• 21:58 Uhr: USA dämpfen Hoffnungen auf raschen Nato-Beitritt der Ukraine
  • 17:52 Uhr: ➤ Über 25.000 Zivilisten in Ukraine verletzt oder getötet verletzt oder getötet
  • 15:14 Uhr: US-Institut: Ukraine mit Gegenoffensiven an drei Abschnitten
  • 13:18 Uhr: Kreml wird Treffen von Selenskyj und Erdogan "sehr genau verfolgen"
  • 12:02 Uhr: UN-Menschenrechtsbüro gegen Einsatz von Streumunition in der Ukraine
  • 11:29 Uhr: Geheimdienst: Russland baut Marinefähigkeiten im Asowschen Meer aus
  • 09:42 Uhr: Zahl der Toten nach Raketenangriff auf Lwiw steigt
  • 06:06 Uhr: EU will Produktion von Munition und Raketen ankurbeln

➤ USA dämpfen Hoffnungen auf raschen Nato-Beitritt der Ukraine

  • 21:58 Uhr

Kurz vor dem Nato-Gipfel in Litauen haben die USA die Hoffnungen der Ukraine auf einen raschen Beitritt zu dem westlichen Bündnis gedämpft. Die Ukraine werde als Ergebnis des Gipfels nicht der Nato beitreten, sagte der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Freitag. Die USA unterstützten ausdrücklich eine "Politik der offenen Tür", was bedeute, dass die Nato-Mitglieder gemeinsam mit der Ukraine über die Aufnahme in das Bündnis entscheiden. Das Land müsse aber weitere Reformen umsetzen, bevor es Mitglied der Nato werden könne. Der Gipfel im litauischen Vilnius sei auf diesem Weg ein wichtiger Meilenstein.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt immer wieder eine konkrete Beitrittseinladung für sein Land gefordert. Auch er wird am kommenden Mittwoch zu dem Gipfel erwartet. Innerhalb der Nato gab es bis zuletzt Diskussionen darüber, wie genau beim Gipfel auf die Beitrittshoffnungen der Ukraine eingegangen werden soll. So forderten nach Angaben aus Bündniskreisen Länder wie Litauen und Polen, dass das Land die Zusage bekommen sollte, direkt nach einem möglichen Kriegsende aufgenommen zu werden. Andere Länder wie Deutschland wollen solche Versprechen hingegen eigentlich nicht geben. Sie verweisen unter anderem darauf, dass ein Nato-Beitritt weiter an die Erfüllung von Bedingungen geknüpft sein sollte. So muss das Militär zum Beispiel einer zivilen und demokratischen Kontrolle unterliegen. (dpa)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,9 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 4. Juli). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 7. Juli

Mehr als 25.000 Zivilisten in Ukraine verletzt oder getötet

  • 17:52 Uhr

Rund 500 Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zählen die Vereinten Nationen mehr als 9.000 zivile Todesopfer - darunter mehr als 500 Minderjährige. Weiterhin wurden 15.993 Verletzte offiziell dokumentiert. Das teilte die UN-Menschenrechtsmission am Freitag mit.

Unter den Erwachsenen, deren Geschlecht bekannt sei, hätten sich 61 Prozent Männer und 39 Prozent Frauen befunden. Bei den Kindern seien es 57,2 Prozent Jungen und 42,8 Prozent Mädchen gewesen.

Die Opferzahlen beziehen sich laut der UN-Behörde auf den Zeitraum vom 24. Februar 2022 bis zum 30. Juni 2023. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich deutlich höher. (dpa/lag)

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US-Institut: Ukraine mit Gegenoffensiven an drei Abschnitten

  • 15:14 Uhr

Die ukrainische Armee führt nach Einschätzung von US-Experten an mindestens drei Abschnitten Gegenoffensiven durch und versucht, russische Soldaten und Logistikressourcen schrittweise zu schwächen. Die Streitkräfte hätten nach Angaben des ukrainischen Militärs Gebiete in Richtung Bachmut sowie im Westen der Gebiete Donezk und Saporischschja im Visier, schrieb das in Washington ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem Bericht vom Donnerstag (Ortszeit). Es gebe geolokalisierte Aufnahmen vorgerückter ukrainischer Truppen rund fünf Kilometer südwestlich der monatelang umkämpften Stadt Bachmut.

Das ISW verwies dabei auf Aussagen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Interview des US-Senders CNN, denen zufolge seine Streitkräfte ihre Gegenoffensiven verlangsamt hätten und weitere westliche Waffensysteme bräuchten, um neue Angriffe entlang der Front starten zu können.

Die russischen Streitkräfte hätten ihrerseits in der Südukraine mit erheblichen Einschränkungen zu kämpfen und Teile ihrer defensiven Operationen seien möglicherweise nicht so effektiv wie offiziell dargestellt, heisst es weiter im ISW-Bericht. Die Denkfabrik bezieht sich damit auf Aussagen einer russischen Militärbloggerin, dass die Streitkräfte in Saporischschja schon seit Oktober 2022 nicht mehr ausgetauscht worden seien, weil es an qualifiziertem Personal in der Reserve mangele. Die Aussagen der Bloggerin stützen gleichzeitig frühere Einschätzungen der ISW-Experten. (dpa)

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Kreml wird Treffen von Selenskyj und Erdogan "sehr genau verfolgen"

  • 13:18 Uhr

Der Kreml wird das Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Freitag in Istanbul nach eigenen Angaben "sehr genau verfolgen". "Es wird für uns interessant sein herauszufinden, was besprochen wurde. Es ist wichtig", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau.

Peskow wies auf das "konstruktive" Verhältnis Russlands zur Türkei hin und würdigte Erdogans Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Konflikt. Der türkische Präsident habe "immer wieder grosse Anstrengungen unternommen, um verschiedene Probleme zu lösen", sagte er.

Selenskyj wird am Freitagabend in Istanbul erwartet. Bei dem Treffen mit Erdogan soll es vor allem um das auslaufende Getreideabkommen zwischen Kiew und Moskau zum Export von Getreide über das Schwarze Meer und den bevorstehenden Nato-Gipfel in Litauens Hauptstadt Vilnius gehen.

Das Nato-Mitglied Türkei unterhält gute Beziehungen sowohl zu Russland als auch zur Ukraine. Das Getreideabkommen war unter Vermittlung der Türkei zustande gekommen. Russland droht damit, das Mitte Juli auslaufende Abkommen nicht erneut zu verlängern. (afp/lag)

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UN-Menschenrechtsbüro gegen Einsatz von Streumunition in der Ukraine

  • 12:02 Uhr

Das UN-Menschenrechtsbüro in Genf hat auf Berichte über die mögliche Lieferung von Streumunition aus den USA an die Ukraine reagiert. "Solche Munition tötet und verstümmelt Menschen lange nach dem Ende eines Konflikts", sagte eine Sprecherin am Freitag in Genf. "Deshalb sollte der Einsatz umgehend gestoppt werden."

Das Büro rief Russland und die Ukraine auf, dem Übereinkommen über Streumunition beizutreten, das den Einsatz sowie die Herstellung und Weitergabe von bestimmten Typen von konventioneller Streumunition verbietet. Mehr als 100 Staaten haben es unterzeichnet. Deutschland ist dabei, die USA sind es nicht. (dpa)

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Geheimdienst: Russland baut Marinefähigkeiten im Asowschen Meer aus

  • 11:29 Uhr

Die russische Marine will nach Angaben britischer Militärexperten ihre Fähigkeiten im Asowschen Meer ausbauen. Dazu sei bereits ein neuer Marine-Distrikt mit Hauptquartier in der besetzten ukrainischen Stadt Mariupol gegründet worden, hiess es am Freitag im täglichen Geheimdienst-Bericht des Verteidigungsministeriums in London. Der neue Flottenverband werde sich wahrscheinlich auf logistische Aufgaben und Partisanenbekämpfung konzentrieren, um der Schwarzmeerflotte unter anderem für Langstreckenschläge den Rücken freizuhalten, hiess es weiter.

"Das Asowsche Meer ist ein entscheidendes Seegebiet für Russland, weil es seine inländischen Wasserwege mit internationalen Schifffahrtsrouten verbindet", hiess es in der britischen Mitteilung weiter. Im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine biete das Nebenmeer auch eine alternative militärische Nachschubroute, sollten Russlands Landrouten in die Südukraine abgeschnitten werden.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa)

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Zahl der Toten nach Raketenangriff auf Lwiw steigt

  • 09:42 Uhr

Die Zahl der Toten nach dem Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Lwiw (Lemberg) ist auf zehn gestiegen. Das zehnte Todesopfer - die Leiche einer Frau - sei am Freitagmorgen aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden, teilte Bürgermeister Andrij Sadowyj bei Telegram mit. Nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums wurden bei dem Raketenangriff in der Nacht zum Donnerstag in einem Wohngebiet 42 Menschen verletzt, unter ihnen drei Kinder.

Die oberen Etagen eines grossen Wohnblocks mit mehreren Eingängen waren durch den Raketeneinschlag komplett zerstört worden, wie auf Videos zu sehen war. Insgesamt war nach offiziellen Angaben von Schäden an 35 Gebäuden die Rede. In der Stadt wurde für zwei Tage eine Trauer ausgerufen.

Sadowyj hatte von dem schwersten Angriff auf die zivile Infrastruktur von Lwiw seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor mehr als 16 Monaten gesprochen. (dpa/lag)

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Selenskyj erwartet klares Signal vom Nato-Gipfel in Vilnius

  • 07:22 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet vom bevorstehenden Nato-Gipfel ein klares Signal hinsichtlich einer Mitgliedschaft in dem Verteidigungsbündnis."Was ist für uns ideal? Wir wollen, dass wir in die Nato eingeladen werden", sagte er am Donnerstag in Prag einer Übersetzung zufolge nach einem Treffen mit seinem tschechischen Kollegen Petr Pavel. Es sei der richtige Augenblick gekommen, die Einigkeit und den Mut des Bündnisses unter Beweis zu stellen. Zugleich räumte Selenskyj Widerstände ein. Manch einer sehe sich noch nach Moskau um, kritisierte der 45-Jährige.

Pavel sprach sich dafür aus, dass die Ukraine unmittelbar nach Kriegsende Beitrittsverhandlungen zur Nato beginnen sollte."Das ist im Interesse auch unserer Sicherheit, es ist im Interesse der regionalen Stabilität und der wirtschaftlichen Prosperität", betonte der frühere Nato-General. Tschechien werde sich zudem dafür einsetzen, dass Beitrittsverhandlungen der Ukraine zur EU bereits noch in diesem Jahr beginnen sollten. (dpa)

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EU will Produktion von Munition und Raketen ankurbeln

  • 06:06 Uhr:

Die ukrainischen Streitkräfte können langfristig auf deutlich mehr Munitions- und Raketenlieferungen aus der EU hoffen. Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments einigten sich in der Nacht auf einen Plan, mit dem die europäische Rüstungsindustrie mit finanziellen Anreizen zu einem schnellen Ausbau der Produktionskapazitäten bewegt werden soll. Er war im Mai von der EU-Kommission vorgeschlagen worden und sieht Ausgaben in Höhe von 500 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt vor.

Die Vereinbarung sei ein weiterer Beleg für das unermüdliche Engagement der EU, die Ukraine zu unterstützen, kommentierte die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles für den derzeitigen EU-Ratsvorsitz. Zudem demonstriere sie auch den Einsatz für die Stärkung der verteidigungstechnologischen und industriellen Basis der EU und gewährleiste die langfristige Sicherheit und Verteidigung der EU-Bürger. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

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