Immer wieder gelingen der ukrainischen Armee Angriffe auf Militärziele auch weit von der Front entfernt. Nun will sie erstmals einen modernen russischen Kampfjet vom Typ Suchoi Su-57 getroffen haben.

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Die Ukraine hat bei einem Angriff auf militärische Ziele in Russland eigenen Angaben zufolge mindestens ein modernes russisches Kampfflugzeug beschädigt. Der Jet vom Typ Suchoi Su-57 sei am Samstag auf dem Militärflugplatz Achtubinsk in der südrussischen Region Astrachan knapp 600 Kilometer von der Front entfernt beschädigt worden, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR am Sonntag mit.

Ukraine will modernen Kampfjet in Russland beschädigt haben

Es handle sich um den ersten Treffer gegen ein Su-57-Flugzeug überhaupt in diesem Krieg. Die Behörde veröffentlichte auch eine Satellitenaufnahme, die die Folgen des Angriffs zeigen soll. Später am Tag sagte ein HUR-Vertreter laut ukrainischen Medien, bei der Attacke könnte noch ein zweiter Jet beschädigt worden sein.

Die Angaben liessen sich zunächst unabhängig überprüfen. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Samstag lediglich mitgeteilt, dass über Astrachan angeblich drei ukrainische Drohnen erfolgreich abgeschossen worden seien. Zu den jüngsten Mitteilungen aus Kiew äusserte sich Moskau nicht.

Russischer Kampfjet mit westlichen Waffen getroffen?

Stattdessen teilte Russlands Verteidigungsministerium mit, die eigene Flugabwehr habe über der Grenzregion Belgorod drei ukrainische Drohnen abgeschossen. Doch auch an dieser Darstellung gab es Zweifel: In sozialen Netzwerken tauchten Fotos und Videos von einem grossen Feuer aus. Unbestätigten Berichten zufolge soll ein Munitionsdepot getroffen worden sein.

Unklar war zunächst, ob bei den beiden Angriffen nur ukrainische Drohnen eingesetzt wurden oder möglicherweise auch westliche Waffen. Mehrere Staaten - darunter Deutschland und die USA - haben der Ukraine kürzlich erlaubt, von ihnen gelieferte Waffen auch gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet einzusetzen, wenn das der Verteidigung der Grenzregion Charkiw dient. Seit Wochen wird Charkiw von der russischen Armee besonders heftig beschossen. Belgorod wiederum ist eines der russischen Gebiete, das an Charkiw grenzt. (mt/dpa)

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