Bern (dpa) - Die Schweizer haben sich gegen die Einführung einer Einheitskrankenkasse ausgesprochen. In der Mehrheit der Kantone lehnten die Menschen bei einer Volksbefragung am Sonntag eine entsprechende Initiative ab. Bereits vor Auszählung aller Kantone war damit schon am frühen Nachmittag klar, dass das bisherige Kassensystem beibehalten wird.

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Das Volksbegehren, das von Sozialdemokraten, Grünen, Gewerkschaften, Patienten- und Verbraucherorganisationen sowie Berufsverbänden des Gesundheitswesens unterstützt wurde, sah die Abschaffung der 61 privaten Krankenkassen des Landes vor. Mit der Einführung einer einzigen Kasse sollten das System für die Patienten vereinfacht, die Krankenkassenprämien gesenkt und Kosten reduziert werden.

Wirtschaftsverbände, Krankenkassen, aber auch der Bundesrat und das Parlament lehnten die Initiative ab. Das bisherige Krankenkassen-System habe sich bewährt, argumentierten sie. Gerade der Wettbewerb der Kassen untereinander wirke sich zum Vorteil für die Versicherten aus.

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