• Mit einer Aussage auf einer Podiumsdiskussion hat Wolodymyr Selenskyj für einigen Wirbel gesorgt.
  • Der ukrainische Präsident verärgerte Russland mit seinen Worten, wonach er einen Krieg mit dem grossen Nachbarn für möglich halte.
  • Ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin soll trotzdem stattfinden.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland mit Aussagen über einen möglichen Krieg zwischen beiden Ländern verärgert.

Während einer Podiumsdiskussion in Kiew antwortete Selenskyj auf die Frage nach der Wahrscheinlichkeit eines direkten Krieges mit Russland am Freitag: "Ich halte das für möglich." Eine derartige Eskalation wäre der grösste Fehler vonseiten Russlands, fügte er hinzu.

Der Kreml habe diese Äusserungen "mit Bedauern" zur Kenntnis genommen, sagte Sprecher Dmitri Peskow später der Agentur Interfax zufolge.

Selenskyj schlägt Treffen mit Putin vor

"Wir wollen uns nicht irgendwelchen apokalyptischen Erwartungen hingeben", sagte Peskow. "Die Aussagen Selenskyjs entfernen sich immer weiter von der Realität", kritisierte die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, im sozialen Netzwerk Telegram.

Selenskyj hatte erklärt, ein Krieg zwischen der Ukraine und Russland wäre "das Schrecklichste, was geschehen kann". Der 43-Jährige wiederholte zudem den Vorschlag eines Treffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der Kreml hatte sich dazu zuletzt zwar grundsätzlich bereit gezeigt. Uneinigkeit herrschte bislang aber über Ort und Inhalte eines solchen Gipfels.

Angespanntes Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine

Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind seit der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim durch Russland im Jahr 2014 äusserst angespannt. Zudem kontrollieren durch Russland unterstützte Rebellen seit 2014 die ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk.

Infolge von Kämpfen mit Regierungstruppen sind seitdem UN-Schätzungen zufolge mehr als 13.000 Menschen getötet worden. (hub/dpa)

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