• Nach den schweren Vorwürfen von Ursula Von der Leyen in der "Sofagate"-Affäre hat sich nun die Türkei zu Wort gemeldet.
  • Ein Sprecher des Aussenministeriums wies die Kritik zurück und erklärte, dass Situation nicht aus Absicht zustande gekommen sei.

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Die Türkei hat Vorwürfe der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen im Zusammenhang mit ihrem Türkeibesuch vor drei Wochen scharf zurückgewiesen.

Der Eklat um die Sitzordnung habe nichts mit von der Leyens Rolle als Frau, mit europäisch sein oder mit dem Ausstieg aus der Istanbul-Konvention zu tun, teilte der Sprecher des Aussenministeriums in Ankara, Tanju Bilgic, am Mittwoch mit. "Es ist sinnlos, in dieser Sache eine Absicht oder Böswilligkeit zu suchen."

Das Problem sei durch die "Planlosigkeit und Nachlässigkeit" der EU entstanden. "Wir hoffen, dass die EU-Körperschaften untereinander einen Konsens finden und in dieser Sache andernorts keine ähnlichen Probleme verursachen."

Von der Leyen kritisiert Türkei im EU-Parlament

Von der Leyen hatte am Montag im Europaparlament schwere Vorwürfe gegen die Türkei erhoben und gesagt, sie sei nicht ihrem Amt gemäss behandelt worden, weil sie eine Frau sei. Die EU-Kommissionschefin kritisierte zudem erneut den Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen.

Bei dem Besuch Anfang April hatte nur EU-Ratspräsident Charles Michel auf einem Sessel neben dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Platz nehmen dürfen. Von der Leyen musste wie der türkische Aussenminister abseits auf einem Sofa sitzen. Der Vorfall wurde als "Sofagate" bekannt. (dpa/thp)


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