- Die Jets von russischen Oligarchen stehen in der Schweiz still.
- Grund dafür sind die Sanktionen gegen Russland.
- Die Flugzeuge dürfen weder fliegen, noch gewartet werden: Das bedeutet eine Verschlechterung des Zustandes der Flieger.
Russische Jets stehen in der Schweiz aufgrund der Sanktionen gegen Russland still. Davon berichtet "Blick". Demnach ist der Luftraum für russische Staatsangehörige gesperrt. Zwei russische Jets stehen zurzeit auf dem Flughafen in Genf. Sechs weitere Privatjets warten in Basel auf ihren Einsatz. Einer von diesen müsste Oligarch und Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch gehören.
Das Stillstehen der luxuriösen Flugzeuge hat Folgen. Laut Artikel 9 der Sanktionsverordnung dürfen die Flieger nicht gewartet oder modifiziert werden. Das ist für den Zustand der Flugzeuge allerdings wichtig. Stefano Albinati, Inhaber eines Unternehmens mit 25 Flugzeugen, hat über die Folgen mit der "Basler Zeitung" gesprochen. "Je nach Flugzeugtyp muss man wöchentlich oder zweimal im Monat Checks durchführen", sagt er. Der Zustand der Oligarchen-Jets könne sich laut ihm ohne einen Minimalservice rapide verschlechtern. Ausserdem würde eine Lücke im Wartungsheft Fragen aufwerfen. "Solche Maschinen lassen sich nicht leicht weiterverkaufen", gibt Albinati zu bedenken.
Zukünftiger Umgang mit Privatjets noch unklar
Auch für Wartungsunternehmen bedeuten die Sanktionen nichts Gutes. Albinati erklärt: "Angenommen, Sie führen gerade Wartungen am Jet eines Russen durch. Sie haben dafür alle nötigen Ersatzteile bestellt und schon Stunden an Arbeit hineingesteckt – und plötzlich müssen Sie wegen der Sanktionen alles stehen und liegen lassen." Dadurch sind solche Unternehmen enormen finanziellen Risiken ausgeliefert. Zudem dienen die Jets nicht als Rückversicherung, da sie blockiert wurden.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat noch kein weiteres Vorgehen mit den Privatjets bekannt gegeben. Die "Basler Zeitung" hat folgendes Statement von Mediensprecherin Livia Willi herausgegeben: "Eine Möglichkeit wäre, dass Wartungsfirmen blockierte Jets hinausstellen dürfen, um den Betrieb im Hangar nicht zu stören." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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