Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi deutsche Hilfe bei den Bemühungen um eine Freilassung der von der islamistischen Hamas in Israel entführten Geiseln zugesagt.

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"Wir bemühen uns nach Kräften, ihre Freilassung zu erreichen", sagte Scholz am Mittwoch in Kairo in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit al-Sisi. Später betonte er, eine solche Freilassung müsse "ohne Bedingungen" geschehen. "Diese berührenden Gespräche, die ich mit einigen der Angehörigen führen kann, haben mich noch mal in dieser Priorität sehr bestärkt."

Scholz dankte al-Sisi für seine Bemühungen um Deeskalation und Vermittlung im Krieg zwischen der Hamas und Israel. Zudem forderte er rasche humanitäre Hilfe für die Menschen im abgeriegelten Gazastreifen. "Die Palästinenser sind nicht Hamas. Und die Hamas hat kein Recht, für die Palästinenser zu sprechen", betonte Scholz.

Deutsches Ziel sei es, die Zivilisten in dem Küstenstreifen zu schützen und etwas gegen das menschliche Leid zu tun. Es müsse so schnell wie möglich einen humanitären Zugang zum Gazastreifen geben. "Die Menschen dort brauchen Wasser, Nahrung und Medikamente", sagte Scholz.

Der Kanzler versicherte dem ägyptischen Staatschef: "Wir lassen die Menschen nicht allein. Die Bundesregierung wird ihr humanitäres Engagement für Gaza fortsetzen, um das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern."

Scholz verlangte erneut, die Explosion in einem Krankenhaus im Gaza-Streifen mit mutmasslich vielen Toten und Verletzten sehr genau aufzuklären. "Auch dieser Vorfall verdeutlicht: Die Hamas hat mit ihrem schrecklichen Terrorangriff vom 7. Oktober schlimmes Leid über die Bürgerinnen und Bürger in Israel gebracht und in der Folge auch viel Leid über die Menschen in Gaza."  © dpa

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