Immer wieder greift Russland in der Ukraine gezielt die Energieinfrastruktur an. Diesmal gab es Schäden in der Geburtsstadt von Präsident Selenskyj. Zehntausende Haushalte sind ohne Strom.
Massive russische Drohnenangriffe auf die ukrainische Infrastruktur haben nach Behördenangaben am Freitag zu Stromausfällen bei zehntausenden Kunden geführt. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe startete Moskau insgesamt 24 Drohnen iranischer Bauart in Richtung Ukraine, von denen elf abgewehrt werden konnten. Von der massiven Drohnenattacke seien vor allem die südlichen und zentralen Teile des Landes betroffen gewesen, teilte der nationale Energieversorger Ukrenergo mit. Die Angriffe der Russen seien erneut gezielt auf wichtige Infrastruktur gerichtet gewesen.
Durch den Angriff wurde laut Ukrenergo ein Umspannwerk in der Stadt Krywyj Rih beschädigt, der Heimatstadt von
Der Beschuss habe zu einem Stromausfall "für mehr als 40.000 Kunden" geführt, teilte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, über Onlinenetzwerke mit. Zwei Bergwerke seien ohne Strom. Rund hundert unter Tage eingeschlossene Bergleute konnten demnach unverletzt befreit werden. Laut Behörden liefen die Arbeiten zur Wiederaufnahme der Stromversorgung.
Mehr als 60 Städte in Region Charkiw ohne Strom
Auch in der nordöstlichen Region Charkiw waren örtlichen Behörden zufolge rund 64 Städte und Ortschaften infolge russischer Drohnenangriffe ohne Strom.
Die Ukraine ist fast in jeder Nacht russischen Luftangriffen ausgesetzt, bei denen teilweise dutzende Raketen und Drohnen auf Stadtzentren abgefeuert werden. Als Reaktion feuert Kiew seit Monaten auch Drohnen und Raketen auf russisches Gebiet ab. Besonders im Visier ist dabei die Grenzregion Belgorod.
Deutschland sagt Ukraine weitere Gesundheits-Kooperation zu
Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Hilfe und Zusammenarbeit bei der Gesundheitsversorgung zugesichert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte am Freitag bei einer Konferenz in Berlin, die Unterstützung werde fortgesetzt, so lange es nötig sei. Eine grosse Rolle spielten die psychische Gesundheit unter anderem von Kindern und das Thema Rehabilitation. Dies gelte auch für die Zeit über den Krieg hinaus.
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Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte, seit zwei Jahren lebten die Menschen in der Ukraine mit der Angst vor Raketen- und Drohnenangriffen und der Sorge um Familie und Freunde an der Front. "All das hinterlässt Spuren, physisch und psychisch." Deutschland stehe auch beim Thema Gesundheit solidarisch an der Seite der Ukraine.
An der Konferenz nahmen die First Ladies der Ukraine und Deutschlands teil. Olena Selenska, die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, berichtete, dass der Krieg mit traumatischen Erfahrungen für die Menschen überall präsent sei. Dies führe zu Belastungen und etwa auch mehr Diabetes-Erkrankungen. Elke Büdenbender, die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hob besonders die Behandlung von Kindern hervor. Diese Hilfe sei eine Investition in die Zukunft. (AFP/dpa/tas)
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