• 22:20 Uhr: ➤Nach Kampfpanzer-Zusage: Selenskyj pocht auf weitere Militärhilfe
  • 21:20 Uhr: Polen würde Lieferung von Kampfflugzeugen an Ukraine unterstützen
  • 19:50 Uhr: Kanada will Ukraine vier Leopard-2-Panzer liefern
  • 17:39 Uhr: "Desolater Zustand": Spanische Panzer für Ukraine müssen instandgesetzt werden
  • 17:13 Uhr: CSU-Politiker fordert Aufnahme von Wagner-Söldnern in EU-Terrorliste
  • 15:38 Uhr: Ukraine: Elf Tote durch russische Drohnen und Raketen
  • 14:46 Uhr: Konfliktforscher Goemans sieht Wendepunkt im Ukraine-Krieg
  • 12:46 Uhr: Pistorius: Erste Kompanie Leopard bis Anfang April in der Ukraine
  • 10:19 Uhr: Kreml: Westliche Panzerlieferungen "direkte Beteiligung" an Ukraine-Konflikt
  • 09:01 Uhr: Selenskyj bekräftigt Absage an Verhandlungen mit Putin

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➤ Nach Kampfpanzer-Zusage: Selenskyj pocht auf weitere Militärhilfe

  • 22:20 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Bedarf seines Landes an weiteren Waffenlieferungen über die nun zugesagten Kampfpanzer hinaus bekräftigt. "Die russische Aggression kann nur mit adäquaten Waffen gestoppt werden. Der Terrorstaat wird es anders nicht verstehen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag. Die jüngste russische Angriffswelle wenige Stunden zuvor habe das noch einmal gezeigt, betonte er. "Jede russische Rakete gegen unsere Städte, jede von den Terroristen eingesetzte iranische Drohne ist ein Argument für mehr Waffen."

Am Mittwoch hatte die Bundesregierung entschieden, dass Deutschland in einem ersten Schritt 14 Leopard-Kampfpanzer des Typs 2A6 an die ukrainischen Streitkräfte übergeben wird. Auch andere Länder sollten eine Genehmigung erhalten, um die in Deutschland hergestellten Panzer an das angegriffene Land weitergeben zu können. Darüber hinaus wollen die USA Abrams-Kampfpanzer beisteuern.

Selenskyj hatte sich dafür bei Bundeskanzler Olaf Scholz und bei US-Präsident Joe Biden bedankt - allerdings auch direkt auf die zusätzliche Lieferung von weitreichenden Raketen, Kampfflugzeugen und mehr Artillerie gepocht. Scholz hat eine Lieferung von Kampfflugzeugen oder gar die Entsendung von Bodentruppen allerdings ausgeschlossen.

Selenskyj dankte in seiner jüngsten Ansprache nun insbesondere Kanada, das wenige Stunden zuvor angekündigt hatte, ebenfalls vier Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern. Damit bestehe die - von ihm so bezeichnete - Panzer-Koalition nun schon aus zwölf Ländern, sagte Selenskyj.

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 17,6 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 17. Januar). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 9,5 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 17. Januar).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

USA stufen Söldnergruppe Wagner als "kriminelle Organisation" ein

Die USA stufen die im Ukraine-Krieg aktive russische Söldnergruppe Wagner offiziell als "transnationale kriminelle Organisation" ein. Der Schritt ermöglicht zusätzliche Sanktionen gegen Wagner und gegen Firmen, die mit der Gruppe zusammenarbeiten.

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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 26. Januar

Polen würde Lieferung von Kampfflugzeugen an Ukraine unterstützen

  • 21:20 Uhr

Polens Regierung würde es nach eigenen Angaben unterstützen, wenn die Nato eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine beschliessen sollte. "Ich glaube, wir, die Nato, müssen mutiger sein", sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Donnerstag dem französischen Sender LCI. Man dürfe keine Angst davor haben, der Ukraine Raketen- und Luftabwehrbatterien zu liefern, und zwar zur Stationierung auf ihrem gesamten Territorium und nicht nur im Westen, in der Hauptstadt Kiew und an den Frontlinien. Sollte darüber hinaus eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine in Betracht gezogen werden, würde Polen laut Morawiecki dafür stimmen. Aber natürlich könne es sich nur um eine Entscheidung der Nato als Ganzes handeln, sagte der Regierungschef.

Nach der deutschen Zusage zur Lieferung von Leopard-2-Panzern in die Ukraine hatte deren Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj auch Kampfflugzeuge, Langstreckenraketen und mehr Artillerie verlangt. Polen hatte bereits in der Diskussion um die Kampfpanzer-Lieferungen erheblichen Druck auf Deutschland ausgeübt. Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Lieferung von Kampfflugzeugen oder gar die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine kategorisch ausgeschlossen.(dpa)

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Kanada will Ukraine vier Leopard-2-Panzer liefern

  • 19:50 Uhr

Nach Deutschlands Entscheidung zur Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine will auch Kanada vier Leopard-2-Panzer liefern. "Diese vier Panzer sind kampfbereit und werden in den kommenden Wochen verlegt", gab die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand am Donnerstag bekannt. Sie stellte zudem in Aussicht, in Zukunft noch mehr Panzer an die Ukraine zu liefern.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Mittwoch nach wochenlangem Zögern die Lieferung von 14 Leopard-2-Panzern an die Ukraine bekanntgegeben. Das ebnete den Weg für weitere Panzer-Zusagen: Mehrere europäische Länder wie Polen und Norwegen kündigten umgehend an, der Ukraine eigene Leopard-Panzer aus deutscher Produktion zur Verfügung zu stellen. Die USA zogen zudem mit 31 Panzern vom Typ M1 Abrams nach.(afp)

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"Desolater Zustand": Spanische Panzer für die Ukraine müssen vorher instandgesetzt werden

  • 17:39 Uhr

Die Leopard-Panzer, die Spanien an die Ukraine liefern möchte, müssen zunächst instandgesetzt werden. "Wir haben bereits die Industrie kontaktiert, da es in Saragossa eine Reihe von Leopard-2A4 gibt, die seit langem stillgelegt sind", erklärte Verteidigungsministerin Margarita Robles am Donnerstag vor Journalisten in Madrid. Man müsse "prüfen, welche davon in Betrieb genommen werden können, um die Lieferung zu planen".

Nach der Entscheidung der Bundesregierung hatte sich Spanien am Mittwoch ebenfalls zur Lieferung von Leopard-Panzern in die Ukraine bereit erklärt. Eine genaue Zahl nannte die linke Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez allerdings noch nicht. Das müsse man mit den Verbündeten besprechen, betonte Robles am Donnerstag.

Spanien verfügt insgesamt über 108 Leopard-Panzer vom Typ 2A4, die alle 1995 gebraucht aus Deutschland zunächst auf Mietbasis übernommen worden waren. 2006 ging dann das Eigentum für gut 15 Millionen Euro an Spanien über. 55 dieser Panzer sind noch in den beiden spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla im Einsatz. In Saragossa sind die restlichen 53. Robles hatte im vorigen Sommer wissen lassen, die 2A4 in Saragossa seien in "einem absolut desolaten Zustand" und überhaupt nicht einsatzfähig. (dpa)

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CSU-Politiker fordert Aufnahme von Wagner-Söldnern in EU-Terrorliste

  • 17:24 Uhr

Der CSU-Verteidigungspolitiker Florian Hahn hat gefordert, die russische Söldnergruppe Wagner auf die EU-Terrorliste zu setzen. "Die Wagner-Truppen fallen durch besondere Grausamkeiten und Terror auf", sagte Hahn den Sendern RTL und ntv. Deshalb wäre eine solche Listung "nur konsequent".

Die Bundesregierung solle sich daher auf EU-Ebene dafür einsetzen, sagte Hahn weiter. "Die Gruppe Wagner ist längst mehr als ein privater Militärdienstleister", argumentierte der Bundestagsabgeordnete. "Sie ist ein Terrorinstrument des Putin-Regimes."

Unterstützt wird seine Forderung von dem Militärexperten Walther Michl von der Universität der Bundeswehr in München. "Die Kennzeichnung als Terrororganisation durch Aufnahme auf die Terrorliste hätte einen hohen symbolischen Wert", sagte Michl ebenfalls RTL und ntv.

Zwar seien die Gelder der Gruppe Wagner schon jetzt im Rahmen der Russland-Sanktionen von der EU weitgehend eingefroren. Allerdings könnten durch die Aufnahme auf die Terrorliste die strafrechtliche Zusammenarbeit und der Informationsaustausch zwischen den europäischen Polizei- und Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten erleichtert werden. Zudem wäre dies "ein starkes Zeichen der Einigkeit gegen die russische Aggression".

Die 2014 gegründete Söldnergruppe Wagner ist formal eine private Truppe des russischen Unternehmers Jewgeni Prigoschin. De facto führt sie in der Ukraine im Auftrag der russischen Führung Kampfhandlungen durch, ohne allerdings in die Strukturen der regulären Streitkräfte integriert zu sein. (AFP)

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Ukraine: Elf Tote durch russische Drohnen und Raketen

  • 15:38 Uhr

Bei russischen Angriffen auf die Ukraine mit Drohnen und Raketen sind nach Angaben der Behörden in Kiew am Donnerstag mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Weitere elf wurden verletzt, teilte der Sprecher des Zivilschutzdienstes, Olexander Chorunschyj, mit. Nach Angaben des Militärs setzte die russische Armee mehr als 50 Raketen und knapp zwei Dutzend sogenannte Kamikaze-Drohnen ein.

Seit Oktober greift das russische Militär gezielt die Energieversorgung des Nachbarstaates an. Auch am Donnerstag wurden nach Angaben von Energieminister Herman Haluschtschenko mehrere Infrastrukturobjekte getroffen. In den Gebieten Odessa, Kiew und Winnyzja fiel der Strom aus. (dpa)

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Konfliktforscher Goemans sieht Wendepunkt im Ukraine-Krieg

  • 14:46 Uhr

Der Konfliktforscher Hein Goemans stuft die Panzerlieferungen Deutschlands und der USA an die Ukraine als einen Wendepunkt des Krieges ein. "Mit dieser Entscheidung scheint der Westen den Rubikon überschritten zu haben", sagte der Professor für internationale Politik an der Universität Rochester im US-Staat New York der dpa. "Der Westen verfolgt nicht länger die Linie, dass die Ukraine nicht verlieren darf. Er verfolgt jetzt das Ziel, dass die Ukraine gewinnen muss."

Der Niederländer Goemans ist ein international renommierter Experte, der sich insbesondere mit der Frage beschäftigt hat, wie militärische Konflikte beendet werden. Sein Buch "War and Punishment" gilt als Standardwerk auf diesem Forschungsfeld.

Das entschlossene und koordinierte Vorgehen westlicher Staaten sei auf jeden Fall die richtige Vorgehensweise, sagte Goemans. Von den Drohungen, die Russland jetzt ausstosse, dürfe man sich nicht beeindrucken lassen, ergänzte er. "Russland kommuniziert immer über Drohungen. Es begann den Krieg mit Drohungen und hat nie damit aufgehört. Bisher waren es jedoch leere Drohungen - Bluff. Russland hat in der Vergangenheit zur Genüge bewiesen, dass ein Einknicken nur weitere Drohungen und noch mehr Forderungen nach sich zieht." Das müsse man durchschauen. "Russland - mit anderen Worten Wladimir Putin - versteht nur eine Sprache: kollektives Handeln und Unterstützung der Ukraine. Verhandlungsangebote haben hingegen keinerlei Wirkung." (dpa)

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Russland feuert mehr als 50 Raketen auf Ukraine ab

  • 13:41 Uhr

Bei einem weiteren massiven Angriff auf die Ukraine hat Russland am Donnerstag nach Angaben aus Kiew 55 Raketen abgefeuert. Davon seien 85 Prozent abgefangen worden, teilte der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj im Nachrichtendienst Telegram mit. Die russische Armee habe auch zwei Hyperschallraketen des Typs Kinschal (deutsch: Dolch) eingesetzt, die von der Flugabwehr nicht abgefangen werden können.

Energieminister Herman Haluschtschenko zufolge wurden mehrere Objekte der Energieinfrastruktur getroffen, weshalb der Strom ausfiel. Besonders schwer sei die Situation in den Gebieten Kiew, Winnyzja und Odessa. (dpa/tas)

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Strack-Zimmermann lehnt Lieferung von Kampfflugzeugen an Ukraine ab

  • 12:57 Uhr

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hat die Forderung der Ukraine nach der Lieferung von Kampfflugzeugen zurückgewiesen. Flugzeuge seien "eine völlig andere Sache" als die nun zugesagten Leopard-Kampfpanzer, sagte Strack-Zimmermann am Donnerstag im SWR2-"Tagesgespräch". "Ich sehe das nicht." Für sie komme die Lieferung von Kampfjets und Langstreckenraketen jedenfalls "nicht in Frage".

"Wir haben Anfang des Krieges klargemacht, dass wir eine Flugverbotszone nicht schützen können", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag. "Man müsste dann auch Stellungen auf russischem Boden bombardieren, damit die eigenen Flugzeuge nicht heruntergeholt werden." Deutschland und andere Unterstützerstaaten konzentrierten sich jetzt darauf, die zugesagten Panzer zu verlegen und ukrainische Soldaten auf ihnen zu schulen.

Strack-Zimmermann betonte, mit der Lieferung von Kampfpanzern werde Deutschland auch nicht Kriegspartei im Ukraine-Konflikt. Deutschland orientiere sich anders als Russlands Präsident Wladimir Putin am Völkerrecht. Demnach sei die Unterstützung mit Rüstungsgütern bei dem völkerrechtswidrigen russischen Angriff zulässig. (AFP)

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Pistorius: Erste Kompanie Leopard bis Anfang April in der Ukraine

  • 12:46 Uhr

Verteidigungsminister Boris Pistorius will die erste ukrainische Kompanie mit deutschen Kampfpanzern Leopard schnell einsatzbereit haben. Angepeilt sei, dass diese bis "Ende März, Anfang April" in der Ukraine sei, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Altengrabow in Sachsen-Anhalt, wo er auf einem Truppenübungsplatz seinen ersten Besuch bei Soldaten machte.

"Ich habe keine Hinweise darauf, dass sie zu spät kommen werden", sagte Pistorius. Er wies Fragen zurück, ob die Bundesregierung zu zögerlich gewesen sei. "Wir haben nicht gezögert, wir haben verhandelt", sagte Pistorius, der auf nötige Gespräche mit Verbündeten verwies. Und: "Jeder sollte mit der Entscheidung zufrieden sein, denn wir machen, was nötig ist." (dpa)

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Ukraine meldet erneut gross angelegte russische Angriffe

  • 11:48 Uhr

Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben bei einer neuen Angriffsserie Dutzende Raketen auf verschiedene Ziele in der Ukraine abgefeuert. In der Hauptstadt Kiew wurde am Donnerstag ein Mensch getötet, zwei weitere wurden verletzt, wie Bürgermeister Vitali Klitschko in Onlinemedien mitteilte.

Klitschko berichtete zudem von einer Explosion in der ukrainischen Hauptstadt und rief die Bürger auf, in den Schutzräumen zu bleiben. "Der Feind hat mehr als 15 Marschflugkörper in Richtung Kiew abgefeuert", sagte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko. Die Luftabwehr habe jedoch "alle" abschiessen können.

In der südlichen Region Odessa wurden bei den Raketenangriffen nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung zwei wichtige Energieanlagen beschädigt. Verletzte habe es nicht gegeben, die Bewohner sollten jedoch in den Schutzräumen bleiben.

Zur Entlastung des Stromnetzes nach den russischen Angriffen wurde in mehreren ukrainischen Regionen der Strom abgestellt. Betroffen waren nach Angaben des grössten privaten Stromerzeugers im Land, DTEK, die Stadt und die Region Kiew sowie die Regionen Odessa und Dnipropetrowsk.

Zuvor am Donnerstag hatte die ukrainische Luftwaffe mitgeteilt, 24 Drohnen aus iranischer Produktion abgeschossen zu haben. Russische Truppen hätten sie vom Asowschen Meer im Süden des Landes aus gestartet. "Nach vorläufigen Informationen setzte der Feind 24 Schahed-Drohnen ein. Alle 24 wurden zerstört", hiess es in einer Erklärung der Luftwaffe.

Seit Oktober hat Russland regelmässig Raketenangriffe auf die Ukraine ausgeführt, die hauptsächlich auf die Energieinfrastruktur abzielten. Der jüngste Angriff erfolgte einen Tag, nachdem die westlichen Verbündeten zugesagt haben, Kiew mit schweren Kampfpanzern zu unterstützen. (AFP)

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Kreml: Westliche Panzerlieferungen "direkte Beteiligung" an Ukraine-Konflikt

  • 10:19 Uhr

Die Entscheidung westlicher Länder, der Ukraine schwere Kampfpanzer zu liefern, wird vom Kreml als "direkte Beteiligung" an dem Konflikt gewertet. "In Moskau betrachten wir dies als eine direkte Beteiligung am Konflikt", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag, einen Tag nachdem Berlin und Washington die Panzerlieferungen bekannt gegeben haben.

"Die Hauptstädte in Europa und Washington geben ständig Erklärungen ab, dass die Lieferung verschiedener Waffengattungen, einschliesslich Panzern, in keiner Weise eine Beteiligung an den Kampfhandlungen bedeutet. Wir sehen das völlig anders", sagte Peskow. "In Moskau wird dies als direkte Beteiligung an dem Konflikt aufgefasst, und wir sehen, dass dies zunimmt."

Nach Überzeugung von Bundeskanzler Olaf Scholz ist Deutschland allerdings auch mit der Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine nicht zur Kriegspartei geworden. "Nein, auf keinen Fall", entgegnete der SPD-Politiker am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Was nun, Herr Scholz" auf eine entsprechende Frage.

Die Lieferungen bezeichnete Scholz als klares Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und auch als klare Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass sein "imperialistischer Krieg" keinen Erfolg haben werde. Zugleich müsse man immer darauf achten, nicht zur Kriegspartei zu werden. "Es darf keinen Krieg zwischen Russland und der Nato geben", betonte Scholz. Dafür werde er alles tun. (lh)

Lesen Sie auch: Durchbruch im Panzer-Streit: Was bringt der Leopard der Ukraine?

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London: Russland wird weiter Einheiten in Belarus trainieren

  • 09:43 Uhr

Grossbritannien rechnet damit, dass Russland weitere Einheiten zur Ausbildung und zur Auffrischung ins Nachbarland Belarus schickt. Die 2. Garde-motorisierte-Schützendivision habe ihr Training offensichtlich abgeschlossen und werde vermutlich bald wieder in die Kämpfe in der Ukraine geschickt, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Russland werde das Modell vermutlich fortsetzen, um so seine Kräfte in der Ukraine aufrechtzuerhalten.

Die nun in Belarus trainierte Division habe zu Kriegsbeginn heftige Verluste erlitten, hiess es weiter. "Sie besteht nun hauptsächlich aus mobilisierten Soldaten mit älterem Gerät, das aus Lagern stammt. Ihre Kampfkraft wird trotz mehrwöchiger Ausbildung wahrscheinlich begrenzt sein", so das Ministerium.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa)

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Selenskyj bekräftigt Absage an Verhandlungen mit Putin

  • 09:01 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Absage an Verhandlungen mit Russland vor einem Rückzug der russischen Truppen bekräftigt. Gespräche seien nur möglich, wenn Russland seine Soldaten abziehe, seinen Fehler eingestehe und es vielleicht eine neue Führung in Moskau gebe, sagte Selenskyj dem britischen Sender Sky News in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview. "Nur dann kann die Situation gelöst werden. Nur dann sind Verhandlungen möglich." Der Präsident hatte Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin bereits Ende September 2022 per Dekret verboten.

Selenskyj betonte, ein Treffen mit Putin mache keinen Sinn. "Es interessiert mich nicht. Es ist nicht interessant, sich zu treffen, es ist nicht interessant zu sprechen", sagte er. "Sie wollen keine Verhandlungen, und das war auch schon vor dem Überfall so. Präsident Putin hat so entschieden."

Er sei überzeugt, dass die Ukraine für Putin nur der erste Schritt sei, sagte Selenskyj. Vor dem Krieg habe es Treffen mit Putin gegeben. "Ich habe einen Mann erlebt, der eine Sache sagt und dann eine andere tut", sagte Selenskyj. "Wer ist er jetzt? Nach einer umfassenden Invasion ist er ein Niemand."

Selenskyj räumte ein, dass die ukrainischen Truppen im Gebiet Saporischschja im Süden des Landes sowie im Osten unter Druck stehen. Die russischen Truppen attackierten ohne Rücksicht auf Verluste. "Es sind ausserordentliche Zahlen. Sie scheren sich nicht darum", sagte er. "Auf ihrer Seite gibt es Tausende Tote, aber sie werfen einfach Leute rein." (dpa)

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Ukrainische Flugabwehr meldet Abwehr aller nächtlichen Angriffe

  • 08:19 Uhr

Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben alle russischen Drohnen einer neuen Angriffswelle abgeschossen. 15 sogenannte Kamikaze-Drohnen seien allein über der Hauptstadt Kiew abgefangen worden, teilte die Militärverwaltung der Metropole am Donnerstag mit. Insgesamt habe das russische Militär 24 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gelenkt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Am Donnerstagmorgen wurde zudem wegen eines mutmasslichen russischen Raketenangriffs erneut landesweit Luftalarm ausgelöst.

Russland ist vor etwas mehr als elf Monaten in die Ukraine einmarschiert. Seit Oktober werden von der russischen Armee vornehmlich Objekte der kritischen Infrastruktur mit Raketen und Kampfdrohnen angegriffen. Die Ukrainer müssen daher mitten im Winter mit Beschränkungen bei der Strom- und teilweise auch der Wasser- und Wärmeversorgung zurechtkommen. (dpa)

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Pistorius informiert Polen über Kampfpanzer-Lieferung an Ukraine

  • 06:39 Uhr

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat seinen polnischen Amtskollegen Mariusz Blaszczak über die Details der deutschen Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine informiert. "Die polnische Initiative, unsere östlichen Nachbarn mit modernen Panzern zu unterstützen, geht in die Phase der Umsetzung", schrieb Blaszczak am Mittwochabend auf Twitter. Zuvor hatte die Bundesregierung entschieden, dass Deutschland in einem ersten Schritt 14 Leopard-Kampfpanzer des Typs 2A6 an die Ukrainer übergeben wird.

Polen hatte in der Diskussion um die Kampfpanzer-Lieferungen erheblichen Druck auf Deutschland ausgeübt. Bereits in der vorvergangenen Woche verkündete Präsident Andrzej Duda, man wolle der Ukraine 14 Leopard-Kampfpanzer überlassen. Am Dienstag stellte die polnische Regierung einen entsprechenden Exportantrag bei der Bundesregierung, die der Weitergabe der deutschen Panzer zustimmen muss, und setzte Berlin damit weiter unter Zugzwang. Nun ist klar, dass die Bundesregierung den polnischen Antrag, die in Deutschland hergestellten Panzer weiterzugeben, genehmigen wird. (dpa)

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Europäisches Land will Ukraine offenbar Streumunition liefern

  • 02:46 Uhr

Ein europäisches Land will der Ukraine offenbar Streumunition zur Verfügung stellen - und Deutschland dafür um eine Liefergenehmigung bitten. Sein Land wolle die umstrittene Munition an Kiew liefern, sagte ein offizieller Vertreter eines europäischen Landes am Mittwoch in Washington. Seine Regierung habe die Lieferung bereits beschlossen und wolle nun nach der Zustimmung Deutschlands wegen dessen Produktionsbeteiligung suchen. Der Vertreter wollte anonym bleiben und auch den Namen seines Landes nicht nennen lassen.

Streumunition ist international geächtet. Sie setzt in der Luft dutzende kleinere Sprengsätze frei, die sich über ein Gebiet von hunderten Quadratmetern verteilen und wahllos Menschen töten oder verletzen. Russland wird vorgeworfen, in seinem Angriffskrieg in der Ukraine auch Streumunition einzusetzen.

Der Vertreter des europäischen Landes sagte zu dem Liefervorhaben seiner Regierung, dass das Erlangen einer Genehmigung Deutschlands vermutlich einige Zeit brauchen werde. Er argumentierte damit, dass Streumunition inzwischen technisch weiterentwickelt worden sei "und der Kollateralschaden nicht mehr so gross" sei wie beispielsweise in den 1940er und 1950er Jahren.

Weder Russland noch die Ukraine gehören zu den rund 110 Unterzeichnerstaaten einer internationalen Konvention, mit welcher der Einsatz und der Transport, die Produktion und Lagerung von Streubomben verboten werden. (AFP)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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