Für den Wahlkampf in Bayern wirbt die CSU mit dem Slogan "Söder macht´s". Allerdings hat sich die Partei weder die zu dem Motto passende Internetadresse, noch die entsprechenden Accounts in den sozialen Medien gesichert. Ein peinlicher Fehler. Denn die SPD hat sich diesen Umstand kurzerhand zunutze gemacht und den Slogan geklaut.
Mit Häme hat die SPD auf das Versäumnis von Ministerpräsident
"Es gehört eigentlich zum digitalen Grundwissen, dass man sich das sichert", sagte der Sprecher der bayerischen SPD, Ino Kohlmann, am Dienstag in München. "Wir waren erstaunt, dass bei der CSU handwerklich nicht so sauber gearbeitet wird." Zuerst hatte der Branchendienst "Meedia" über die Panne berichtet.
SPD macht sich Panne zunutze
Die SPD nutzte die Panne und wirft dem Ministerpräsidenten unter der Internet-Adresse "soeder-machts.de" nun unter anderem vor, 32.000 öffentliche Wohnungen an private Investoren verscherbelt und damit 80.000 Mieter im Regen stehen gelassen zu haben.
An Söder gewandt meinte Kohlmann, wenn dieser "mit neuen Themen kommt und wir finden, dass man darauf reagieren muss, werden wir das über diese Seite tun".
CSU-Generalsekretär Markus Blume warf der SPD vor, den Wählern dreiste Lügen aufzutischen. Die Verzweiflung müsse bei den Sozialdemokraten "schon ziemlich gross sein, wenn sie CSU-Slogans klauen muss". Blume sprach von Klamauk, Fake News und Schmutzkampagne.
"Eine Opposition, die politischen Anstand plakatiert, aber als erste wahrnehmbare Wahlkampfaktion Falschmeldungen verbreitet, ist maximal unglaubwürdig", sagte Blume. (dpa/thp)
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