- 19:01 Uhr: ➤ "Scheiss drauf": Putin-Aussage zu Abrüstung sorgt für Aufsehen
- 18:30 Uhr: Putin dementiert ukrainische Erfolge an der Front
- 17:43 Uhr: Sorge vor russischen Angriffen: Nato verstärkt Überwachung von Pipelines und Datenkabeln im Meer
- 17:32 Uhr: Russland hat die ersten Atomsprengköpfe nach Belarus geschickt
- 17:01 Uhr: Tote und Verletzte nach Beschuss auf südukrainisches Flutgebiet
➤ "Scheiss drauf": Putin-Aussage zu Abrüstung sorgt für Aufsehen
- 19:01 Uhr
Russlands
Wenig später musste Kremlsprecher Dmitri Peskow die Aussagen Putins vor Journalisten erklären - und relativierte sie. "Russland ist bereit, Verhandlungen zu führen", versicherte er.
Unter dem Eindruck seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Russland Anfang des Jahres unter internationalem Protest das letzte grosse Abkommen über atomare Rüstungskontrolle für ausgesetzt erklärt: den "New Start"-Vertrag mit den USA. Dieser begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder und regelt Inspektionen. Anfang Juni dann bot die US-Regierung Russland und auch China Gespräche über nukleare Rüstungskontrolle "ohne Vorbedingungen" an. Anstatt zu warten, bis alle bilateralen Differenzen beigelegt seien, sei man bereit, Gespräche aufzunehmen, damit keine neuen Konflikte entstünden, hiess es aus Washington. (dpa)
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Die Lage im Überblick
Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,9 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 6. Juni). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 16. Juni
Putin dementiert ukrainische Erfolge an der Front
- 18:30 Uhr
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Berichte über ukrainische Erfolge an der Front dementiert. "An keinem Abschnitt haben sie ihre Ziele erreicht", behauptete Putin am Freitag bei einem Auftritt beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Die Ukraine, die sich seit fast 16 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, meldet hingegen seit einigen Tagen kleinere Geländegewinne bei ihrer laufenden Gegenoffensive. Auch internationale Beobachter bescheinigen dem angegriffenen Land erste Erfolge bei der Befreiung besetzter Gebiete.
Einmal mehr kritisierte Putin auch westliche Waffenlieferungen an die angegriffene Ukraine. "Natürlich sehen wir, dass die westlichen Länder maximale Anstrengungen unternehmen, damit Russland (...) eine Niederlage auf dem Schlachtfeld erleidet", sagte er. Doch die russische Rüstungsindustrie habe ihre Produktion im Vergleich zum Vorjahr bereits mehr als verdoppelt, sagte er. Die angebliche Produktionssteigerung liess sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Für Aufsehen in kritischen russischen Medien sorgte unterdessen vor allem die Aussage Putins zu Patriot-Flugabwehrsystemen, die Russlands Armee angeblich zerstört habe. Insgesamt seien fünf Patriots im Gebiet Kiew ausser Gefecht gesetzt worden, behauptete Putin - nur: Die Ukraine hat gerade mal zwei solcher Systeme von westlichen Partnern geliefert bekommen, eines davon aus Deutschland. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 fällt insbesondere die russische Seite immer wieder durch militärische Falschaussagen oder Übertreibungen auf. (dpa)
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Sorge vor russischen Angriffen: Nato verstärkt Überwachung von Pipelines und Datenkabeln im Meer
- 17:43 Uhr
Die Nato will aus Sorge vor russischen Angriffen den Schutz von Pipelines und Datenkabeln in den Meeren verbessern. Die Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten billigten am Freitag bei einem Treffen in Brüssel Pläne für ein "Maritimes Zentrum für die Sicherheit kritischer Unterwasser-Infrastruktur", wie Generalsekretär Jens Stoltenberg mitteilte. Es soll beim Marinehauptquartier der Nato in Northwood bei London aufgebaut werden und unter anderem ein neues Überwachungssystem schaffen. Es wird sowohl für Teile des Atlantiks, als auch für Gebiete in der Nordsee, der Ostsee, des Mittelmeers und des Schwarzen Meeres zuständig sein.
Hintergrund der Pläne sind nach Angaben des früheren deutschen Drei-Sterne-Generals Hans-Werner Wiermann Informationen darüber, dass russische Schiffe kritische Infrastruktur im Bündnisgebiet kartiert haben. Er äusserte die Sorge, dass Russland Unterwasserkabel angreifen könnte, um das öffentliche Leben lahm zu legen. Wann das neue Team einsatzbereit sein soll und wie gross es werden wird, sagte Wiermann nicht. Er betonte allerdings, dass nun sofort die Vorbereitungen für den Aufbau beginnen sollen.
Zuletzt hatte die Nato in Brüssel bereits eine Koordinierungszelle für einen besseren Schutz von Pipelines und anderer kritischer Infrastruktur eingerichtet. Dieses wird derzeit von Wiermann geführt, der zuvor drei Jahre lang Chef des internationalen Militärstabes im Nato-Hauptquartier war.
Der Aufbau der Koordinierungszelle erfolgte als Reaktion auf die mutmasslichen Sabotageakte gegen die Erdgasleitungen Nord Stream 1 und Nord Stream 2. Wer dahinter steckt, ist bis heute nicht geklärt. Es gibt Spuren, die auf mögliche Täter aus der Ukraine hindeuten. Nach Meinung von Experten könnte es sich bei der Sabotage auch um eine sogenannte False-Flag-Operation Russlands gehandelt haben. Damit ist die Möglichkeit gemeint, dass die Täter absichtlich falsche Spuren gelegt haben könnten, die auf andere Urheber hindeuten. (dpa)
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Russland hat die ersten Atomsprengköpfe nach Belarus geschickt
- 17:32 Uhr
Russland hat nach Angaben von Staatschef Wladimir Putin die ersten Atomsprengköpfe nach Belarus geschickt. "Die ersten Atomsprengköpfe sind auf das Gebiet von Belarus geschickt worden", sagte Putin am Freitag beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg und konkretisierte damit die von Moskau im März angekündigte Stationierung von Atomwaffen in dem Nachbarland. "Das sind nur die ersten, bis zum Ende des Sommers, bis zum Ende des Jahres werden wir den Prozess vollständig abgeschlossen haben."
Taktische Nuklearwaffen, um die es bei der Stationierung geht, können im Falle eines Einsatzes verheerende Schäden verursachen. Sie haben jedoch eine geringere Reichweite als sogenannte strategische Langstreckenwaffen.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte Russland erlaubt, sein Land als Ausgangspunkt für die Offensive gegen die Ukraine zu nutzen. Putins Ankündigung zur Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus hatte Ängste vor einer atomaren Eskalation im Ukraine-Konflikt geschürt.
Der russische Präsident hatte erklärt, die Atomwaffen sollten diejenigen abschrecken, die glaubten, Russland eine strategische Niederlage zufügen zu können. Die belarussischen Streitkräfte hatten im April mit der Ausbildung an atomwaffenfähigen russischen Raketensystemen begonnen. (AFP/tas)
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Tote und Verletzte nach Beschuss auf südukrainisches Flutgebiet
- 17:01 Uhr
In der überfluteten südukrainischen Region Cherson sind laut Behördenangaben vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Zwei weitere Personen – Rentnerinnen im Alter von 69 und 86 Jahren – seien verletzt worden, teilte die ukrainische Militärverwaltung von Cherson am Freitag auf Telegram mit. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am 6. Juni ist die gesamte umkämpfte Region von massiver Überschwemmung betroffen.
Bereits am Donnerstag hatte der Chef der Militärverwaltung, Olexander Prokudin, auf Telegram fortlaufende russische Angriffe auf die ukrainisch kontrollierten Flutgebiete beklagt. Die Rettungsaktionen liefen seit dem ersten Tag unter anhaltendem russischen Beschuss, so Prokudin. Am Mittwochabend wurden zwei freiwillige Retter – darunter ein ausländischer Helfer – durch russisches Artilleriefeuer verletzt. Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen.
Der Flutwasserstand soll derweil weiterhin stetig sinken, wie die Rettungskräfte vor Ort berichteten. Laut dem ukrainischen Stab zur Beseitigung der Flutfolgen ging das Wasser bei Cherson seit Donnerstagmorgen um rund 25 Zentimeter auf 1,67 Meter zurück. Dennoch sollen immer noch 30 Ortschaften im gesamten Flutgebiet unter Wasser stehen sein. 17 davon liegen auf russisch kontrolliertem Gebiet, so der Krisenstab auf Telegram.
Der von Russland kontrollierte Staudamm im Kriegsgebiet ist am Dienstag voriger Woche gebrochen. Das Wasser aus dem Kachowka-Stausee, der das grösste Reservoir des Landes darstellte, überschwemmte Dutzende Ortschaften und zerstörte die Landschaft. Die Ukraine wirft russischen Truppen vor, den Staudamm vermint und gesprengt zu haben. Auch viele internationale Experten halten das für wahrscheinlich. Dagegen ist der Damm russischer Darstellung nach durch ukrainischen Beschuss zerstört worden. (dpa)
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Selenskyj optimistisch bei Erfolg der ukrainischen Gegenoffensive
- 16:42 Uhr
Der ukrainische
Bei ihrer lange erwarteten Gegenoffensive haben die ukrainischen Truppen eigenen Angaben zufolge bislang sieben Orte aus russischer Besatzung befreit. Im Gebiet Saporischschja seien die Russen seit vergangener Woche an zwei Abschnitten um drei bis sieben Kilometer zurückgedrängt worden, hiess es am Donnerstag aus Kiew. Über 100 Quadratkilometer ukrainischen Gebiets wurden demnach zurückerobert.
Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar hatte aber zugleich betont, dass der Feind "heftigen Widerstand" leiste. Die ukrainischen Vorstösse würden durch dichte Minenfelder, starkes Artilleriefeuer und sogenannte Kamikazedrohnen erschwert. Der Feind gebe seine Positionen nicht einfach auf, sagte Maljar. (dpa)
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Kiew: Russischer Raketenangriff gezielte Botschaft an Afrikaner
- 16:20 Uhr
Vertreter der ukrainischen Führung haben von einem gezielten russischen Raketenangriff während des Besuchs einer afrikanischen Delegation von Friedensvermittlern gesprochen. "Die russischen Raketen sind eine Botschaft an Afrika: Russland will mehr Krieg, keinen Frieden", schrieb Aussenminister Dmytro Kuleba am Freitag auf Twitter. Mit dem "grössten Raketenangriff auf Kiew seit Wochen" wolle Russlands Präsident Wladimir Putin "Vertrauen aufbauen", spottete er.
Der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, betonte dabei, dass es keine Alternative zum "Friedensplan" von Präsident Wolodymyr Selenskyj gebe. Dieser sieht Reparationen und die Auslieferung von Kriegsverbrechern nach einem kompletten Abzug russischer Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet einschliesslich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim vor.
Ukrainischen Behörden zufolge sind durch herabstürzende Trümmer im Kiewer Umland mehrere Wohnhäuser beschädigt und vier Menschen verletzt worden. Insgesamt seien sechs russische Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) und sechs Marschflugkörper abgefangen worden. Derartige Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Luftalarm war im gesamten Land ausgelöst worden.
Eine Delegation unter Leitung des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa war am Vormittag mit dem Zug aus Polen in Kiew eingetroffen. Auf dem Programm stand auch ein Treffen mit Präsident Wolodymr Selenskyj. Am Samstag soll die Gruppe im russischen St. Petersburg eintreffen. Erwartet wird, dass es dann auch eine Begegnung mit Kremlchef Wladimir Putin geben wird. Die Afrikaner wollen eine Friedenslösung für den vor knapp 16 Monaten von Russland begonnen Krieg ausloten. (dpa/tas)
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Raketenangriff auf Kiew bei Besuch von afrikanischer Mission
- 13:59 Uhr
Während des Besuchs einer Vermittlungsmission afrikanischer Staats- und Regierungschefs ist die ukrainische Hauptstadt Kiew am Freitag von Russland wieder mit Raketen angegriffen worden. "Explosion in der Hauptstadt im Stadtbezirk Podil", teilte Bürgermeister Vitali Klitschko im Messengerdienst Telegram mit. Nähere Angaben zu Schäden und möglichen Opfern machte er nicht. Der ukrainischen Armee zufolge wurden ballistische Raketen auf Kiew abgefeuert. Im ganzen Land gab es Luftalarm.
Die Delegation unter Leitung des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa war am Vormittag mit dem Zug aus Polen in Kiew eingetroffen. Auf dem Programm stand auch ein Treffen mit Präsident Wolodymr Selenskyj. Am Samstag wird die Delegation im russischen St. Petersburg erwartet. Erwartet wird, dass es dann auch eine Begegnung mit Kremlchef Wladimir Putin geben wird.
Ramaphosa wird von den Staatschefs aus dem Senegal, Sambia und den Komoren begleitet. Für Ägypten nimmt Ministerpräsident Mustafa Madbuli teil. Ugandas Präsident Yoweri Museveni lässt sich wegen einer Covid-Infektion von einem früheren Ministerpräsidenten vertreten. Für die Republik Kongo nimmt entgegen früherer Angaben nur der Stabschef des Präsidenten teil. Viele afrikanische Staaten leiden infolge des seit bald 16 Monaten dauernden Kriegs unter Problemen bei der Versorgung mit Getreide.
Für Unmut sorgten in Südafrika Medienberichte, wonach Ramaphosas Leibwächter an der Einreise in Polen gehindert worden sein sollen. Demnach konnten die Sicherheitsleute keine ausreichenden Nachweise über mitgeführte Waffen vorlegen. Ramaphosa habe deshalb nur mit wenigen Personenschützern in die Ukraine reisen müssen. (dpa)
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Deutschland plant mit Nato-Partnern grosse Übung an Ostflanke
- 13:42 Uhr
Deutschland plant gemeinsam mit Nato-Partnern eine grosse Militärübung an der Ostflanke des Bündnisses. Dabei geht es nach Angaben von Verteidigungsminister
Deutschland gehört mit Grossbritannien und Kanada zu den drei führenden Nato-Staaten, die mit Truppenstationierungen im Baltikum zusätzliche Abschreckung gegen Russland gewährleisten sollen. Die Bundeswehr ist dabei vor allem in Litauen präsent. Der konkrete Zeitpunkt für die Übung steht nach Pistorius' Angaben noch nicht fest. Er nannte einen Zeitraum von diesem Jahr bis Anfang 2025. (dpa)
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"Unverzügliche" Lieferung: Pistorius kündigt weitere Hilfe für ukrainische Luftabwehr an
- 11:34 Uhr
Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat der Ukraine weitere Militärhilfe gegen russische Luftangriffe zugesagt. Die Bundesregierung habe "entschieden, dass wir unverzüglich 64 weitere Lenkflugkörper für die Patriot-Systeme zur Verfügung stellen", sagte Pistorius am Freitag am Rande des Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Das sei ein "ganz wichtiges Zeichen", um die erfolgreichen Bemühungen der ukrainischen Streitkräfte für die Luftabwehr zu unterstützen.
Damit unterstütze Deutschland die Ukraine "in dieser besonderen Phase des Krieges nachhaltig", sagte Pistorius unter Anspielung auf die ukrainische Gegenoffensive. Die Bundeswehr hatte im Frühjahr ein Patriot-Luftabwehrsystem an die ukrainischen Streitkräfte abgegeben.
Pistorius machte die neue Zusage nach Beratungen der 31 Nato-Länder mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Donnerstag in Brüssel. Russland hatte seine Luftangriffe auf die Hauptstadt Kiew und andere Orte zuletzt wieder intensiviert.
Am Vortag hatten bereits die USA, Grossbritannien, Dänemark und die Niederlande angekündigt, Hunderte zusätzliche Flugabwehrraketen für die laufende ukrainische Gegenoffensive gegen Russland zur Verfügung zu stellen. Die Lieferung hat den Angaben zufolge bereits begonnen und soll innerhalb einiger Wochen abgeschlossen sein. (AFP/dpa/tas)
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Südafrikas Präsident zu Friedensmission in Ukraine eingetroffen
- 11:06 Uhr
Im Rahmen einer gemeinsamen Friedensinitiative mehrerer afrikanischer Staaten ist der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa am Freitag in der Ukraine eingetroffen. Ramaphosa sei am Bahnhof Nemitschajewe in der Region Kiew angekommen, teilte die südafrikanische Präsidentschaft im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. In der ukrainischen Hauptstadt wurden Vertreter noch sechs weiterer afrikanischer Staaten erwartet. Sie wollten als Gruppe mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenkskyj zusammenkommen.
Am Samstag will die afrikanische Mission dann zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach St. Petersburg weiterreisen. Ramaphosa hatte im Mai verkündet, dass sowohl Selenskyj als auch Putin dem Empfang einer afrikanischen Friedensmission zugestimmt hätten.
Afrikanische Länder sind stark betroffen von den infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine stark gestiegenen Getreidepreisen und weiteren Auswirkungen auf den Welthandel. Sowohl die Ukraine als auch Russland sind international wichtige Produzenten von Weizen und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen.
Teilnehmer der Friedensmission waren neben Ramaphosa der senegalesische Staatschef Macky Sall, Sambias Präsident Hakainde Hichilema und der Staatschef der Komoren, Azali Assoumani. Ausserdem sollten Vertreter Ägyptens, von Kongo-Brazzaville und Uganda teilnehmen. Die Staatschefs dieser drei Länder, Abdel Fattah al-Sisi, Denis Sassou Nguesso und Yoweri Museveni, hatten ihre Teilnahme abgesagt. (AFP)
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Britischer Geheimdienst: Russischer General bei ukrainischem Angriff getötet
- 10:01 Uhr
Bei einem ukrainischen Angriff auf einen russischen Kommandoposten im Süden der Ukraine ist nach Informationen britischer Geheimdienste der russische Generalmajor Sergej Gorjatschew getötet worden. Der Generalstabschef der 35. Armee sei der erste russische General, der dieses Jahr im Krieg in der Ukraine ums Leben gekommen sei, teilte das Verteidigungsministerium in London am Freitag mit.
Nach diesen Angaben waren Teile der 35. Armee vergangenes Jahr am Massaker in der Kiewer Vorstadt Butscha beteiligt.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar vergangenen Jahres unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa/tas)
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Drohnenangriff in westrussischer Region Kursk: Textillager in Flammen
- 08:20 Uhr
In der westrussischen Region Kursk nahe der Grenze zur Ukraine ist nach Behördenangaben infolge eines Drohnenangriffs das Lager einer Textilfabrik ausgebrannt. Dies teilte der regionale Zivilschutz am Freitag mit. Nach Medienberichten wurde zuerst ein Verwaltungsgebäude getroffen, von wo aus sich die Flammen auf das Lager ausweiteten. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Russland hat vor knapp 16 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet und attackiert fast täglich Städte und Gemeinden im Nachbarland - auch mit Drohnen und Raketen. In den vergangenen Monaten klagen aber auch zunehmend russische Grenzregionen wie Kursk, Brjansk und Belgorod über Attacken von ukrainischer Seite. Selbst die Hauptstadt Moskau war Ziel von Drohnenangriffen. Kiew hat offiziell eine Beteiligung an diesen Attacken nicht eingestanden. (dpa)
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Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 15. Juni finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 14. Juni finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 13. Juni finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 12. Juni finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 11. Juni finden Sie hier
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