Erneut ist die Industriestadt Saporischschja Ziel eines russischen Luftangriffs geworden. Die Ukraine hat eine hohe Zahl ziviler Opfer zu beklagen.

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Bei einem russischen Gleitbombenangriff sind in der südostukrainischen Grossstadt Saporischschja mindestens 13 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. "Es gibt nichts Brutaleres als Bomben auf eine Stadt, wenn man weiss, dass gewöhnliche Zivilisten darunter leiden werden", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram.

Der Angriff galt nach ersten Behördenangaben einem Industrieobjekt. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft etwa 30 Kilometer südlich der Grossstadt.

Regionalgouverneur Iwan Federow erklärte am Mittwoch im Onlinedienst Telegram zudem, dass 30 Verletzte in Krankenhäuser der Stadt gebracht worden sein. Der Angriff sei tagsüber erfolgt. Federow veröffentlichte Fotos, die auf Strassen liegende Leichen und brennende Autos zeigten.

Kaum Abwehr gegen Gleitbombenangriffe

Gleitbomben werden von russischen Kampfjets noch über russisch kontrolliertem Gebiet abgeworfen und dann ins Ziel gelenkt. Für die angegriffenen Städte oder Militärstellungen gibt es kaum eine Abwehrmöglichkeit.

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Anhaltende Sorge um Atomkraftwerk Saporischschja

In der Nähe der Stadt Saporischschja liegt das Atomkraftwerk Saporischschja, das seit März 2022 von der russischen Armee besetzt wird. Im Herbst hatte Russland den Betrieb an dem grössten Atomkraftwerk Europas eingestellt.

In der Region liegen die mit am härtesten umkämpften Gebiete. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte sich bereits mehrfach besorgt über die Sicherheit an dem AKW geäussert. (dpa/afp/bearbeitet von ng)

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