• 21:44 Uhr: ➤ Nato-Partner Spanien lehnt Lieferung von Streumunition an Ukraine ab
  • 20:14 Uhr: USA sichern Ukraine nach 500 Tagen Krieg weitere Unterstützung zu
  • 17:14 Uhr: Russland kritisiert Lieferung von Streumunition an Ukraine
  • 16:24 Uhr: Britischer Premier Sunak: Raten von Streumunition-Einsatz ab
  • 15:36 Uhr: Medwedew warnt wegen Streumunition vor Atomkrieg
  • 14:34 Uhr: US-Institut sieht ukrainische Fortschritte um Bachmut
  • 14:03 Uhr: Tote und Verletzte nach russischem Beschuss ostukrainischer Stadt
  • 12:31 Uhr: Selenskyj besucht symbolträchtige Schlangeninsel

➤ Nato-Partner Spanien lehnt Lieferung von Streumunition an Ukraine ab

  • 21:44 Uhr

Der Nato-Partner Spanien hat die Lieferung von Streumunition durch die USA an die Ukraine abgelehnt. "Spanien steht fest zu seinen Verpflichtungen, die es für die Ukraine eingegangen ist, aber auch dazu, dass bestimmte Waffen und Bomben auf keinen Fall geliefert werden dürfen", sagte Verteidigungsministerin Margarita Robles am Samstag in Madrid, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Es handele sich um eine souveräne Entscheidung der USA, aber nicht der Nato, betonte die Sozialistin. Spanien sei der Auffassung, dass solche Waffen auch bei einer "legitimen Verteidigung nicht eingesetzt werden dürfen", sagte Robles.

Die USA hatten am Freitag angekündigt, die Ukraine mit Streumunition zu versorgen, die auch von Russland im Angriffskrieg eingesetzt wird. Die über dem Boden explodierenden Bomben verteilen Geschosse über grössere Flächen. Weil oft viele nicht sofort explodieren, gelten sie wie Minen als Gefahr für Zivilisten auch in der Zeit nach einem Ende der Kampfhandlungen. Deutschland und 110 andere Staaten, darunter auch Spanien, haben sie deswegen mit einem internationalen Abkommen geächtet. Dem sind die USA, die Ukraine und Russland aber nicht beigetreten. (dpa)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,9 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 4. Juli). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 8. Juli

USA sichern Ukraine nach 500 Tagen Krieg weitere Unterstützung zu

  • 20:14 Uhr

500 Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs haben die USA der Ukraine ihre andauernde Unterstützung zugesichert und Russland gedroht. "Während der Kreml versucht, die Ukraine zu unterwerfen, ihr ihr Land wegzunehmen und ihre demokratisch gewählte Regierung zu stürzen, ist der Geist des ukrainischen Volkes ungebrochen, und die Vereinigten Staaten bleiben entschlossen, der Ukraine zu helfen, sich zu verteidigen und ihre Zukunft wieder aufzubauen", teilte Aussenminister Antony Blinken am Samstag mit. Die USA sowie ihre Verbündeten und Partner würden der Ukraine so lange wie nötig zur Seite stehen - auch, damit das Land "zu gegebener Zeit" am Verhandlungstisch eine möglichst starke Position einnehmen könne.

Eine klare Botschaft sendete Blinken auch nach Moskau: Die USA wollten der russischen Führung weiterhin durch Sanktionen, Exportkontrollen und andere Massnahmen, die die Kriegsführung beeinträchtigten, hohe Kosten auferlegen. Zudem werde man sich weiterhin dafür einsetzen, dass Verstösse gegen das Völkerrecht geahndet werden. Die russische Regierung bleibe das einzige Hindernis für einen gerechten und andauernden Frieden in der Ukraine, erklärte Blinken. (dpa)

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Russland kritisiert Lieferung von Streumunition an Ukraine

  • 17:14 Uhr

Das russische Aussenministerium hat die USA scharf für die Lieferung von Streumunition an die Ukraine kritisiert. Dies sei eine weitere "eklatante Offenbarung des aggressiven antirussischen Kurses der USA, der auf die maximale Verlängerung des Konflikts in der Ukraine und einen Krieg bis zum 'letzten Ukrainer' zielt", heisst es in einem am Samstag verbreiteten Kommentar der Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa. Durch die Streumunition würden noch mehr Zivilisten getötet.

Die Lieferung sei ein Zeichen der Verzweiflung angesichts des "Scheiterns der breit beworbenen ukrainischen Offensive", heisst es. Das Versprechen der Kiewer Führung, die Munition nur gegen militärische Ziele anzuwenden, bezeichnete Sacharowa als wertlos. "Washington wird mit der Lieferung von Streumunition zum Mittäter bei der Verminung von Territorien und teilt damit auch in vollem Ausmass die Verantwortung für Sprengungen, darunter von russischen und ukrainischen Kindern", sagte die Sprecherin weiter. (dpa)

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Britischer Premier Sunak: Raten von Streumunition-Einsatz ab

  • 16:24 Uhr

Grossbritannien hält an seiner Ablehnung von Streumunition fest. Das sagte Premierminister Rishi Sunak am Samstag als Reaktion auf die Ankündigung der USA, die umstrittene Munition an die Ukraine zu liefern. "Das Vereinigte Königreich ist Unterzeichner einer Konvention, die Herstellung oder Nutzung von Streumunition untersagt - und wir raten von dem Einsatz ab", sagte Sunak dem Nachrichtensender "Sky News" bei einem Wahlkampfauftritt im nordenglischen Selby.

Grossbritannien werde weiterhin seinen Teil dafür tun, um die Ukraine im Kampf gegen Russlands "illegale und grundlose Invasion" zu unterstützen, so der konservative Politiker weiter. Das sei durch die Weitergabe von Kampfpanzern und weitreichenden Waffen an Kiew auch bereits geschehen. Beim anstehenden Nato-Gipfel in Vilnius (11. und 12. Juli) werde man genau mit den Alliierten diskutieren, wie die Unterstützung für die Ukraine noch erhöht werden könne.

US-Präsident Joe Biden wird am Montag zu einem Besuch in Grossbritannien als Zwischenstopp auf seinem Weg nach Vilnius erwartet. Neben einem Gespräch mit Sunak in London steht auch ein Treffen mit König Charles III. in Windsor auf dem Programm. (dpa)

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Medwedew warnt wegen Streumunition vor Atomkrieg

  • 15:36 Uhr

Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat wegen der angekündigten Lieferung von Streumunition an die Ukraine den USA vorgeworfen, einen Atomkrieg zu provozieren. "Vielleicht hat der von kranken Fantasien geplagte sterbende Opa (gemeint ist US-Präsident Joe Biden) einfach entschieden, schön abzutreten, ein atomares Armageddon zu provozieren und die halbe Menschheit mit sich in den Tod zu reissen", schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrats am Samstag auf Telegram.

Die Lieferung von Streumunition und das Versprechen eines Nato-Beitritts an die Ukraine zeige, dass Biden alle anderen Ressourcen aufgebraucht habe, meinte Medwedew. Dies führe aber zu einem Dritten Weltkrieg, drohte er.

Zuvor hatte schon der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, vor einem Näherrücken des Dritten Weltkriegs durch die immer tiefere Verstrickung der USA in den Konflikt gewarnt.

Russland hat vor 500 Tagen seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Medwedew, der während seiner Zeit als russischer Präsident von 2008 bis 2012 als eher liberaler Vertreter des politischen Establishments in Moskau galt, versucht sich seit Kriegsbeginn als Hardliner in Russland zu profilieren. Er ist bereits mehrfach mit verbalen Ausfällen und Drohungen - unter anderem atomaren - gegen den Westen aufgefallen. (dpa)

US-Institut sieht ukrainische Fortschritte um Bachmut

  • 14:34 Uhr

Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Gegenoffensive nach Einschätzung westlicher Experten beachtliche Fortschritte in der Gegend der monatelang umkämpften Stadt Bachmut gemacht.

Sie setzten ausserdem ihre Operationen an mindestens drei weiteren Frontabschnitten fort, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) aus Washington in seinem jüngsten Bericht. Das ISW sieht Schwächen der russischen Armee im Süden der Ukraine.

Bachmut, eine Stadt mit einst mehr als 70.000 Einwohnern, war von russischen Truppen nach monatelangen Kämpfen im Mai erobert und komplett zerstört worden. Filmaufnahmen zeigten, dass die Ukrainer bedeutende taktische Gewinne nahe des Dorfes Jahidne zwei Kilometer nördlich Bachmuts erzielt hätten.

Das Institut schrieb ausserdem, dass die russische Armee anscheinend ihre gesamte östliche Kampfgruppe in den Süden der Ukraine verlegt habe. Dies lege nahe, dass die russischen Verteidigungslinien im Süden brüchig seien. "Die russischen Stellungen in der südlichen Ukraine sind, auch wenn sie mächtig sein mögen, nicht unüberwindbar", schrieb das ISW. (dpa)

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Tote und Verletzte nach russischem Beschuss ostukrainischer Stadt

  • 14:03 Uhr

In der ostukrainischen Stadt Lyman sind nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen durch russischen Beschuss ums Leben gekommen, fünf weitere wurden verletzt.

"Gegen zehn Uhr morgens haben die Russen mit Raketenwerfern die Stadt beschossen", teilte der Chef der ukrainischen Militärverwaltung von Donezk, Pawlo Kyrylenko, am Samstag auf Telegram mit. Dabei seien gezielt Wohnhäuser unter Feuer genommen worden. Seinen Angaben nach werden die Verletzten medizinisch versorgt und die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Stadt Lyman im Norden der Region Donezk wurde vier Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs im Mai 2022 nach schweren Kämpfen von moskautreuen Truppen besetzt. Im Herbst gelang den Ukrainern im Zuge ihrer Gegenoffensive die Rückeroberung der Stadt.

Allerdings verläuft die Front immer noch in unmittelbarer Nähe von Lyman. Derzeit trennen die Stadt nur etwas mehr als zehn Kilometer von den russischen Truppen. Sie ist daher von Artillerie und Raketenwerfern leicht zu erreichen. (dpa)

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Selenskyj besucht symbolträchtige Schlangeninsel

  • 12:31 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die symbolträchtige Schlangeninsel im Schwarzen Meer besucht. "Heute sind wir auf der Schlangeninsel, die wie die gesamte Ukraine niemals von den Besatzern erobert werden wird", sagte Selenskyj in einem undatierten Video, das am Samstag in Onlinenetzwerken veröffentlicht wurde. Er bezeichnete die Ukraine als "das Land der Tapferen".

"Ich möchte von hier aus, von diesem Ort des Siegs, jedem unserer Soldaten für diese 500 Tage danken", sagte Selenskyj mit Blick auf die Dauer des russischen Angriffskrieges. Das Video zeigt ihn, wie er mit einem Boot auf der Insel ankommt und Blumen an einer Gedenkstätte niederlegt.

Die Schlangeninsel gilt seit Beginn des russischen Angriffskriegs als Symbol des ukrainischen Widerstands. Die Besatzung des später gesunkenen russischen Kriegsschiffes "Moskwa" hatte die auf der Insel stationierten ukrainischen Grenzschützer am ersten Tag der im Februar vergangenen Jahres begonnenen Invasion aufgefordert, sich zu ergeben.

"F...k dich, russisches Kriegsschiff!", antwortete darauf ein Grenzschützer in einem Funkspruch, der weltweit für Beachtung sorgte. Kurze Zeit später nahm die russische Armee die Insel ein. Die ukrainischen Soldaten wurden gefangen genommen und kamen später im Zuge eines Gefangenenaustausches frei.

Ende Juni des vergangenen Jahres zog sich die russische Armee von der Insel zurück. Moskau sprach von einer "Geste guten Willens", die Ukraine dagegen von einem wichtigen militärischen Sieg ihrer Truppen. (afp)

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London: Russland hat wohl kaum Reserven für Kampf um Bachmut

  • 10:16 Uhr

Die russische Besatzungsarmee in der Ukraine hat nach Ansicht britischer Militärexperten trotz intensivierter Kämpfe kaum Reserven, um den Sektor um die Stadt Bachmut zu verstärken.

Das ging aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Samstag hervor. Demnach gehörten die Kämpfe dort in den vergangenen sieben Tagen wieder zu den heftigsten der gesamten Front, nachdem sie im Juni vorübergehend abgeflaut waren.

"Die russischen Verteidiger ringen höchstwahrscheinlich mit geringer Moral, zusammengewürfelten Einheiten und einer beschränkten Fähigkeit, die ukrainische Artillerie zu finden und zu treffen", hiess es in der Mitteilung.

Die russische Führung sehe es aber wohl als politisch inakzeptabel, Bachmut aufzugeben, das einer der wenigen russischen Gebietsgewinne in den vergangenen zwölf Monaten gewesen sei. (dpa)

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Russlands Verteidigungsminister inspiziert Ausbildung von Soldaten

  • 9:55 Uhr

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat nach offiziellen Angaben die Ausbildung neuer Einheiten für den Krieg gegen die Ukraine inspiziert.

"Der Leiter der russischen Militärbehörde hat die Vorbereitung und Durchführung von Fahr- und Schiessübungen der Panzerbesatzungen des T-90 überprüft", teilte das Verteidigungsministerium am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Inspektion habe auf den Übungsplätzen Südrusslands stattgefunden.

Den Angaben nach werden die neuen Zeitsoldaten in einem 38-tägigen Intensivkurs für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geschult. Es gehe um das Zusammenwirken verschiedener Truppengattungen auf dem Schlachtfeld. So trainierten gleichzeitig motorisierte Schützenverbände, Panzer- und Artillerieeinheiten.

Schoigu geriet zuletzt immer stärker in die Kritik. So richtete sich die letztlich erfolglose Revolte der für Moskau kämpfenden Söldnertruppe Wagner explizit gegen die russische Militärführung.

Söldnerchef Jewgeni Prigoschin, der jahrelang selbst vom System der Auftragsvergabe beim Militär profitierte, beklagte plötzlich Korruption und Vetternwirtschaft sowie Inkompetenz. Schoigu war während des Aufstands abgetaucht. Nach dessen Ende erhöhte der Minister seine mediale Präsenz deutlich. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

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