Ein griechisches Gericht hat den rechtsradikalen Nikolas Michaloliakos wegen der Gründung und Führung einer kriminellen Organisation schuldig gesprochen. Das Urteil steht in Zusammenhang mit der von Michaloliakos gegründeten Partei Goldene Morgenröte.

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Die Führungsspitze der rechtsextremen griechischen Partei Goldene Morgenröte ist am Mittwoch in Athen schuldig gesprochen worden, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben. Unter den Verurteilten ist auch der Gründer und Anführer der Partei, Nikolaos Michaloliakos. Das Gericht verkündete den Schuldspruch am Mittwoch nach mehr als fünfjähriger Prozessdauer.

Den Verurteilten drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis, die Urteilsbegründung und das Strafmass werden in den nächsten Tagen erwartet. Tausende Menschen vor dem Gerichtsgebäude brachen nach der Urteilsverkündung in Jubel aus, Demonstranten zündeten Feuerwerkskörper, die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.

Mammut-Prozess gegen Führungsriege der Goldenen Morgenröte

Der Holocaust-Leugner und Nazi-Verehrer Michaloliakos stand gemeinsam mit 67 weiteren Angeklagten in dem Mammut-Prozess vor Gericht. Auslöser des Verfahrens gegen die rechtsextreme Partei war der Tod eines linken Musikers gewesen, der 2013 von einem Anhänger der Goldenen Morgenröte erstochen worden war.

Auf die Tat folgten Hausdurchsuchungen und Ermittlungen gegen die Parteispitze sowie gegen zahlreiche Funktionäre. Sie sprachen ihrerseits bei dem Prozess stets von einer Verschwörung gegen die politisch Rechte.

Der Täter, Jorgos Roupakias, hatte am Mittwoch gestanden, den Musiker Pavlos Fyssos damals gemeinsam mit anderen verfolgt und getötet zu haben. Ihm droht lebenslange Haft (afp/dpa/thp)

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