- Saskia Esken möchte im Dezember erneut als Parteivorsitzende der SPD kandidieren.
- "Die SPD ist geeint, erfolgreich und stark wie seit Jahren nicht mehr. Diesen Weg möchte ich gerne fortsetzen", sagte Esken in einem Zeitungsinterview.
- Die Bundestagsabgeordnete führt die Partei seit 2019 gemeinsam mit Norbert Walter-Borjans, der sich nicht für eine Wiederwahl bewirbt.
SPD-Chefin
Walter-Borjans hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass er sich auf dem SPD-Parteitag im Dezember nicht um eine zweite Amtszeit bewerben will. Er hatte die Parteiführung zusammen mit Esken 2019 übernommen – zum ersten Mal in Form einer Doppelspitze. Nach seiner Rückzugsankündigung war auch über Eskens Zukunft spekuliert worden. In der SPD geht man davon aus, dass die Parteivorsitzenden nicht gleichzeitig Minister im Kabinett einer möglichen Ampel-Koalition werden.
Neue Führung wird auf Parteitag im Dezember gewählt
Nun hat sich Esken offenbar für den Parteivorsitz und gegen ein Ministeramt entschieden. "Ich sehe meine Aufgabe darin, die SPD zu modernisieren, ihre historisch gewachsenen Werte zu stärken und daraus mit den Mitgliedern und im Austausch mit der Gesellschaft sozialdemokratische Ideen und Positionen zu entwickeln", sagte Esken den Zeitungen weiter. Sie habe hier gemeinsam mit Walter-Borjans in den vergangenen beiden Jahren viel erreicht. "Die SPD ist geeint, erfolgreich und stark wie seit Jahren nicht mehr. Diesen Weg möchte ich gerne fortsetzen."
Der SPD-Vorstand will am Montag einen Vorschlag für das neue Führungs-Duo der Partei machen, das auf dem Bundesparteitag vom 10. bis 12. Dezember gewählt werden soll. Es wird davon ausgegangen, dass die Parteilinke Esken erneut nominiert wird, wenn sie wieder antreten will.
Als wahrscheinlichste Besetzung für den anderen Platz in der neuen Doppelspitze gilt SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, der dem eher konservativen Parteiflügel zugerechnet wird. Er hat bereits gesagt, dass er das Amt "reizvoll" findet. Bisher war auch Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern als Co-Vorsitzende im Gespräch. Sie hatte sich zu ihren Ambitionen aber noch nicht geäussert. (afp/fab)
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