technologiekonzerns Microsoft für mehr als 200 Cyberangriffe auf die Ukraine verantwortlich. "Seit kurz vor der Invasion haben wir mindestens sechs verschiedene mit Russland verbündete nationalstaatliche Akteure gesehen, die mehr als 237 Operationen gegen die Ukraine gestartet haben", erklärte Microsoft am Mittwoch. Demnach seien die Angriffe im Netz oft mit Angriffen auf dem Schlachtfeld koordiniert.
Beispielsweise griffen dem Bericht zufolge russische Hacker in der ersten Woche der Invasion Ende Februar einen grossen ukrainischen Rundfunksender an. "Am selben Tag gab das russische Militär seine Absicht bekannt, ukrainische 'Desinformations'-Ziele zu zerstören". Gleichzeitig habe es in Kiew einen Fernsehturm mit einer Rakete angegriffen.
Ziel dieser koordinierten Angriffe sei es, "die ukrainischen Regierungs- und Militärfunktionen zu stören oder zu beeinträchtigen", erklärte Microsoft, das mit ukrainischen Stellen zusammenarbeitet. Demnach solle "das Vertrauen der Öffentlichkeit in dieselben Institutionen untergraben" werden. Microsoft konnte laut eigenen Angaben zahlreiche Angriffe auf Regierungseinrichtungen und wichtige Infrastruktur in der Ukraine zurückverfolgen.
Die Hackergruppen setzten dabei verschiedene Methoden ein. Sie verschafften sich Zugang über sogenannte Phishing-Angriffe, bei denen Hacker auf betrügerische Weise Zugangsdaten abgreifen. Sie nutzten zudem bekannte Sicherheitslücken in Systemen aus, die noch nicht geupdatet waren oder griffen IT-Dienstleister an. Hatten sie Zugang zu ukrainischen Systemen, suchten sie beispielsweise nach Informationen über das ukrainische Militär und ausländische Partner oder löschten wichtige Daten.
In dem Bericht heisst es, dass die Cyberangreifer bereits im März 2021 mit den Vorbereitungen begonnen hatten - also fast ein Jahr bevor der russische Präsident Wladimir Putin seinen Truppen den Einmarsch in die Ukraine befahl. Microsoft wies darauf hin, dass "die von uns beobachteten Angriffe wahrscheinlich nur einen Bruchteil der auf die Ukraine gerichteten Aktivitäten darstellen".
Das Unternehmen fügte hinzu, dass diese Angriffe wahrscheinlich anhalten und zunehmen werden, insbesondere in Richtung der Länder, die die ukrainische Regierung gegen Russland unterstützen. Vor einer guten Woche hatten auch die USA und vier weitere Länder gewarnt, dass ihren Geheimdiensten Informationen vorlägen, wonach Russland massive Cyberangriffe auf die Verbündeten der Ukraine vorbereite.
Ukraine: Verteidigungsminister erwartet "äusserst schwierige Wochen"
04:45 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat die Armee seines Landes im russischen Angriffskrieg auf "äusserst schwierige Wochen" eingeschworen. Die Umsetzungen von Ausbildung und Logistik bräuchten Zeit, schrieb Resnikow am Mittwoch bei Facebook. "Und Russland hat seine Streitkräfte bereits für eine grossangelegte Offensive in der Ostukraine zusammengezogen." Die Unterstützung für die Ukraine nehme zwar zu, aber Kiew müsse in den kommenden Tagen Widerstandsfähigkeit und besondere Einigkeit unter Beweis stellen.
Russland werde zwar nicht gewinnen, aber versuchen, der Ukraine "so viel Schaden wie möglich" zuzufügen. "Leider werden wir noch Angehörige unserer Streitkräfte verlieren, bevor wir den Sieg erringen. Es wird noch Zerstörung und schmerzhafte Verluste geben."
Bei dem Ukraine-Treffen am Dienstag auf dem US-Stützpunkt Ramstein habe er Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) persönlich für die Entscheidung gedankt, Gepard-Flugabwehrpanzer zu liefern - "sowie für andere Schritte", die Deutschland zur Unterstützung der Ukraine unternommen habe. "Die Haltung der deutschen Regierung ändert sich, auch dank der Haltung der Ministerin selbst. Wir wissen das sehr zu schätzen", betonte Resnikow.
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