Russlands Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Angriffe von ukrainischer Seite mit US-Raketen, Drohnen und Sprengstoffbooten im Schwarzen und Asowschen Meer abgewehrt.
Die Flugabwehr habe in der Nacht zum Donnerstag im Asowschen Meer acht Raketen vom US-Typ ATACMS abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Dort wurden laut Behörden in Kertsch auf der von Russland schon 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim zwei Fähren beschädigt.
Die Krim-Stadt Kertsch, wo auch die Brücke von Russland anlandet, ist immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe. Verletzt worden sei niemand, hiess es. Beschädigt worden seien eine Auto- und eine Eisenbahnfähre. Deren Betrieb wurde vorübergehend eingestellt.
Es seien im Schwarzen Meer ausserdem acht Drohnen und zwei unbemannte Sprengstoffschiffe zerstört worden, hiess es in der Mitteilung des Ministeriums. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Ziel der Angriffe sei die Krim gewesen, hiess es in Moskau.
Die Ukraine hat immer wieder angekündigt, die Halbinsel von der russischen Besatzung zu befreien. Für die Angriffe im Kampf gegen die russischen Truppen nutzt die Ukraine auch die vom Westen gelieferten schlagkräftigen Waffen. Künftig will sie mit Erlaubnis der westlichen Verbündeten auch Ziele in Russland selbst angreifen, die bisher vor allem mit ukrainischen Drohnen und Raketen attackiert werden.
In Kiew meldete die Internetzeitung "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst, dass zwei russische Boote nahe der Krim von Sprengstoffschiffen getroffen worden seien.
Russland setzte seine Luftangriffe gegen die Ukraine fort. Die Luftstreitkräfte in Kiew meldeten, dass Russland in der Nacht zum Donnerstag mit Raketen und Drohnen erneut Militärstützpunkte und wichtige Infrastruktur in der Ukraine angegriffen habe. Es seien alle 32 Drohnen und 7 Marschflugkörper abgeschossen worden. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.