Der Schweizer Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann tritt zurück. Ende des Jahres stellt er sein Amt zur Verfügung.
Nach wachsender Kritik an seinen Nickerchen während Regierungssitzungen tritt der Schweizer Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66) zurück. Er stelle sein Amt Ende des Jahres zur Verfügung, sagte er am Dienstag in Bern.
Er wolle mehr Zeit mit der Familie verbringen. "Es geht mir gut, ich bin wach", witzelte Schneider-Ammann. Er war acht Jahre in der Regierung.
Favoritin ist Karin Keller-Sutter
In der Schweiz kommt es selten zu Ministerwechseln. Die Bundesregierung ist eine Kollegialbehörde, die seit Jahrzehnten aus sieben Bundesräten besteht. Sie werden für je vier Jahre von beiden Parlamentskammern gewählt und repräsentieren die vier wichtigsten Parteien im Land.
Sie teilen alle Ressorts untereinander auf und übernehmen turnusmässig zusätzlich jeweils für ein Jahr das Amt des Präsidenten.
Schneider-Ammann gehörte der liberalen Partei FDP an. Die Partei schlägt Kandidaten für seine Nachfolge vor. Favoritin ist die Parlamentarierin Karin Keller-Sutter. Im nächsten Jahr finden Parlamentswahlen statt. © dpa
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