• 20:44 Uhr: Medien: Neues Massengrab in der Ostukraine gefunden
  • 19:01 Uhr: ➤ Putin ernennt Tschetschenenführer Kadyrow zum Generaloberst
  • 18:00 Uhr: Russischer Abgeordneter fordert: Militär muss aufhören zu lügen
  • 17:01 Uhr: Putin ordnet per Dekret russische Verwaltung für Akw Saporischschja an
  • 15:05 Uhr: Kreml-Sprecher macht Ansage zu annektierten Gebieten und warnt die USA
  • 13:22 Uhr: Ukraine meldet Vorstoss in von Moskau für annektiert erklärter Region Luhansk
  • 11:42 Uhr: EU-Chefdiplomat warnt vor nuklearer Eskalation im Ukraine-Krieg

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

Putin ernennt Tschetschenenführer Kadyrow zum Generaloberst

  • 19:01 Uhr:

Inmitten militärischer Rückschläge in der Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin den autoritär herrschenden Machthaber der Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, zum Generaloberst befördert. Das Dekret über seine Ernennung sei bereits veröffentlicht, er sei Putin "unglaublich dankbar" für die "grosse Wertschätzung", schrieb Kadyrow am Mittwoch im Online-Dienst Telegram. Generaloberst ist hinter Marschall und Armeegeneral der dritthöchste Dienstgrad der russischen Streitkräfte.

Der Kreml hatte am Montag den "heldenhaften Beitrag" Kadyrows zur Offensive in der Ukraine gelobt. Der tschetschenische Präsident beteiligt sich daran seit ihrem Beginn intensiv. Tschetschenische Einheiten kämpfen im Land an der Seite der russischen Streitkräfte. Darunter ist auch Kadyrows unter dem Namen "Kadyrowzy" bekannte berüchtigte persönliche Miliz. (afp)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 13,3 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 27. September). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit knapp 6,3 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 27. September).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Meldungen vom 05. Oktober

Medien: Neues Massengrab in der Ostukraine gefunden

  • 20:44 Uhr:

In der vor kurzem von ukrainischen Truppen befreiten Stadt Lyman sind ukrainischen Medien zufolge Gräber von mehr als 50 Zivilisten gefunden worden. «Die Russen haben Gräben ausgehoben und Personen, die sie der Kollaboration mit dem ukrainischen Militär verdächtigten, gezwungen, die Leichen der Toten für die Umbettung einzusammeln», teilte der ukrainische Internet-Fernsehsender Hromadske am Mittwoch mit. Dazu präsentierte er Fotos der Grabstätte.

Nach Angaben des Mediums sind einige Opfer durch den Beschuss der Stadt ums Leben gekommen. Lyman war im Mai nach intensiven Kämpfen von moskautreuen Truppen eingenommen und Anfang Oktober nach ebenfalls schweren Gefechten von den Ukrainern zurückerobert worden. Während bei einigen Toten die Namen angegeben sind, stehen auf anderen Gräbern nur Nummern.

Nach dem Abzug russischer Truppen wurden in verschiedenen Teilen der Ukraine Massengräber gefunden. International für Entsetzen sorgten die Leichenfunde in der Kiewer Vorstadt Butscha. Dort waren Hunderte getöteter Zivilisten gefunden worden - einige mit Folterspuren und gefesselten Händen. Butscha gilt seitdem als Symbol für schwerste Kriegsverbrechen. (dpa)

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Russischer Abgeordneter fordert: Militär muss aufhören zu lügen

  • 18:00 Uhr:

Ein hochrangiger russischer Parlamentarier hat die Armee aufgefordert, "mit dem Lügen" über den Militäreinsatz in der Ukraine aufzuhören. "Das Volk weiss es. Unser Volk ist nicht dumm", sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der Duma, Andrej Kartapolow, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. "Und es sieht, dass wir nicht bereit sind, ihm auch nur einen Teil der Wahrheit zu sagen." Dies könne zu einem Verlust von Glaubwürdigkeit führen.

"Der Feind ist auf unserem Land. Alle Grenzdörfer in der Region Belgorod sind praktisch zerstört", sagte der ehemalige Militärkommandeur auf dem Telegram-Kanal des russischen Propagandisten Wladimir Solowjow. "Wir erfahren dies von jedem, von Gouverneuren, von Kriegsberichterstattern. Aber die Berichte des Verteidigungsministeriums bleiben unverändert", beklagte er.

Das russische Verteidigungsministerium gibt nur selten Rückschläge seiner Truppen zu, sondern veröffentlicht lediglich täglich einen Bericht, in dem es die schweren Verluste auflistet, die es seinen Gegnern angeblich zugefügt hat. (afp)

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Putin ordnet per Dekret russische Verwaltung für Akw Saporischschja an

  • 17:01 Uhr:

Der russische Präsident Wladimir Putin hat das besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja unter russische Verwaltung gestellt. Putin unterzeichnete am Mittwoch in Moskau ein entsprechendes Dekret. Das grösste Atomkraftwerk Europas im Süden der Ukraine ist seit März von russischen Truppen besetzt.

Der Chef des Akw, Ihor Muraschow, war am Freitag von russischen Truppen festgenommen worden. Mittlerweile ist er nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), die mit mehreren Experten vor Ort ist, wieder bei seiner Familie.

Am Dienstag hatte die IAEA angekündigt, ihr Chef Rafael Grossi reise noch diese Woche nach Kiew und nach Moskau. Dort wolle er seine Beratungen über die Einrichtung einer Sicherheitszone rund um das Akw fortsetzen.

Die Anlage geriet in den vergangenen Wochen immer wieder unter Beschuss, für den sich Moskau und Kiew gegenseitig verantwortlich machten. Der Beschuss sowie Kämpfe in der Nähe des Atomkraftwerks schüren die Angst vor einer Atomkatastrophe. (afp)

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Russische Kriegsgegnerin Owsjannikowa aus Hausarrest geflohen

  • 16:12 Uhr:

Die wegen ihrer Kritik an Russlands Krieg gegen die Ukraine bekannt gewordene frühere russische Fernsehredakteurin Marina Owsjannikowa ist nach eigenen Angaben aus dem Hausarrest geflohen. Die 44-Jährige schrieb am Mittwoch im Nachrichtendienst Telegram: "Ich betrachte mich als völlig unschuldig und da unser Staat sich weigert, sich an seine eigenen Gesetze zu halten, weigere ich mich seit dem 30. September 2022, mich an die mir auferlegte Zwangsmassnahme in Form von Hausarrest zu halten, und ich entlasse mich selbst aus diesem."

Der Hausarrest war nach früheren Angaben zunächst bis zum kommenden Sonntag angesetzt worden. Owsjannikowa steht inzwischen auf einer Fahndungsliste. Der Arrest ist Teil eines Strafverfahrens, in dem sie wegen der Verbreitung von angeblichen Falschinformationen über die russischen Streitkräfte angeklagt ist. Dabei drohen ihr der Agentur Interfax zufolge zwischen fünf und zehn Jahren Haft. Die frühere Journalistin machte zunächst keine Angaben zu ihrem Aufenthaltsort.

Die bis dahin als linientreu geltende Mitarbeiterin des Ersten Kanals des russischen Staatsfernsehens hatte Mitte März in einer Nachrichtensendung ein Anti-Kriegs-Plakat in die Kamera gehalten. Danach hielt sie sich einige Monate im Ausland auf und arbeitete zeitweilig für die deutsche Zeitung "Die Welt". Mitte Juli protestierte sie in Sichtweite des Kremls erneut gegen den Krieg.

In der Zeit ihres Hausarrests hätten die Ermittler unter Berufung auf Verteidigungsminister Sergej Schoigu und seinen Sprecher Igor Konaschenkow versucht so zu tun, als sei im Krieg in der Ukraine kein einziges Kind gestorben, schrieb Owsjannikowa nun. "Wir alle wissen, dass diese beiden Herren nicht einen einzigen Tag an der Front waren und keine Ahnung von der Zahl der zivilen Opfer haben." (dpa)

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Kreml-Sprecher macht Ansage zu annektierten Gebieten und warnt die USA

  • 15:05 Uhr:

Russland will die zuletzt von ukrainischen Truppen befreiten Gebiete nicht aufgeben und bald wieder unter seine Kontrolle bringen. "Sie werden für immer zu Russland gehören", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge. Er bezog sich damit auf Teile von Gebieten, die Russland völkerrechtswidrig annektiert hat, die aber unter der Kontrolle ukrainischer Truppen sind. Bestimmte Gebiete müssten noch eingenommen werden, sagte Peskow mit Blick auf die Gegenoffensive des Nachbarlandes. "Wir werden uns mit der Bevölkerung beraten, die mit Russland leben möchte."

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor mit einer Unterschrift die völkerrechtswidrige Annexion der besetzten Teile der Gebiete Cherson, Saporischschja, Luhansk und Donezk abgeschlossen. Neue Gesetze sehen die Integration der Regionen in russisches Staatsgebiet vor und sind nun in Kraft getreten. Die Ukraine hat angekündigt, alle Gebiete von der russischen Besatzung zu befreien.

Zur Grösse der annektierten Gebiete sagte Peskow, es gehe momentan um die zum Zeitpunkt der Aufnahme der Regionen in die Russische Föderation gültigen Grenzen. Erst am Mittwoch hatte die ukrainische Armee nach eigenen Angaben weitere Ortschaften in der Südukraine den russischen Truppen entrissen.

Zugleich warnte Peskow die USA vor der Lieferung von Mehrfachraketenwerfern mit grösseren Reichweiten an die Ukraine, die auch Ziele auf der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim treffen könnten. Das wäre eine weitere Bestätigung einer "direkten Beteiligung der Vereinigten Staaten an diesem Konflikt", meinte er. Der Westen unterstützt die ukrainische Armee mit schweren Waffen. (dpa)

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Truss verspricht Ukraine unerschütterliche Unterstützung

  • 14:45 Uhr:

Die britische Premierministerin Liz Truss hat der Ukraine erneut die unerschütterliche Unterstützung ihres Landes versprochen. "Wir werden unseren ukrainischen Freunden beistehen, solange es nötig ist", sagte Truss am Mittwoch auf dem Parteitag ihrer Konservativen Partei. "Die Ukraine kann gewinnen, die Ukraine muss gewinnen und die Ukraine wird gewinnen." Grossbritannien ist einer der wichtigsten Waffenlieferanten der Ukraine.

Einen Kompromiss mit Russland lehnte die Regierungschefin ab. Solche Vorschläge bedeuteten lediglich, "mit ukrainischen Leben für die Illusion eines Friedens zu bezahlen", sagte Truss. "Die mutigen Ukrainer kämpfen nicht nur für ihre Sicherheit, sondern für unser aller Sicherheit. Dies ist ein Kampf um Freiheit und Demokratie auf der ganzen Welt."

Truss räumte ein, der Westen habe sich nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim 2014 nicht entschlossen genug gegen Russland gestellt. "Wir waren selbstgefällig, wir haben nicht genug für Verteidigung ausgegeben", sagte Truss. "Wir waren zu abhängig von autoritären Regimen für günstige Güter und günstige Energie."

Unter lautstarkem Applaus versprach die Premierministerin: "Wir werden sicherstellen, dass dies nie wieder passiert." Deshalb werde ihre Regierung bis 2030 die Verteidigungsausgaben auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen. "Dies wird sicherstellen, dass unsere Streitkräfte bereit sind, neue und aufkommende Bedrohungen zu bewältigen." (dpa)

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Zwei Drittel der Europäer wollen EU-Beitritt der Ukraine

Eine deutliche Mehrheit der Europäer hat sich für die Aufnahme der Ukraine in die EU ausgesprochen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann Stiftung hervor. Die Daten der Studie wurden in zwei Befragungszeiträumen im März und Juni 2022 erhoben. Dabei wurden 11.829 Personen in 27 EU-Mitgliedsstaaten befragt.

EU-Chefdiplomat warnt vor nuklearer Eskalation im Ukraine-Krieg

  • 11:42 Uhr

Angesichts ukrainischer Erfolge auf dem Schlachtfeld hat der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell vor einem möglichen Atomwaffeneinsatz Russlands gewarnt. Der Krieg sei in eine neue Phase eingetreten, in der eine Nuklearmacht Rückschritte mache und Drohungen im Raum stünden, dass auch Kernwaffen eingesetzt würden, sagte der EU-Chefdiplomat am Mittwoch im Europaparlament. Davor dürfe man nicht die Augen verschliessen. "Das ist sicherlich ein besorgniserregendes Szenario, in dem wir zeigen müssen, dass unsere Unterstützung für die Ukraine nicht wankt."

Borrell betonte, dass auch bei einem kalten Winter die Solidarität mit der Ukraine uneingeschränkt bestehen bleiben müsse. Russland hat Gaslieferungen nach Europa vor dem Hintergrund des Kriegs dramatisch verringert, wodurch die Energiepreise stark angestiegen sind und die europäische Wirtschaft von einer Rezession bedroht ist.

Es gehe darum, dass die Zukunft der Ukraine auch mit der Zukunft der Menschen in der EU verbunden sei, sagte Borrell. Als Grundlage für einen dauerhaften Frieden nannte Borrell, dass Russland politische und moralische Verantwortung übernehmen und für den Wiederaufbau aufkommen müsste, sowie die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden müssten. (dpa)

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Ukraine: Russland greift mit Kampfdrohnen Ziele bei Kiew an

  • 10:57 Uhr

Die russische Armee hat erstmals nach Angaben aus Kiew Ziele nahe der ukrainischen Hauptstadt mit Kamikaze-Drohnen angegriffen. "Es gab sechs Einschläge und Explosionen", teilte der Gouverneur des Gebiets Kiew, Olexij Kuleba, am Mittwoch im Nachrichtendienst Telegram mit. In der Kleinstadt Bila Zerkwa sei ein Mensch verletzt worden. Getroffen worden sei Infrastruktur. In der Nacht hatte es in der Hauptstadt und dem angrenzenden Gebiet über drei Stunden lang Luftalarm gegeben.

Den Luftstreitkräften zufolge sind insgesamt zwölf iranische Drohnen aus südlicher Richtung auf Ziele geflogen. Der Iran hatte eine Lieferung offiziell bestritten. "Sechs von ihnen wurden abgeschossen, drei mit Flugabwehrraketen im Süden und ebenfalls drei wurden durch die Luftstreitkräfte abgeschossen", sagte der Sprecher der Luftwaffe, Jurij Ihnat, im ukrainischen Fernsehen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Medienberichten zufolge soll eine Kaserne in Bila Zerkwa Ziel gewesen sein.

Von Bila Zerkwa liegen in südlicher Richtung die nächsten russischen Positionen rund 380 Kilometer entfernt. Das mit Russland verbündete Belarus ist rund 180 Kilometer und die russische Grenze etwa 280 Kilometer von der Kleinstadt entfernt. Die Luftabwehr um die ukrainische Hauptstadt Kiew gilt als die dichteste. Die russische Armee setzt seit mehreren Wochen iranische Kampfdrohnen ein.

Kiew hat die Lieferung als "unfreundlichen Akt" bezeichnet und den iranischen Gesandten des Landes verwiesen sowie das Personal der iranischen Botschaft reduziert. Russland ist am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert und hält trotz militärischer Misserfolge weiter grössere Teile der Süd- und Ostukraine besetzt. (dpa)

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Erschreckende Zustände: Familien versorgen russische Reservisten mit Essen

Aufnahmen aus der russischen Stadt Nowosibirsk sollen kürzlich einberufene Reservisten zeigen, die in der Kaserne mit Essen durch Familienangehörige versorgt werden.

Putin unterzeichnet Gesetz zur Annexion ukrainischer Gebiete

  • 10:38 Uhr

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die völkerrechtswidrige Annexion der besetzten Teile der ukrainischen Gebiete Cherson, Saporischschja, Luhansk und Donezk abgeschlossen. Er unterzeichnete die zuvor von der Staatsduma und dem Föderationsrat beschlossenen Gesetze zur Integration der Regionen in russisches Staatsgebiet und setzte sie somit in Kraft, wie der Kreml am Mittwoch in Moskau der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mitteilte. Moskau kontrolliert aktuell nur Teile der annektierten Gebiete, aber sie stehen nun offiziell unter dem Schutz der Atommacht.

Putin hatte am Freitag mit den von Moskau eingesetzten Besatzern die international nicht anerkannten Verträge über den Beitritt unterzeichnet. Zusammen mit der bereits 2014 einverleibten Schwarzmeer-Halbinsel Krim kontrolliert Russland damit nun sieben Monate nach Beginn seines Angriffskriegs mehr als 16 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets. Mit der Annexion will sich die Vollversammlung der Vereinten Nationen am kommenden Montag in einer Dringlichkeitssitzung beschäftigen. (dpa)

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EU-Staaten bringen neues Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg

  • 10:32 Uhr

Die EU-Staaten haben ein achtes Paket mit Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht. Die ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten billigten am Mittwoch unter anderem die rechtlichen Voraussetzungen für einen von den G7-Staaten unterstützten Preisdeckel für Ölimporte aus Russland. Das bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Die Einigung muss noch im schriftlichen Verfahren von den Hauptstädten bestätigt werden. Dies sollte bis Donnerstagvormittag geschehen. (dpa)

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London: Ukrainischer Vormarsch bremst Versorgung russischer Truppen

  • 09:35 Uhr

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste bereitet die fortschreitende Gegenoffensive der Ukraine Russland Probleme bei der Versorgung seiner eigenen Truppen. So seien ukrainische Einheiten in der nordöstlichen Region Charkiw bis zu 20 Kilometer hinter den Fluss Oskil in die russische Verteidigungszone vorgedrungen, hiess es am Mittwoch im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Damit näherten sich die Truppen einem Versorgungsknotenpunkt in der Stadt Swatowe. Die Ukraine könne mit ihren Waffensystemen nun mutmasslich eine wichtige Strasse in der Region angreifen und damit die Möglichkeiten der Russen, ihre Truppen im Osten mit Nachschub zu versorgen, weiter einschränken, hiess es.

Die Geheimdienste gehen davon aus, dass der ukrainische Vormarsch auf die Grenzen des Gebiets Luhansk für die russische Führung besorgniserregend sein dürfte, nachdem diese die Region in der vergangenen Woche annektiert hat. Der völkerrechtswidrige Schritt wird von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau hingegen wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa)

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"Schnell und kraftvoll": Ukraine meldet wichtige Geländegewinne im Süden und Osten

  • 09:01 Uhr

Ungeachtet der russischen Annexion hat die Ukraine neue, erhebliche Geländegewinne in den von Russland beanspruchten Gebieten gemeldet. Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Dienstagabend mit, die Armee seines Landes habe in den vergangenen Tagen "Dutzende" Ortschaften von Russland zurückerobert. Die ukrainische Armee komme im Süden und Osten "schnell und kraftvoll" voran, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Die zurückeroberten Gebiete gehören nach seinen Angaben teilweise zu den Regionen Cherson, Luhansk und Donezk, deren Annexion Russlands Staatschef Wladimir Putin am Freitag unterzeichnet hatte.

In diesen drei ukrainischen Regionen sowie in dem Gebiet um das südukrainische Saporischschja waren vom Westen als "Schein-Referenden" bezeichnete Abstimmungen über einen Anschluss an Russland abgehalten worden.

Selenskyj nannte in seiner Ansprache namentlich acht von der Ukraine zurückeroberte Ortschaften im Süden der Region Cherson. Es sei "nur eine Frage der Zeit", bis die Ukrainer "den Besatzer von unserem gesamten Gebiet vertreiben", sagte er.

Der von Moskau eingesetzte Vize-Chef der Region Cherson, Kirill Stremusow, rief die Bevölkerung in Online-Medien zur Ruhe auf: "Es gibt keinen Grund zur Panik", versicherte er, auch wenn "in der Ferne Explosionen zu hören" seien.

Schwere Verluste der russischen Streitkräfte waren auch aus den vom Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichten Karten hervorgegangen. Die in der täglichen Militärbesprechung gezeigten Karten machten deutlich, dass die russischen Streitkräfte im Süden nicht mehr die Kontrolle über das Dorf Dudschany am Westufer des Dnjepr haben.

In der nordöstlichen Region Charkiw war auf den Karten zu sehen, dass die russischen Streitkräfte ihre Stellungen am Ostufer des Flusses Oskil verlassen haben. Dort hatte es eine Gegenoffensive der ukrainischen Armee gegeben. (AFP)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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