• 23:35 Uhr: ➤ Selenskyj: Heftige Kämpfe in Donezk gehen weiter
  • 21:40 Uhr: Ukrainischer Botschafter bedankt sich für deutsche Solidarität
  • 19:05 Uhr: Behörde: 30 Prozent des ukrainischen Territoriums vermint
  • 17:57 Uhr: Russische Angriffe legen fast die Hälfte des ukrainischen Stromnetzes lahm
  • 17:44 Uhr: Finnland plant 200 Kilometer langen Zaun an der Grenze zu Russland
  • 17:23 Uhr: Wegen Kriegs fällt das Silvesterfeuerwerk in Moskau aus
  • 17:09 Uhr: Buschmann plädiert für Verfahren gegen Kriegsverantwortliche
  • 16:46 Uhr: Kuleba: Ukrainische Experten am Ort des Raketeneinschlags in Polen
  • 16:11 Uhr: Ex-US-General: Ukraine beginnt im Januar "letzte Phase des Krieges"
  • 15:11 Uhr: Putin und Erdogan telefonieren zu Getreideabkommen
  • 14:24 Uhr: Orban kritisiert EU-Sanktionen gegen Russland als "Schritt in Richtung Krieg"

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➤ Selenskyj: Heftige Kämpfe in Donezk gehen weiter

  • 23:35 Uhr

Die schweren Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen im ostukrainischen Gebiet Donezk dauern nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Es gebe "weder eine Entspannung noch eine Atempause", sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. Etwa 100 russische Angriffe seien am Vortag in der Region Donezk abgewehrt worden.

Die ukrainischen Truppen würden durch Grenzschutzeinheiten aus Charkiw und Sumy unterstützt. Eine Brigade der Nationalgarde kämpfe in Bachmut. "Wir werden dem Feind in keinem der Frontgebiete nachgeben", sagte Selenskyj. "Wir reagieren überall, wir halten unsere Positionen überall."

Trotz der heftigen Gefechte im Kohle- und Stahlrevier Donbass im Osten der Ukraine verändert sich der Frontverlauf derzeit kaum, wie aus den militärischen Lageberichten beider Seiten für Freitag hervorging. In den fast neun Monaten seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar haben die russischen Kräfte nur geringe Geländegewinne erzielt.

Nach den massiven russischen Angriffen auf die ukrainischen Energie- und Elektrizitätssysteme versuchen nach Worten Selenskys Techniker im ganzen Land, die Stromversorgung wiederherzustellen. Aus diesem Grund sei die Zahl der ausserordentlichen Stromabschaltungen bereits wesentlich geringer. In 17 Regionen und der Hauptstadt Kiew sei die Stromversorgung aber nach wie vor schwierig. Unter anderem seien die Regionen Kiew, Odessa, Winnyzja und Ternopil in einer "sehr schwierigen Lage".

Auch in dem von den ukrainischen Truppen zurückeroberten Cherson werde die Stromversorgung wiederhergestellt. Menschen könnten an bestimmten Punkten der Stadt ihre Handys aufladen, sich aufwärmen, Tee trinken und Hilfe bekommen.(dpa)

Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 15,3 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 15. November). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 7,7 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 15. November).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 18. November

Ukrainischer Botschafter bedankt sich für deutsche Solidarität

  • 21:40 Uhr

Der Botschafter der Ukraine, Oleksii Makeiev, hat sich für die Unterstützung und Solidarität aus Deutschland für sein Land während des russischen Angriffskriegs ausdrücklich bedankt. Er spüre, dass die Herzen in Deutschland auch blau-gelb schlagen, sagte Makeiev am Freitag auf dem Deutschlandtag der Jungen Union (JU) in Fulda. Seit Ausbruch des Krieges sei viel von der deutschen Führung gemacht worden. Die deutschen Waffenlieferungen würden eine entscheidende Rolle für den Sieg in dem Krieg spielen und buchstäblich Leben retten.

Trotz der aus Deutschland gelieferten Flugabwehr würden viele russische Raketen ihre Ziele erreichen, was zu zivilen Opfern und einem Ausfall der kritischen Infrastruktur in der Ukraine führe. Städte und Dörfer hätten teils tagelang keinen Strom, kein Wasser und keine Heizung. Makeiev betonte aber: "Jeder Treffer erschwert uns das Leben, jeder Treffer bestätigt aber unseren Willen zu siegen".

Das Ziel sei, die Ukraine wieder aufzubauen, zu modernisieren und als Mitglied der EU und der Nato Teil der europäischen Familie zu sein, erklärte der Botschafter und appellierte indirekt für weitere Waffenlieferungen aus Deutschland.(dpa)

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Behörde: 30 Prozent des ukrainischen Territoriums vermint

  • 19:05 Uhr

Rund 30 Prozent des Territoriums der Ukraine sind infolge des russischen Angriffskrieges nach Kiewer Angaben vermint. Das entspreche etwa der doppelten Grösse Österreichs, teilte der Staatliche Notfalldienst am Freitag auf seiner Homepage mit. Die Fläche und die Zahl der Minen auf ukrainischem Territorium habe sich im Vergleich zur Zeit vor dem Krieg verzehnfacht.

Russland führt seit 24. Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Schon seit dem 2014 ausgebrochenen Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und den von Russland unterstützten Separatisten wurden in der Ostukraine Landminen eingesetzt.

In den Regionen Cherson und Mykolajiw werde die Räumung von Sprengkörpern fortgesetzt, hiess es weiter. Mehr als 8000 Quadratkilometer sollen entmint werden. Er hoffe, dass in den nächsten Tagen die Stromversorgung in den rückeroberten Gebieten wiederhergestellt werde, sagte der Vorsitzende des Notfalldienstes, Serhij Kryk. Es werde mehrere Monate dauern, bis die Infrastruktur im Gebiet Cherson wiederhergestellt sei.

Russische Truppen hatten unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven vor einer Woche ihren Rückzug vom nordwestlichen Ufer des Flusses Dnipro abgeschlossen und dabei auch die seit Monaten besetzte Grossstadt Cherson geräumt. Russland hat nach jüngsten Angaben der internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL) in der Ukraine mindestens sieben verschiedene Arten der international geächteten Landminen eingesetzt.(dpa)

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Russische Angriffe legen fast die Hälfte des ukrainischen Stromnetzes lahm

  • 17:57 Uhr

Russische Raketenangriffe haben das ukrainische Stromnetz anscheinend noch stärker beschädigt als bisher bekannt. "Beinahe die Hälfte unseres Energiesystems ist ausgefallen", sagte Regierungschef Denys Schmyhal am Freitag der Nachrichtenagentur Unian zufolge. Nach seinen Angaben feuerte Russland allein am vergangenen Dienstag "etwa hundert Raketen auf ukrainische Städte".

Die Ukraine benötige daher zusätzliche Unterstützung von der Europäischen Union im Energiebereich und auch finanziell. Schmyhal äusserte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, in Kiew.

Russland attackiert seit Oktober zunehmend den ukrainischen Energiesektor. Selbst in der Hauptstadt Kiew mit ihren rund drei Millionen Einwohnern gibt es seitdem in vielen Stadtteilen nur stundenweise Strom. (dpa/afp/tas)

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Finnland plant 200 Kilometer langen Zaun an der Grenze zu Russland

  • 17:44 Uhr

Finnland hat am Freitag einen Plan für den Bau eines 200 Kilometer langen Zauns an der Grenze zu Russland vorgestellt. "In dieser Situation haben wir alle Gründe unsere Massnahmen zu überdenken", sagte Brigadegeneral Jari Tolppanen vom finnischen Grenzschutz der Nachrichtenagentur AFP. Obwohl die Grenze zu Russland in der Vergangenheit "gut funktioniert" habe, hätte der Krieg in der Ukraine die Sicherheitslage "grundlegend" geändert, sagte Tolppanen.

Etwa 200 Kilometer der 1.300 Kilometer langen Grenze sollen dem Grenzschutz zufolge für 380 Millionen Euro mit einem Zaun versehen werden. Der Zaun soll über drei Meter hoch und mit Stacheldraht bestückt sein. Besonders sensible Bereiche sollen mit Nachtsichtkameras, Scheinwerfern und Lautsprechern ausgestattet werden, sagte Projektleiter Ismo Kurki auf einer Pressekonferenz. Mit einer Fertigstellung wird bis 2026 gerechnet.

Bisher werden Finnlands Grenzen hauptsächlich von leichten Holzzäunen gesichert, die vor allem Vieh davon abhalten sollen, auf die falsche Seite zu wandern.

Finnland befürchtet, dass Moskau Migranten dazu benutzen könnte, politischen Druck auf Helsinki auszuüben. Deswegen verabschiedete der Nato-Kandidat im Juli Gesetzesänderungen, um robustere Zäune aufbauen zu können. Die Gesetze erlauben es Finnland zudem, die Grenzen zu schliessen und Asylbewerber an bestimmten Orten festzuhalten. (afp)

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Wegen Kriegs fällt das Silvesterfeuerwerk in Moskau aus

  • 17:23 Uhr

Die Moskauer Stadtverwaltung will wegen des andauernden Kriegs in der Ukraine die anstehenden Silvesterfeiern bescheidener gestalten als in den vergangenen Jahren. "Wir halten es in diesem Jahr für sinnvoll, auf die Ausrichtung von Feuerwerken und grossen Strassenkonzerten zu verzichten", teilte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin am Freitag in sozialen Netzwerken mit. Die Stadt werde aber dennoch festlich geschmückt, versprach er.

Die Stadtverwaltung hatte zuvor online darüber abstimmen lassen, ob die Silvesterfeiern trotz Kriegs abgehalten werden sollten. Dabei hätten 300.000 Moskauer ihre Stimme abgegeben und 80 Prozent für die Feierlichkeiten votiert. Doch etwas mehr als die Hälfte der Befragten habe sich dafür ausgesprochen, den Umfang einzuschränken und auf grosse Konzerte zu verzichten.

Im September hatte Moskau noch in grossem Rahmen seinen Stadtgeburtstag gefeiert. Das stiess auf Kritik, insbesondere nachdem das Abschlussfeuerwerk praktisch zeitgleich mit dem eiligen Rückzug der russischen Armee aus dem Gebiet Charkiw stattfand.

Viele russische Städte haben nun wegen der zunehmend spürbaren Probleme, auf die Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine trifft, Festveranstaltungen zum Jahreswechsel entweder gestrichen oder verkleinert. (dpa)

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Buschmann plädiert für Verfahren gegen Kriegsverantwortliche

  • 17:09 Uhr

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat dafür plädiert, den Internationalen Strafgerichtshof für eine Verfolgung möglicher russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine zu stärken. "Der Internationale Strafgerichtshof kann gegen Wladimir Putin vorgehen, wenn er nachweisen kann – oder wenn es Verdachtsmomente gibt –, dass Wladimir Putin Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf den Weg gebracht hat", sagte Buschmann im Interview der Woche des Deutschlandfunks laut Vorabmeldung vom Freitag.

Nach derzeitiger Regelung ist der Strafgerichtshof allerdings nicht für das Verbrechen eines Angriffskriegs zuständig – deshalb wird über die Einrichtung eines Sondertribunals für mutmassliche Kriegsverbrechen in der Ukraine debattiert. Buschmann äusserte sich dazu eher skeptisch: "Die Botschaft darf keinesfalls sein, dass der Internationale Strafgerichtshof da an die Seite gedrängt würde", sagte er. Die Bundesregierung verfolge generell eine Politik zur Stärkung des Strafgerichtshofs.

"Dass wir natürlich das Bedürfnis haben, dass da alle Verantwortlichen auch einer Strafe zugeführt werden, das kann ich sehr gut verstehen", sagte er. "Im Moment versuchen wir, so viel wie möglich mit dem Internationalen Strafgerichtshof zu erledigen." (afp)

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Kuleba: Ukrainische Experten am Ort des Raketeneinschlags in Polen

  • 16:46 Uhr

Laut dem ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba sind ukrainische Experten nun am Ort des Raketeneinschlags in Polen, wie er auf Twitter mitteilte. "Ich bin der polnischen Seite dankbar, dass sie ihnen den Zugang gewährt hat", schrieb er. Man werde die Zusammenarbeit "in offener und konstruktiver Weise fortsetzen" – so wie es "engste Freunde tun". (tas)

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Ex-US-General: Ukraine beginnt im Januar "letzte Phase des Krieges"

  • 16:11 Uhr

Der Ex-US-General Ben Hodges rechnet damit, dass die Ukraine im nächsten Sommer "die totale Kontrolle über ihr gesamtes Territorium wiederhergestellt haben wird", wie er im Interview mit ntv erklärt. Dazu gehöre auch die Befreiung der Krim. Bereits im Januar werde das Land "in der Lage sein (…), die letzte Phase des Krieges zu beginnen".

"Die nächsten zwei, zweieinhalb Monate wird es sehr schwere Kämpfe um Mariupol geben, vor allem um das Gebiet nördlich der Krim", prognostiziert der frühere Oberkommandeur der US-Armee in Europa. Trotz des "rücksichtslosen und gefährlichen" Verhaltens der russischen Streitkräfte sieht Hodges nicht die Gefahr eines Dritten Weltkriegs: "Ich glaube nicht, dass das passieren wird."

"Die Russen verlieren in jeder Facette dieses Krieges an Territorium: auf dem Boden, in der Luft, auf See", analysiert der Ex-General. "Ihre einzige Hoffnung besteht darin, eine Situation zu schaffen, in der sich der Krieg in die Länge zieht. Russland hofft, dass der Westen müde wird und aufhört, die Ukraine zu unterstützen." Hodges war von 2014 bis 2017 Oberkommandeur der US-Landstreitkräfte für Europa und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion. (tas)

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Putin und Erdogan telefonieren zu Getreideabkommen

  • 15:11 Uhr

Einen Tag nach Verlängerung einer Vereinbarung über ukrainische Getreideexporte haben die Präsidenten Russlands und der Türkei miteinander telefoniert. Dabei sprachen sich Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan nach Kreml-Angaben dafür aus, das Abkommen vollständig und im Paket umzusetzen. Moskau versteht darunter, dass nicht nur die Ukraine Getreide ausführen kann, sondern dass auch russische Exporte von Getreide und Dünger erleichtert werden.

Den Angaben vom Freitag nach sprachen die Staatschefs auch über bilaterale wirtschaftliche Projekte, darunter das Vorhaben, die Türkei zu einem Verteilerknoten für russische Gasexporte zu machen.

Präsident Erdogan dankte nach Angaben des Präsidialamts Putin für seine konstruktive Haltung im Blick auf die 120-tägige Verlängerung des Getreideabkommens. Erdogan habe darauf verwiesen, dass die Verlängerung des russisch-ukrainischen Krieges die Risiken erhöhe und daher die diplomatischen Gespräche wieder aufgenommen werden sollten. Erdogan habe zudem daran erinnert, dass die Treffen zwischen den russischen und amerikanischen Geheimdienstchefs in der Türkei eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung einer unkontrollierten Eskalation spielten. (dpa)

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Orban kritisiert EU-Sanktionen gegen Russland als "Schritt in Richtung Krieg"

  • 14:24 Uhr

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat die EU-Sanktionen gegen Russland als einen "Schritt in Richtung Krieg" bezeichnet. "Stellung zu beziehen" könne schnell darauf hinauslaufen, "ein tatsächlicher Kriegsgegner zu werden", sagte Orban in einem Radiointerview am Freitag. Die Politik der EU gegenüber Russland sei gefährlich. Durch die "Lieferung zerstörerischer Waffen, die Ausbildung ukrainischer Soldaten auf unserem eigenen Gebiet und die Sanktionierung von Energie" gefährde die EU sich selbst.

Ein von der EU-Kommission vorgeschlagenes Hilfspaket für die Ukraine, das 18 Milliarden Euro in Form von vergünstigten Krediten vorsieht, lehnte Orban ab. "Ungarn wird nicht akzeptieren, dass die EU-Mitglieder gemeinsam Kredite aufnehmen, um der Ukraine zu helfen", sagte er laut der Nachrichtenagentur MTI. Stattdessen solle eine "gerecht" unter den EU-Mitgliedstaaten aufgeteilte Summe ausgezahlt werden. Ungarn könne im Rahmen eines bilateralen Abkommens mit Kiew bis zu 170 Millionen Euro bereitstellen. (afp)

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Ukrainischer Ex-Präsident mit klarer Botschaft: "Hören Sie nicht auf Putin, ignorieren Sie ihn"

  • 14:01 Uhr

Der ukrainische Ex-Präsident Petro Poroschenko hat in einem Interview mit BR24 einige eindringliche Botschaften an die Deutschen gerichtet. "Der Zusammenhalt und die Solidarität mit der Ukraine haben Putin überrascht. Wir sollten stark sein und keine Angst vor Putin haben. Das ist der Schlüssel", erklärte er. Sein Appell: "Hören Sie nicht auf Putin, ignorieren Sie ihn. Und haben Sie keine Angst vor Putin. Lassen Sie uns zusammenhalten und unterstützen Sie weiter die Ukraine. Das ist meine klare Botschaft."

Poroschenko war auch selbst ganz unmittelbar vom Krieg betroffen: Eine russische Rakete habe sein Wahlkampfbüro in Dnipro getroffen. Dies sei ein "Desaster". Es sei "schwer, einen Kompromiss mit Russland zu finden". Denn, so führt Poroschenko weiter aus, "Putin will mich, den fünften Präsidenten der Ukraine, töten. Aber ich will leben. Wie soll man da einen Kompromiss finden?"

Zudem fordert Poroschenko, der von 2014 bis 2019 Präsident der Ukraine war: "Deutschland sollte auf jeden Fall Führung zeigen. Ohne deutsche Führung wäre Europa schwächer. Die Welt wäre schwächer." Deutschland sei "extrem hilfreich, was die Lieferung von Waffen angeht". Die wichtigste Rolle Deutschland sei jedoch die "Unterstützung für die kritische Infrastruktur in der Ukraine". (tas)

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G7-Innenminister werfen Russland "grausamste Verbrechen" vor

  • 13:43 Uhr

Die Innenministerinnen und -minister der G7-Staaten haben ein sofortigen Stopp der russischen Angriffe auf die Ukraine gefordert und ihre Unterstützung für die Strafverfolgung der Verantwortlichen bekräftigt. "Nach wie vor erreichen uns täglich Bilder grausamster Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung und der Zerstörung ziviler Infrastruktur in der Ukraine", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Freitag zum Abschluss der Ministerberatungen im hessischen Kloster Eberbach. "Das muss aufhören, Putin muss diesen brutalen Krieg beenden."

Die Innenministerinnen und -minister tauschten sich nach Faesers Angaben "intensiv" darüber aus, "wie wir die Aufklärung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit weiter vorantreiben – damit die Kriegsverbrecher sich eines Tages vor Gerichten verantworten müssen". Die G7-Gruppe habe zudem verabredet, ihre Unterstützung für Polizeikräfte und Strafverfolgungsbehörden der Ukraine fortzusetzen.

Faeser wies darauf hin, dass in Deutschland ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine gebeten werden, einen Fragebogen zu ihren Erfahrungen mit potenziellen Kriegsverbrechen auszufüllen. Dies diene der "Beweissicherung" für eine spätere Strafverfolgung, sagte Faeser.

Die Ressortchefinnen und -chefs der sieben grossen westlichen Industriestaaten vereinbarten zudem ein schärferes gemeinsames Vorgehen gegen Propaganda und Desinformation. "Russland versucht, mit Lügen Unsicherheit zu verbreiten, das Vertrauen in staatliche Institutionen zu untergraben und unsere Gesellschaften zu spalten", sagte Faeser. "Das verurteilen wir aufs Schärfste."

Die G7-Gruppe wolle deshalb "die Zusammenarbeit beim Aufspüren von Desinformations-Netzwerken vorantreiben", sagte die Ministerin. "Wir haben verabredet, uns früher und umfassender hierzu auszutauschen." (afp)

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Duda: Müssen mit weiteren Unfällen wie dem Raketeneinschlag rechnen

  • 13:12 Uhr

Nach dem tödlichen Raketeneinschlag auf polnischem Staatsgebiet rechnet Polens Präsident Andrzej Duda mit weiteren Vorfällen dieser Art. "Leider müssen wir in gewissem Sinne darauf vorbereitet sein, dass sich Unfälle als Folge des Krieges an unserer Grenze wiederholen können", sagte Duda am Freitag in der ostpolnischen Stadt Rzeszow.

Zwar werde Polen alles tun, um sicherzustellen, dass dies nicht passiere. Doch leider sei es unmöglich, sich vor solch einem Ereignis wie dem Raketeneinschlag zu schützen, sagte Duda weiter. Militärexperten hätten ihm erklärt, dass kein Raketenabwehrsystem in der Lage gewesen wäre, dieses Geschoss auf polnischem Hoheitsgebiet abzufangen, da dafür die Zeit nicht ausgereicht hätte. (dpa)

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Russland baut Verteidigungsanlagen auf annektierter Halbinsel Krim aus

  • 12:16 Uhr

Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus Teilen der ukrainischen Region Cherson baut Moskau seine Verteidigungsanlagen auf der angrenzenden Halbinsel Krim aus. Mit den Befestigungsarbeiten solle "die Sicherheit der Krim-Bewohner garantiert" werden, sagte der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel, Sergej Aksjonow, am Freitag. Die Sicherheit der Krim müsse jedoch "hauptsächlich durch Massnahmen auf dem Territorium" der Region Cherson gewährleistet werden.

Vergangene Woche hatten sich die russischen Truppen aus Teilen der Region Cherson zurückgezogen, nachdem es ihnen nicht gelungen war, eine ukrainische Gegenoffensive aufzuhalten. Der Abzug ermöglichte es den ukrainischen Streitkräften, ihre Geschütze näher an der Krim in Stellung zu bringen.

In den vergangenen Monaten war die Halbinsel mehrfach angegriffen worden. So war im Oktober die Brücke, die die Krim mit dem russischen Festland verbindet, durch eine Bombenexplosion schwer beschädigt worden. Moskau schrieb den Angriff der Ukraine zu. Auch für Attacken auf die russische Flotte in Sewastopol und auf mehrere russische Militäreinrichtungen auf der Krim machte Russland die Ukraine verantwortlich.

Seit der Annexion der Krim 2014 betrachtet Moskau die Halbinsel als russisches Staatsgebiet, international wird dies nicht anerkannt. Kiew hat angekündigt, die Krim zurückerobern zu wollen. (afp)

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Ukraine meldet heftige Gefechte im Donbass

  • 11:57 Uhr

Im Kohle- und Stahlrevier Donbass im Osten der Ukraine liefern sich ukrainische und russische Truppen heftige Gefechte, wobei sich der Frontverlauf derzeit kaum verändert. Der ukrainische Generalstab meldete am Freitag Artillerie- und Panzerbeschuss auf Dörfer wie Wodjane, Krasnohoriwka und Marjinka bei der Stadt Awdijiwka. Die Kiewer Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar, deckten sich in diesem Fall aber mit Berichten russischer Militärblogger.

Das von der Ukraine kontrollierte Awdijiwka liegt wenige Kilometer nördlich von Donezk. Weil dort schon seit 2014 die Front zwischen ukrainischen Kräften und den von Moskau kontrollierten Separatisten verläuft, sind die Stellungen der Ukraine gut ausgebaut. In den fast neun Monaten seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar haben die russischen Kräfte nur geringe Geländegewinne erzielt. Zuletzt wurde nach russischen Angaben des Dorf Opytne erobert.

Nach Einschätzung des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) hat Russland an diesen Frontabschnitt Truppen verlegt, die durch den Rückzug aus dem Gebiet Cherson freigeworden sind.

Weiterer Schwerpunkt der Gefechte ist laut Lagebericht des ukrainischen Generalstabs die Region um die Stadt Bachmut. Dort seien ukrainische Stellungen mit Panzern, Minenwerfern, Rohr- und Raketenartillerie beschossen worden. Auch hier ist der Frontverlauf seit Monaten praktisch unverändert.

Heftigen Artilleriebeschuss habe es auch am Frontabschnitt von Kupjansk gegeben. Dieser wichtige Eisenbahnknoten im Gebiet Charkiw war bei dem schnellen Vorstoss der ukrainischen Armee im September zurückerobert worden. Allerdings sind die Ukrainer seitdem Richtung Osten kaum weiter vorangekommen.

Im Gebiet Saporischschja beschossen nach örtlichen Behördenangaben russische Truppen nachts ein Dorf mit den eigentlich zur Flugabwehr bestimmten Raketen des Systems S-300. Es sei ein Gebäude zerstört, Menschen aber nicht verletzt worden. (dpa)

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Polen: Staatsbegräbnis für die Opfer des Raketeneinschlags

  • 11:44 Uhr

Die beiden Opfer des Raketeneinschlags in Polens Grenzgebiet zur Ukraine erhalten ein Staatsbegräbnis. Die zwei getrennten Beisetzungen sollen an diesem Samstag und Sonntag stattfinden, sagte der Pfarrer der Kirchengemeinde in Przewodow der Nachrichtenagentur PAP am Freitag.

In dem kleinen Dorf nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Bei der Explosion in einem Getreidespeicher wurden ein 60-jähriger Traktorfahrer und ein 62-jähriger Lagerist getötet. Nach Berichten polnischer Lokalmedien soll der Traktorfahrer im Moment des Einschlags dabei gewesen sein, mit einer Ladung Mais auf die Waage des Speichers zu fahren. Der 62-Jährige habe demnach daneben gestanden.

Die beiden Männer sind die ersten Zivilisten des Nato-Landes Polen, die infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ums Leben kamen. (dpa)

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Papst hält Frieden im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine für möglich

  • 11:22 Uhr

Papst Franziskus sieht im Krieg in der Ukraine weiter die Möglichkeit für Frieden. "Ja, ich habe Hoffnung. Lasst uns nicht aufgeben, Frieden ist möglich", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche im Interview mit der italienischen Zeitung "La Stampa" (Freitag). Nur ein Waffenstillstand, der womöglich einer erneuten Aufrüstung diene, reiche nicht, erklärte der 85-jährige Argentinier weiter. Der Vatikan bewerte die Lage in der Ukraine mit Blick auf die Verhandlungen täglich und versuche ein "Netz an Beziehungen" für die Annäherung der Kriegsparteien aufzubauen.

Nach Ansicht des Papstes stecken hinter "all diesen Tragödien" sowohl "Gier nach Macht" als auch "der Waffenhandel". Er übte ausserdem scharfe Kritik an der Weltgemeinschaft. "Drei Weltkriege in einem Jahrhundert. Und wir lernen es nicht", sagte Jorge Mario Bergoglio. Der Papst sprach zuletzt mehrmals in Bezug auf die Kriegslage, weltweite Konflikte und eine atomare Bedrohung vom "Dritten Weltkrieg". (dpa)

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Polen und die Ukraine verhandeln über internationale Ermittlergruppe

  • 11:05 Uhr

Nach dem Raketeneinschlag auf polnischem Staatsgebiet beraten Polen und die Ukraine derzeit nach Angaben aus Warschau über die Einsetzung einer internationalen Ermittlergruppe. Dies sei eine von zwei Möglichkeiten, ukrainische Spezialisten an den Untersuchungen am Absturzort zu beteiligen, sagte der Chef des Büros für Nationale Sicherheit beim polnischen Präsidenten, Jacek Siewiera, am Donnerstagabend dem Sender TVN24.

Der Ukraine sei bereits am Mittwoch in einem Schreiben mitgeteilt worden, dass die polnische Seite die Anwesenheit von Vertretern der ukrainischen Verwaltung an der Einschlagsstelle gestatte, sagte Siewiera. Für eine aktive Beteiligung an den Ermittlungen gebe es zwei juristische Wege. Entweder könne die Ukraine ein internationales Rechtshilfe-Ersuchen stellen oder Polens Generalstaatsanwalt eine internationale Ermittlergruppe einsetzen.

"Derzeit hat die ukrainische Seite keinen Rechtsbeistand beantragt; es laufen Gespräche – vielleicht sind sie schon abgeschlossen – über eine internationale Gruppe", sagte Siewiera. (dpa)

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Röttgen erwartet wegen Angriffen auf Energieversorgung mehr Ukraine-Flüchtlinge

  • 10:51 Uhr

Der CDU-Aussenexperte Norbert Röttgen rechnet durch den russischen Raketenbeschuss auf die ukrainische Energieversorgung mit steigenden Flüchtlingszahlen aus der Ukraine Richtung Deutschland. "Russland ist in der Ukraine auf dem Rückzug und ersetzt die militärische Kriegsführung durch Raketenterror gegen die Zivilbevölkerung", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" vom Freitag. "Wir müssen damit rechnen, dass mit dem beginnenden Winter wieder mehr ukrainische Frauen mit ihren Kindern vorübergehend Schutz in westlichen Staaten suchen werden."

Nach den jüngsten russischen Angriffen waren nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vom Donnerstag zehn Millionen Menschen in dem Land ohne Strom. "Was wir von russischer Seite erleben, ist ein einziges Kriegsverbrechen, das in der gezielten Tötung von Zivilisten und der Vernichtung von ziviler Infrastruktur besteht", betonte Röttgen. "Russland geht es um die Zerstörung des Landes, so dass Leben in weiten Teilen der Ukraine unmöglich und unerträglich wird."

Die zu erwartende Zahl ukrainischer Kriegsflüchtlinge werde sicher eine Herausforderung für Deutschland, sagte Röttgen. "In den Gemeinden, Städten und Kreisen sind die Verwaltungen an der Grenze dessen, was sie organisieren und schaffen können." Es herrsche aber weiter "grosse Hilfsbereitschaft". Die Bevölkerung in Deutschland reagiere "sehr verantwortlich, solidarisch und empathisch". (afp)

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ISW: Russland verbraucht aktuell grosse Teile seines Munitionsvorrats

  • 10:16 Uhr

Nach Einschätzung des US-amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) verbraucht Russland aktuell grosse Teile seines Munitionsvorrats. Am 17. November führten die russischen Streitkräfte eine "weitere massive Welle von Raketenangriffen in der Ukraine" durch, teilt das ISW mit. Zwei Tage zuvor, am 15. November, starteten die russischen Streitkräfte den grössten Raketenangriff seit Beginn des Krieges.

Russland büsst dabei aber viel Munition ein: "Wie das ISW bereits früher festgestellt hat, verbrauchen solche Raketenangriffe Russlands bereits erschöpfte Bestände an Präzisionsmunition." Zudem hält das ISW fest: "Russische Streitkräfte im Osten der Oblast Cherson sind wahrscheinlich teilweise durch eine ukrainische Abriegelungskampagne verwundbar." (tas)

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London: Russische Streitkräfte bereiten sich auf Rückschläge in der Ukraine vor

  • 09:12 Uhr

Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine bereiten sich nach Einschätzung britischer Militärexperten auf weitere Rückschläge vor. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.

Demnach fokussieren sich die russischen Streitkräfte nach ihrem Rückzug vom westlichen Ufer des Flusses Dnipro in den meisten von ihnen besetzten Teilen des Landes darauf, sich neu zu ordnen und Vorkehrungen zur Verteidigung zu treffen. So seien nahe der Grenze zu der von Russland bereits seit 2014 besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und nahe des Flusses Siwerskyj Donez zwischen den Regionen Donezk und Luhansk neue Schützengräben ausgehoben worden.

"Die Standorte befinden sich teilweise bis zu 60 Kilometer hinter der aktuellen Frontlinie, was nahelegt, dass die russischen Planer Vorbereitungen treffen für den Fall weiterer grösserer ukrainischer Durchbrüche", heisst es in der Mitteilung aus London. Es sei jedoch auch wahrscheinlich, dass Russland versuchen werde, einige der aus der südukrainischen Stadt Cherson abgezogenen Truppen zur Verstärkung seiner offensiven Einsätze nahe der Stadt Bachmut in die Region Donezk zu verlegen. (dpa)

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Im polnischen Przewodów geht eine Rakete nieder und tötet nahe der Grenze zur Ukraine zwei Menschen

Drohnenbilder zeigen die Einschlagstelle der Rakete

Der Einschlag einer Rakete erschüttert die polnische Grenzstadt Przewodów. Zwei Menschen sterben, ein Getreidespeicher wird zerstört. Russland weist jede Schuld für den Unfall von sich. Untersuchungen laufen. Vermutlich handelt es sich um eine fehlgeleitete Flugabwehrrakete der Ukraine. So sieht es vor Ort aus.

Macron: Ukraine-Krieg ist "auch Problem" der asiatischen Staaten

  • 08:33 Uhr

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Staaten des Asien-Pazifik-Raums aufgefordert, sich dem "wachsenden Konsens" gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine anzuschliessen. "Dieser Krieg ist auch Ihr Problem", sagte er am Freitag auf dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Bangkok.

"Frankreichs oberste Priorität ist es, zum Frieden in der Ukraine beizutragen und zu versuchen, eine globale Dynamik zu entwickeln, um Russland unter Druck zu setzen", fügte er hinzu.

Dabei konzentriere sich Frankreich nicht nur auf die Unterstützung der Ukraine, sagte Macron. Es wolle auch "sehr eng" mit Ländern wie China, Indien und Staaten im Nahen Osten und Afrika zusammenarbeiten, um einen Konsens zu erreichen. Länder wie China, Indien und Südafrika haben sich mit öffentlicher Kritik am russischen Angriffskrieg in der Ukraine bisher zurückgehalten. (afp)

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Internationale Atomenergiebehörde verabschiedet neue Resolution gegen Russland

  • 07:14 Uhr

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat am Donnerstag eine neue Resolution gegen Russland wegen dessen Vorgehen gegen Atomanlagen in der Ukraine verabschiedet. Darin werde Russland dazu aufgerufen, "sofort" seine Soldaten und "anderes Personal" vom Atomkraftwerk Saporischschja abzuziehen, erklärte der IAEA-Gouverneursrat. Zudem solle Russland "alle Aktionen gegen und auf" das Kraftwerk und alle anderen Nuklearanlagen in der Ukraine beenden, hiess es.

Die IAEA forderte Moskau auf, seine "haltlosen Behauptungen" einzustellen, die Anlage Saporischschja gehöre zu Russland. Die Organisation habe "grosse Sorge", dass Russland bisherigen Aufforderungen nicht Folge geleistet habe.

Der von Kanada und Finnland eingebrachten Resolution hätten 24 der 35 Ratsmitglieder zugestimmt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von zwei Diplomaten. Russland und China stimmten demnach dagegen, andere Mitglieder enthielten sich. (afp)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:

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