Spesen-Skandal in der Schweizer Armee: Über Jahre hinweg soll es zu überteuerten Gelagen auf Staatskosten gekommen sein.
Ehefrauen, die mit Helikoptern zum Abendessen eingeflogen werden, teure Goldmünzen als Geschenke, Trinkfeste auf Staatskosten: Die Schweizer Armee steht wegen überhöhter Spesenabrechnungen in der Kritik. Wie der "Tages-Anzeiger" am Montag berichtete, sei es bei verschiedenen Abendessen in den vergangenen Jahren zu Gelagen mit reichlich Wein und Schnaps gekommen.
Angehörige sollen nicht mehr aufs Staatskosten feiern
Wie die Schweizer Armee mitteilte, ist nach der internen Aufarbeitung der Vorfälle bereits eine neue Weisung in Kraft getreten, mit der ein "Kulturwandel im Umgang mit Spesen" eingeläutet werden soll. Demnach dürfen Angehörige nicht mehr auf Staatskosten eingeladen werden, Alkohol darf zudem nur in angemessenem Rahmen ausgeschenkt werden.
Laut der Zeitung waren die Partner wichtiger Militärs regelmässig zu verschiedenen Anlässen eingeladen und unter anderem mit Helikoptern zu diesen Veranstaltungen eingeflogen worden. Besonders im Fokus steht der frühere Chef der Logistikbasis der Armee, der sich selbst zum Abschied aus diesem Amt eine Goldmünze aus dem 19. Jahrhundert im Wert von 1'200 Franken geschenkt haben soll. © dpa
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