Das russische Militär ist nach eigenen Angaben beim Angriffskrieg gegen die Ukraine weiter auf dem Vormarsch.
Im laufenden Monat seien 28 Ortschaften erobert worden, sagte Russlands Verteidigungsminister Andrej Beloussow auf einer Sitzung des von Moskau dominierten Militärbündnisses Organisation des Vertrags für kollektive Sicherheit (OVKS) im kasachischen Almaty am Freitag.
"Durch unser aktives Handeln ist der Gegner an verschiedenen wichtigen Abschnitten im Gebiet Charkiw um acht bis neun Kilometer zurückgewichen." Seit Jahresbeginn habe Russland 880 Quadratkilometer Gelände erobert. Sollten diese Angaben stimmen, dann entspräche das neu besetzte Gebiet in etwa der Fläche Berlins. Unabhängig überprüfen lässt sich die Zahl allerdings nicht.
Nach Angaben Beloussows beliefen sich die Verluste der ukrainischen Armee im Mai auf 35.000 Soldaten und 2.700 Einheiten an Militärtechnik. Auch das liess sich nicht unabhängig prüfen. Zu den eigenen Verlusten nahm der Verteidigungsminister traditionell nicht Stellung. Einmal mehr wiederholte Beloussow das Mantra der russischen Führung, dass Moskau seine Kriegsziele erreichen werde.
Russland führt seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin hatte die Invasion unter anderem unter dem Vorwand befohlen, die russischsprachige Bevölkerung in der Ukraine schützen zu wollen. Seit Ausbruch des Kriegs sind Zehntausende Soldaten auf beiden Seiten der Front, aber auch viele Zivilisten in der Ukraine gestorben - insbesondere im Osten und im Süden des Landes.
Wegen der langen Pause bei den Waffenlieferungen aus dem Westen - speziell aus den USA - waren die ukrainischen Verteidiger zuletzt seit Monaten in der Defensive. © dpa
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