Sechs europäische Staaten, darunter Deutschland, Dänemark und Grossbritannien, wollen gemeinsam die Infrastruktur in der Nordsee besser schützen. Auf die Zusammenarbeit einigten sie sich in einem neuen Abkommen.
Es sei von entscheidender Bedeutung, dass etwa Unterwasserkabel, Gas- und Ölpipelines sowie Windkraftanlagen geschützt würden, hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstag. Auch Belgien, die Niederlande und Norwegen gehören dem Bündnis an.
Die Staaten möchten künftig Wissen und Informationen miteinander teilen. Das Abkommen komme sowohl dem Klima als auch der europäischen Energieversorgungssicherheit zugute, "in einer Zeit, in der Russlands Aggression deutlich gemacht hat, dass Energiepolitik auch Sicherheitspolitik ist", teilte der dänische Klima- und Energieminister, Lars Aagard, mit. Seit der Zerstörung einer Nord-Stream-Pipeline in der Ostsee im September 2022 gibt es Sorgen, dass vor allem Russland kritische Infrastruktur von Nato-Mitgliedern beschädigen könnte.
Die Nordsee sei das Kraftwerk, das Europas Ziele bei erneuerbaren Energien und beim Klimaschutz vorantreibe, teilte der britische Staatssekretär Andrew Bowie mit. "Deswegen ist es entscheidend, dass wir kritische Energieinfrastruktur jetzt und in der Zukunft schützen", sagte er.
"Die Beziehungen zu unseren nordeuropäischen Nachbarn zu stärken, wie wir es heute getan haben, wird genau das erreichen, und sicherstellen, dass die Infrastruktur widerstandsfähig ist gegen diejenigen, die sie womöglich bedrohen oder zerstören wollen." © dpa
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