Mit den Worten "Wer auf Rache sinnt, setzt sich ins Unrecht", ruft Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die verschiedenen Lager seiner Partei zur Einheit auf.

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Nach der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur CDU-Vorsitzenden hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die verschiedenen Lager seiner Partei aufgerufen, die demokratischen Spielregeln zu akzeptieren. "Wer jetzt auf Rückspiel oder gar Rache sinnt, setzt sich ins Unrecht. So geht Demokratie nicht", erklärte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung (Montag).

Schäuble hatte vergangene Woche kurz vor der Wahl der neuen Parteispitze mit seiner Wahlempfehlung für Friedrich Merz für Aufregung gesorgt. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte dies als Dammbruch kritisiert und sich daraufhin seinerseits für Kramp-Karrenbauer ausgesprochen. Viele andere führende CDU-Politiker hatten sich dagegen öffentliche Zurückhaltung auferlegt und darauf verwiesen, dass die Entscheidung allein bei den Delegierten des Hamburger Parteitages liege.

Gräben zwischen Parteiflügeln

Nach dem knappen Sieg von Kramp-Karrenbauer wächst in der CDU die Sorge, dass sich die Gräben zwischen den Parteiflügeln vertiefen könnten. Vor allem in konservativen Lager herrscht grosser Unmut über die Niederlage von Merz. FDP-Chef Christian Lindner rief die Enttäuschten in der CDU auf, in seine Partei zu wechseln: "Wer sich als Merz-Unterstützer bei der CDU nicht mehr zu Hause fühlt, hat in der FDP eine Alternative", sagte er der "Bild"-Zeitung.

(dpa/af)

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