Der Bund will die Massnahmen zur Terrorbekämpfung in der Schweiz verschärfen und mehr gegen die Radikalisierung tun. Bis Ende des Jahres soll ein Aktionsplan vorliegen.
In der Schweiz haben 2016 mindestens 497 Menschen Propagandamaterial zur Verherrlichung der Ideologie des Dschihads (heiliger Krieg) verbreitet. Das berichtete der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) nach einer Mitteilung der Taskforce "Tetra" von Dienstag. Sie koordiniert die Massnahmen gegen Terrorismus und Dschihad-Reisen. Gegen 60 Menschen liefen Strafverfahren, weil sie sich Organisationen wie der Terrormiliz Islamischer Staat angeschlossen oder entsprechende Schritte unternommen haben sollen. Aus der Schweiz seien 81 zu diesem Zweck ausgereist, 30 von ihnen mit Schweizer Pass.
Als Täter von Terroranschlägen kommen nach Einschätzung der Taskforce vor allem in der Schweiz radikalisierte Menschen oder Dschihad-Rückkehrer in Frage. Deshalb sollen die Behörden nun mehr gegen die Radikalisierung tun. Bis Herbst soll ein Aktionsplan verabschiedet werden, auch mit Massnahmen zur Wiedereingliederung von Menschen, die der radikalen Ideologie abgeschworen haben. © dpa
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