• 17:52 Uhr: ➤ Putin-Kritiker Kara-Mursa in Strafkolonie in Sibirien angekommen
  • 15:17 Uhr: Tote und Verletzte bei Luftangriffen im ukrainischen Gebiet Cherson
  • 14:33 Uhr: Russischer Aussenminister wirft Westen "direkten" Kampf gegen Moskau vor
  • 13:29 Uhr: Polens Präsident Duda sagt Ukraine Hilfe beim Getreidetransit zu
  • 12:31 Uhr: Russland: Ukrainischer Drohnenangriff trifft Verwaltungsgebäude in Kursk
  • 09:59 Uhr: Ukraine meldet Durchbruch im Gebiet Saporischschja
  • 08:30 Uhr: Zweites in der Ukraine beladenes Getreideschiff erreicht Istanbul

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Putin-Kritiker Kara-Mursa in Strafkolonie in Sibirien angekommen

  • 17:52 Uhr

Der zu 25 Jahren Haft verurteilte russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa ist in einem sibirischen Straflager angekommen. Sein Mandant sei in die Hochsicherheitskolonie IK-6 nach Omsk gebracht worden, um dort seine Strafe abzusitzen, teilte Kara-Mursas Anwalt Wadim Prochorow am Sonntag mit. Die gesamte Reise von Moskau bis ins 2700 Kilometer entfernte Omsk habe knapp drei Wochen gedauert. "Er wurde sofort in einer Isolationszelle untergebracht", fügte Prochorow hinzu.

Die Unterbringung in einer Isolationszelle gefährdet laut Anwalt Prochorow die Gesundheit des 42-jährigen Kara-Mursa. Dieser leidet seinen Anwälten und seiner Familie zufolge aufgrund von zwei Giftanschlägen an der Nervenerkrankung Polyneuropathie.

Kara-Mursa war im April nach einem Prozess hinter verschlossenen Türen für schuldig befunden worden, "falsche Informationen" über die russische Armee verbreitet und Verbindungen zu einer "unerwünschten Organisation" unterhalten zu haben. Zahlreiche westliche Staaten forderten die Freilassung des Oppositionellen, der neben der russischen auch die britische Staatsbürgerschaft besitzt. (AFP)

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Die Lage im Überblick

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 24. September

Tote und Verletzte bei Luftangriffen im ukrainischen Gebiet Cherson

  • 15:17 Uhr

Bei russischen Luftangriffen auf das südukrainische Gebiet Cherson sind nach örtlichen Behördenangaben zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. In der Stadt Beryslaw am Fluss Dnipro sei am Sonntag eine Frau ums Leben gekommen, in dem Dorf Lwowe ein Mann. Bei dem Beschuss durch russische Flugzeuge seien zudem mehrere Menschen verletzt worden.

Die ukrainische Armee hatte im vergangenen November den Teil des Gebiets zurückerobert, der nordwestlich des Dnipro liegt. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland am Sonntag auch das Gebiet Odessa am Schwarzen Meer und andere Regionen im Süden der Ukraine aus der Luft an. (dpa)

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Russischer Aussenminister wirft Westen "direkten" Kampf gegen Moskau vor

  • 14:33 Uhr

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat den westlichen Staaten vorgeworfen, durch ihre Unterstützung für Kiew "direkt" gegen Moskau zu kämpfen. Mit Verweis auf Finanzhilfen und Waffenlieferungen sprach Lawrow am Rande der UN-Vollversammlung in New York von einem "hybriden Krieg". Der Westen "kämpft de facto gegen uns, indem er die Hände und Körper von Ukrainern benutzt", sagte Lawrow vor Journalisten.

Die USA und europäische Staaten betonen immer wieder eindringlich, dass sie sich trotz der Lieferung von Waffensystemen nicht im Krieg mit Russland befinden, sondern die Ukraine bei ihrer Verteidigung unterstützen. Lawrow verwies hingegen auf Militärausrüstung im Wert von Milliarden Dollar für Kiew sowie auf die Unterstützung des US- und des britischen Geheimdienstes und die Präsenz westlicher Militärberater in der Ukraine. "Sie können es nennen wie Sie wollen, aber sie kämpfen mit uns, sie kämpfen direkt mit uns", sagte der russische Chefdiplomat.

Lawrow äusserte sich am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York, bei der sich alle Augen auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gerichtet hatten, der zu grösserer Unterstützung im Kampf gegen die Invasion aufgerufen hatte. (AFP)

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Polens Präsident Duda sagt Ukraine Hilfe beim Getreidetransit zu

  • 13:29

Polen ist nach Darstellung von Präsident Andrzej Duda weiter bereit, beim Export von Getreide aus der Ukraine in Drittländer zu helfen. Er sei absolut der Meinung, dass alles getan werden müsse, damit die Transittransporte so umfangreich wie möglich sind, sagte der nationalkonservative Politiker am Sonntag im Fernsehsender TVP1. Das Getreide könne über spezielle Korridore dorthin gebracht werden, wo es wirklich benötigt werde, nämlich in die ärmsten Länder der Welt.

Zugleich verteidigte Duda die jüngste Entscheidung, das Verkaufsverbot für ukrainisches Getreide auf dem polnischen Markt aufrechtzuerhalten, als richtig. Die Regierung in Warschau habe radikale Entscheidungen treffen müssen, um die polnischen Landwirte zu unterstützen und den heimischen Agrarmarkt zu verteidigen. Die EU-Kommission hatte hingegen beschlossen, ihre Handelseinschränkungen auslaufen zu lassen. Das füge den Nachbarstaaten der Ukraine Schaden zu, kritisierte Duda.

Zuletzt war es rund um die ukrainischen Getreideimporte zu Zerwürfnissen zwischen Polen und der Ukraine gekommen. Die Staats- und Regierungschefs beider Länder machten sich gegenseitig schwere Vorwürfe. Warschau erklärte, man werde seine Waffenlieferungen an die Ukraine auf bereits abgeschlossene Verträge beschränken und verbat sich "Beleidigungen" aus Kiew. In Polen ist derzeit Wahlkampf. Die nationalkonservative Regierung bemüht sich, durch den Schutz der einheimischen Bauern Punkte zu sammeln.

Am Samstag versuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Wogen zu glätten. Die Herausforderungen auf dem gemeinsamen Weg seien nichts im Vergleich zur Stärke, die zwischen den beiden Völkern herrsche, sagte Selenskyj bei einem Zwischenstopp im polnischen Lublin und dankte der Bevölkerung des Nato- und EU-Landes für die Unterstützung des ukrainischen Abwehrkampfes gegen die russische Invasion. (dpa)

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Russland: Ukrainischer Drohnenangriff trifft Verwaltungsgebäude in Kursk

  • 12:31 Uhr

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Behördenangaben ein Verwaltungsgebäude im Zentrum der Stadt Kursk im Südwesten des Landes getroffen. Wie der Gouverneur der gleichnamigen Region, Roman Starowoit, am Sonntag im Onlinedienst Telegram mitteilte, wurde das Dach des Gebäudes bei dem Angriff leicht beschädigt. "Mitarbeiter des Rettungsdienstes sind vor Ort im Einsatz."

Kursk ist etwa 90 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Im August hatte ein ukrainischer Drohnenangriff den Bahnhof der russischen Stadt Kursk getroffen. Fünf Menschen wurden verletzt und es entstand erheblicher Sachschaden.

Seit die Ukraine im Juni ihre Gegenoffensive gegen die russischen Truppen gestartet hatte, haben die Drohnenangriffe auf russisches Territorium zugenommen. Zuletzt gab es fast täglich Angriffe auf russische Städte. Auch die Ukraine wird regelmässig mit Drohnen angegriffen. (dpa)

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Ukraine meldet Durchbruch im Gebiet Saporischschja

  • 09:59 Uhr

Ukrainische Truppen rücken nach offiziellen Militärangaben an der Front im Süden bei dem Dorf Werbowe weiter vor. Im Bericht des Generalstabs in Kiew für Sonntagmorgen hiess es: Die Truppen "verdrängen bei Werbowe im Gebiet Saporischschja den Gegner aus seinen Stellungen und setzen sich an den erreichten Positionen fest".

Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien ISW schrieb, dass die Ukraine an dieser Stelle den am besten befestigten russischen Verteidigungsgürtel der Region durchbrochen habe. Zu diesem Gürtel gehörten Minenfelder, bemannte Schützengräben, Anti-Panzer-Gräben und Betonsperren. Der Kommandeur der ukrainischen Truppen in diesem Abschnitt, Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj, sagte in einem Interview des US-Senders CNN, dass nahe Werbowe ein Durchbruch gelungen sei.

In der flachen Steppe sind die russischen Stellungen oft in langen Baumreihen versteckt. "Wir bewegen uns von Baumreihe zu Baumreihe vor, manchmal 50 bis 100 Meter pro Tag, manchmal 300 bis 400 Meter", sagte ein Armeepressesprecher im ukrainischen Fernsehen.

In ihrer Gegenoffensive seit Juni versuchen ukrainische Truppen, im Süden Richtung Asowsches Meer vorzudringen. Ein Zwischenziel ist, mit Artillerie so dicht an die besetzte Stadt Tokmak heranzurücken, dass dieser russische Nachschub-Knotenpunkt beschossen werden kann. (dpa)

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Zweites in der Ukraine beladenes Getreideschiff erreicht Istanbul

  • 08:30 Uhr

Zwei Monate nach dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen hat ein zweites mit Weizen aus der Ukraine beladenes Schiff die Türkei erreicht. Der Frachter "Aroyat" erreichte am Sonntagmorgen in Istanbul über den südlichen Ausgang des Bosporus das Marmarameer, wie aus Daten der Websites Marine Traffic und Vessel Finder hervorging. Das Schiff hat 17.600 Tonnen Weizen geladen, die für Ägypten bestimmt sind.

Am Donnerstag hatte mit der "Resilient Africa" bereits ein erstes Schiff mit ukrainischem Weizen die Türkei erreicht. Die "Resilient Africa" und die "Aroyat", die beide unter der Flagge von Palau fahren, hatten zuvor den ukrainischen Hafen Tschornomorsk angesteuert, um insgesamt rund 20.000 Tonnen Weizen an Bord zu nehmen. Es waren die ersten Getreidefrachter, die seit dem Ende des Abkommens mit Moskau über das Schwarze Meer einen ukrainischen Hafen erreichten.

Die "Resilient Africa" legte am Dienstag wieder ab, die "Aroyat" am Donnerstag. Das Marmarameer verbindet über den Bosporus und die Dardanellen das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer.

Die militärischen Spannungen im Schwarzen Meer haben seit dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen zugenommen. Russland griff die ukrainische Hafeninfrastruktur an der Küste und entlang der Donau an, während Kiew russische Schiffe attackierte. (AFP)

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Mit Material von dpa und AFP

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