In Dänemark werden derzeit gehäuft schwedische Jugendliche wegen versuchter Tötungsdelikte verhaftet. Wie die Nachrichtenagentur Ritzau berichtet, haben allein zwischen Mittwoch vergangener Woche und Montag dieser Woche drei schwedische Teenager mutmasslich versucht, in Dänemark Personen zu erschiessen. Zwei der Fälle fanden in Kopenhagen statt, einer in der etwa 80 Kilometer von der deutschen Grenze entfernten Stadt Kolding. Alle drei Jungen im Alter von 16 und 17 Jahren kamen in Untersuchungshaft.
Der dänische Justizminister Peter Hummelgaard sagte in einem Interview mit dem Fernsehsender DR am Dienstagabend, er verwende all seine Zeit darauf, "schwedische Zustände" in Dänemark zu verhindern. Hummelgaard spielte damit auf die in Schweden wütende Bandenkriminalität an. Er kündigte an, die Zusammenarbeit mit der schwedischen Polizei zu intensivieren. Unter anderem sollen dänische Polizisten in das skandinavische Nachbarland entsendet werden.
Schweden ringt seit mehreren Jahren mit kriminellen Banden, die sich vor allem durch Drogenhandel und Betrug finanzieren. Wegen der Bandenkonflikte kommt es immer wieder zu tödlichen Schüssen und Sprengstoffanschlägen. Nicht selten werden dabei auch Unbeteiligte erschossen. Unter den Tätern und Opfern sind zunehmend Minderjährige, manche von ihnen 14 Jahre und jünger. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.