• 20:49 Uhr: Selenskyj: Westliche Panzer verhelfen Ukraine zu neuer Stärke
  • 19:47 Uhr: Zum orthodoxen Weihnachtsfest sendet Selenskyj Ukrainern Botschaft
  • 19:10 Uhr: USA sagen Ukraine weitere militärische Hilfe in Milliardenumfang zu
  • 18:01 Uhr: ➤ Ukrainischer Geheimdienst: Moskau könnte Atomwaffen auf der Krim stationieren
  • 16:42 Uhr: Russische Botschaft in Berlin wertet deutsche Panzer-Zusage als Eskalation
  • 15:48 Uhr: Britischer Geheimdienst: Annektierte Gebiete kommen Moskau teuer zu stehen
  • 13:31 Uhr: Trotz Waffenruhe: Ukraine berichtet von russischem Angriff auf Kramatorsk
  • 11:51 Uhr: SPD-Politiker bestätigt Zahl von etwa 40 Marder-Panzern für die Ukraine
  • 11:30 Uhr: Russlands Ex-Präsident Medwedew beschimpft Baerbock

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Ukrainischer Geheimdienst: Moskau könnte Atomwaffen auf der Krim stationieren

  • 18:01 Uhr

Der ukrainische Militärgeheimdienst GUR vermutet, dass Russland demnächst Atomwaffen auf der Halbinsel Krim und in Belarus stationieren könnte. Wie "Bild.de" (Bezahlinhalt) berichtet, sagte der GUR-Sprecher Andriy Yusow gegenüber dem TV-Sender Freedom: "Wenn wir heute über die Gefahr eines Atomschlags durch das Putin-Regime und Russland sprechen, können wir diesen Moment nicht ausschliessen."

Die besetzte Krim und das mit Russland verbündete Belarus wären nach Yusows Einschätzung demnach mögliche Standorte. Die Regierung in Moskau denke darüber nach, von dort aus Provokationen mit Atomwaffen zu organisieren, sagte er.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte in den vergangenen Monaten mehrmals Angst vor einem Schlag mit Atomwaffen geschürt. Experten halten es aber für unwahrscheinlich, dass er seine Drohungen wahrmacht. (fab)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 17,1 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 3. Januar). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 9,1 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 3. Januar).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 6. Januar

Selenskyj: Westliche Panzer verhelfen Ukraine zu neuer Stärke

  • 20:49 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Dankbarkeit für die angekündigten Schützenpanzer-Lieferungen aus Deutschland und den USA bekräftigt. "Es ist uns gelungen, die Stärke der Ukraine und die Zusammenarbeit bei der Verteidigung mit den Partnern auf ein neues Level zu bringen", sagte Selenskyj in seiner Videoansprache am Freitagabend. "Von nun an hat die Ukraine mehr Flugabwehr, mehr gepanzerte Fahrzeuge, erstmals westliche Panzer, mehr Geschütze und Geschosse."

Zuvor hatten die USA ein neues Paket für Kiew im Umfang von etwa drei Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro) verkündet, worin auch Schützenpanzer vom Typ Bradley enthalten sein sollen. Aus Deutschland soll das angegriffene Land etwa 40 Schützenpanzer vom Typ Marder und ein Patriot-Flugabwehrsystem erhalten. Die Ukraine hat zwar bereits in der Vergangenheit westliche Panzer erhalten, allerdings handelte es sich dabei um Flugabwehr-, Transport- oder Bergepanzer und nicht - wie dieses Mal - um Schützenpanzer.

"Deutschland hat einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht bei der Stärkung der Sicherheit nicht nur der Ukraine, sondern ganz Europas", sagte Selenskyj, der früher am Tag auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) telefoniert hatte. (dpa)

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Selenskyj sendet Ukrainern Botschaft zum orthodoxen Weihnachtsfest

  • 19:47 Uhr

Inmitten des russischen Angriffskriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Landsleuten eine Botschaft zum orthodoxen Weihnachtsfest gesendet. "Das ist ein Feiertag der Harmonie und des Familienzusammenhalts. Und zusammen sind wir alle eine grosse ukrainische Familie", sagte er in einem am Freitagabend veröffentlichten Video.

Mehr als 300 Tage nach dem russischen Einmarsch sei die ukrainische Familie geeint wie nie zuvor - "in ihrem Mut, ihrer Standhaftigkeit, ihrem gegenseitigen Respekt und ihrer gegenseitigen Hilfe", erklärte Selenskyj, der in dem Video in einem festlich geschmückten Saal steht und ein militärgrünes Hemd mit kleinen eingestickten Panzern trägt.

"Wir beschützen unser Land, unsere Kultur, unsere Traditionen, unseren Glauben", fügte der 44-Jährige hinzu. "Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten! (...) Passt auf euch auf, passt auf eure Familien auf, passt auf unsere Ukraine auf!" Mehrere orthodoxe Kirchen - darunter die ukrainisch-orthodoxe und die russisch-orthodoxe - feiern Weihnachten traditionell am 7. Januar. (dpa)

USA sagen Ukraine weitere militärische Hilfe in Milliardenumfang zu

  • 19:10 Uhr

Die US-Regierung stellt der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere milliardenschwere Militärhilfen zur Verfügung. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte am Freitag in Washington, das neue Paket für Kiew habe einen Umfang von etwa drei Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro) und sei das bislang grösste Einzelpaket dieser Art. Darin enthalten seien Schützenpanzer vom Typ Bradley, deren Lieferung das Weisse Haus bereits am Donnerstag nach einem Telefonat von US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigt hatte. Das Pentagon werde im Laufe des Freitags genauere Details über die Waffensysteme mitteilen, die in dem Paket enthalten seien, sagte Jean-Pierre.

Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Seit dem Beginn von Bidens Amtszeit im Januar 2021 haben die Vereinigten Staaten bereits Militärhilfe für die Ukraine in Höhe von knapp 22 Milliarden US-Dollar bereitgestellt oder zugesagt. Die nun verkündeten drei Milliarden US-Dollar kommen nun hinzu. Die USA haben Kiew dabei bereits verschiedene schwere Waffensysteme zur Verfügung gestellt, darunter die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, die den russischen Streitkräften mitunter schwere Verluste zufügen. (dpa)

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Russische Botschaft in Berlin wertet deutsche Panzer-Zusage als Eskalation

  • 16:42 Uhr

Die russische Botschaft in Deutschland hat mit scharfer Kritik auf die Entscheidung Deutschlands zur Lieferung von Schützenpanzern und eines Patriot-Luftabwehrsystems an die Ukraine reagiert. "Entschieden verurteilen wir diesen Beschluss und betrachten ihn als einen weiteren Schritt hin zur Konflikteskalation in der Ukraine", schrieb die Auslandsvertretung am Donnerstag auf ihrer Internetseite. Man betone erneut, dass die Lieferungen tödlicher und schwerer Waffen "die moralische Grenze darstellen, die die Bundesregierung hätte nicht überschreiten sollen".

Die Botschaft warf Deutschland und dem "kollektive(n) Westen" vor, kein Interesse daran zu haben, "eine friedliche Konfliktlösung zu suchen". Die Entscheidung Berlins, schwere Waffen zu liefern, werde die deutsch-russischen Beziehungen gravierend beeinträchtigen. (dpa)

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Britischer Geheimdienst: Annektierte Gebiete kommen Moskau teuer zu stehen

  • 15:48 Uhr

Die von Russland völkerrechtswidrig annektierten Gebiete in der Ostukraine werden nach Einschätzung britischer Experten eine finanzielle Last für die Regierung in Moskau. Das geht aus dem Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des britischen Verteidigungsministeriums hervor.

Demnach sind Luhansk und Donezk, die von der russischen Führung als Volksrepubliken bezeichnet werden, schon seit Längerem eine finanzielle Belastung für Moskau. Im Rahmen von weltweit nicht anerkannten Scheinreferenden wurden sie im September in die Russische Föderation integriert; zum Jahreswechsel wurden auch die Separatistenmilizen der beiden Gebiete in die regulären Streitkräfte Russlands eingegliedert.

"Jetzt, da der Kreml sich offen dazu verpflichtet hat, sie zu unterstützen, werden sie eine grosse politische, diplomatische und finanzielle Belastung für Russland darstellen, lange über die derzeitige Phase des Konflikts hinaus", hiess es in der Mitteilung zu den beiden Gebieten.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa)

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Trotz Waffenruhe: Ukraine berichtet von russischem Angriff auf Kramatorsk

  • 13:31 Uhr

In den ostukrainischen Städten Kramatorsk und Bachmut hat es am Freitag trotz der einseitig von Russlands Präsident Wladimir Putin angeordneten Waffenruhe nach jüngsten Angaben Gefechte gegeben. Die russischen Streitkräfte hätten Kramatorsk nach dem Beginn der Feuerpause mit Raketen angegriffen, erklärte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, im Onlinedienst Telegram. In der zuletzt schwer umkämpften Stadt Bachmut hörten Reporter der Nachrichtenagentur AFP Gefechtsfeuer sowohl von russischer wie auch von ukrainischer Seite.

"Die Besatzer haben die Stadt zwei Mal mit Raketen angegriffen", schrieb Tymoschenko über die Situation in Kramatorsk. Dabei sei auch ein Wohngebäude getroffen worden, Opfer habe es aber nach den vorliegenden Informationen keine gegeben.

Die russische Feuerpause sollte während des orthodoxen Weihnachtsfestes von Freitagvormittag bis Samstagabend gelten. Ab 10 Uhr Mitteleuropäischer Zeit sollte laut Kreml die russische Armee an der gesamten Front die Kämpfe einstellen.

Tymoschenko erklärte überdies am Freitag, die russischen Streitkräfte hätten auch die südukrainische Stadt Cherson angegriffen. Demnach gab es dort "mindestens vier Explosionen", bei denen zahlreiche Menschen getötet oder verletzt wurden. Tymoschenko machte keine Angaben dazu, ob der Angriff vor oder nach dem von Moskau angekündigten Beginn der Waffenruhe erfolgte.

Auch die Ukraine hält sich nicht an die von Russland angekündigte Waffenruhe. Ukrainische Soldaten haben im Donezker Gebiet das Feuer auf Stellungen des Feindes eröffnet. "Auf diese Weise gratulieren sie den Besatzern zum bevorstehenden Weihnachten!", teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Freitag in sozialen Netzwerken mit. In Bachmut seien Stellungen der russischen Truppen mit 120-Millimeter-Mörsergranaten als "Geschenk" beschossen worden. "Der Widerstand geht weiter, bis der letzte russische Eindringling auf ukrainischem Boden getötet ist!", hiess es in der Mitteilung. (afp/dpa)

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SPD-Politiker bestätigt Zahl von etwa 40 Marder-Panzern für die Ukraine

  • 11:51 Uhr

Nach der Zusage Deutschlands, der Ukraine "Marder"-Schützenpanzer zu liefern, hat der SPD-Aussenpolitiker Nils Schmid konkrete Zahlen genannt. "Wir gehen davon aus, dass es etwa 40 sein werden, auf die die Bundeswehr verzichten kann, beziehungsweise auf die aus Industriebeständen zurückgegriffen werden kann", sagte der aussenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion am Freitag im RBB-Inforadio. "Die werden von ukrainischer Seite eine gewisse Einarbeitungsdauer brauchen, aber wir werden im ersten Quartal dieses Jahres diese Waffen ausliefern können."

Schmid verteidigte, dass die Entscheidung erst jetzt gefallen ist. Es sei darum gegangen, sich eng mit den Bündnispartnern abzustimmen. Forderungen, der Ukraine jetzt auch Kampfpanzer zu liefern, erteilte er eine Absage. (afp)

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Russlands Ex-Präsident Medwedew beschimpft Baerbock

  • 11:30 Uhr

Nach Kiews Ablehnung der von Wladimir Putin angeordneten Feuerpause zur orthodoxen Weihnacht hat Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew die ukrainischen Politiker beschimpft. "Schweine haben keinen Glauben oder ein angeborenes Dankbarkeitsgefühl. Sie verstehen nur rohe Gewalt und fordern von ihren Herren quiekend Fressen", schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrats am Freitag in seinem Telegram-Kanal.

Auch über Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock zog der 57-Jährige in dem Zusammenhang her: "Selbst das ungebildete Weib Baerbock und eine Reihe weiterer Aufseher im europäischen Schweinestall haben es geschafft, über die Unzulässigkeit einer Waffenruhe zu meckern", schrieb Medwedew. Der einst als verhältnismässig liberal geltende Politiker versucht inzwischen, sich mit seinen Äusserungen als Hardliner gegenüber dem Westen zu profilieren. (dpa)

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Hofreiter fordert Lieferung von Kampfpanzern in die Ukraine

  • 09:41 Uhr

Nach der Entscheidung Deutschlands und der USA zur Lieferung von Schützenpanzern an die Ukraine hat der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter sich auch für die Lieferung von Kampfpanzern ausgesprochen. "Ich würde mir wünschen, dass als Hauptherstellungsland von Leopard 2 wir eine europäische Initiative starten für die Lieferung von Leopard 2 und gemeinsam mit Europa schauen, was wir alles der Ukraine liefern können, damit sie die besetzten Gebiete befreien können", sagte Hofreiter am Freitag im ARD-"Morgenmagazin".

Die Strategie müsse sein, dass die Ukraine mit allem unterstützt wird, was sie auf dem Gefechtsfeld braucht und dazu gehöre noch deutlich mehr. Die Gefahr, dass Deutschland dadurch zur Kriegspartei werden würde, wies der Vorsitzende des Bundestags-Europaausschusses zurück. "Je deutlicher wir die Ukraine unterstützen und je klarer wir Putin signalisieren, dass wir mit dieser Unterstützung nicht nachlassen, desto höher ist die Chance, dass dieser Krieg beendet wird", sagte der Grünen-Politiker. (dpa)

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Inspekteur: Patriot-Abgabe an Ukrainer ist nötiger Kraftakt

  • 08:13 Uhr

Der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, will nach der Entscheidung für die Abgabe eines Luftabwehrsystems Patriot an die Ukraine Tempo machen. "Abgabe Patriot an die Ukraine mit Ausbildung ukrainischer Soldaten so schnell wie möglich, gleichzeitig Einsatz in Polen und Slowakei bedeutet ein Kraftakt für unsere Truppe. Aber es muss sein in diesen besonderen Zeiten!", zitierte die Luftwaffe den Generalleutnant am Freitag auf Twitter.

Die Bundesregierung will nach Absprachen mit der US-Regierung mehrere Dutzend Schützenpanzer Marder sowie ein Patriot-Flugabwehrsystem zur Verfügung stellen, wie es Washington schon kurz vor Weihnachten zugesagt hatte. (dpa)

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Putins "Waffenruhe" mit Spannung erwartet

  • 07:31 Uhr

Um 10 Uhr Mitteleuropäischer Zeit an diesem Freitagmittag soll eine anderthalbtägige und einseitige Waffenruhe der russischen Armee beginnen, die Kremlchef Wladimir Putin angesichts des orthodoxen Weihnachtsfests angeordnet hat. Es wäre erstmals seit Kriegsbeginn Ende Februar eine Feuerpause entlang der gesamten Frontlinie - falls sie wirklich eingehalten wird. Das jedoch ist äusserst fraglich. In Kiew ist von "Heuchelei" und "Propaganda" die Rede, auch die Bundesregierung und andere westliche Politiker reagierten zurückhaltend. (dpa)

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CyberPeace-Institut: Hunderte Cyber-Attacken seit Kriegsbeginn

  • 07:10 Uhr

Im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat das CyberPeace-Institut in Genf 2022 mehr als 850 Cyberattacken registriert. Sie wurden demnach von pro-russischen und pro-ukrainischen Hackern gegen Ziele in der Ukraine, Russland und rund drei Dutzend anderen Ländern ausgeführt, darunter auch 23 in Deutschland. Pro-russische Hackernetzwerke würden durch immer stärkere Vernetzung immer unberechenbarer, sagte die Chefanalystin des Instituts, Emma Raffray, der Deutschen Presse-Agentur.

Ziele waren in Deutschland etwa Ministerien, Banken, Internetanbieter oder Flughäfen. Bei den Flughäfen seien Webseiten vorübergehend gestört worden, Flugdienste seien nicht beeinträchtigt gewesen, sagt Raffray. Im September wurden an zwei Tagen fünf Attacken mit 18 Zielen in Deutschland registriert. "Vier davon wurden ausgeführt von dem Netzwerk Anonymous Russia", sagt Raffray. (dpa)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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